Die These beruht ja darauf, dass erwachsene Hauskatzen, die eng mit Menschen zusammenleben, noch kittentypische Verhaltensweisen zeigen - wie eben das Treteln oder auch das Ablecken von Menschen.
Trifft hier aber auch nicht auf alle Katzen zu. Tyler, der ja wahrscheinlich recht früh von seiner Mutter getrennt wurde (ausgesetzt) und in der Obhut einer Pflegestelle aufgewachsen ist, benimmt sich noch am ehesten, als wäre ich eine "Ersatzmama". Die gleiche Zuneigung sucht er auch bei Axi. Mit der Ausnahme, dass er sich Axi gegenüber auch als potenter Kater benimmt (der er ja NICHT ist) und versucht, ihn zu besteigen. Das macht er mit mir GsD nicht!
Donna benimmt sich insofern noch kittentypisch, als dass sie ziemlich ungestüm und kopflos ist. Aber das ist natürlich auch ihr Charakter.
Juno, die ja genauso alt ist wie Tyler und Donna, wirkt viel erwachsener. Ich frage mich oft, ob das nicht eben damit zusammenhängt, dass sie ohne menschlichen Anschluss groß geworden ist. Wobei sie langsam Verhaltensweisen übernimmt, wie zB herzzerreissendes Miauen, wenn sie Hunger hat.
Axi ist dagegen ein typischer "Papa-Kater", der sich um alle kümmern will. Er putzt andere Katzen gerne und hat wohl auf der Pflegestelle auch die Kitten bzw. Jungkatzen bemuttert. Manchmal finde ich es fast schade, dass er hier keine Kitten zum betüddeln hat. Ich könnte mir vorstellen, dass ihm das gut gefällt. Er bemuttert auch mich ein bisschen, bringt mich oft ins Bett, gibt mir Nasenküsschen, wenn ich liege, guckt noch mal, ob die Bettdecke ordentlich ist, und geht dann wieder

Andererseits ist er auch recht unsicher und ich muss ihm Sicherheit geben, es ist also kein reines Bemuttern. Er tretelt übrigens nicht und schnurrt auch erst seit kurzem.
Wenn ich niese, erschreckt er sich übrigens. Auch nach den ganzen Jahren noch, die er jetzt hier lebt.