Medikamentenumstellung

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Caro
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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von Caro » Di 12. Feb 2013, 13:41

Hallo,

habe nochmal mit der TÄ wegen Carolines Medikamente gesprochen. Habe den Eindruck, dass sie mit morgens / abends je eine 3/4 Lumilanette ( 15 mg Tabl. ) und eine 1/4 Tabl. Diazepam ( 10 mg ) Tabl. nicht optimal eingestellt ist. Entweder sie ist im Tiefschlaf oder sehr unruhig. Ebenso ist die Motorik zusätzlich zu den neurologischen Ausfällen beeinträchtigt. Kurz vor Medikamentengabe, wenn sich der Medikamentenspielgel im Blut wieder abgebaut hat sind die Bewegungen deutlich koordinierter, sicherer und kräftiger.
Die TÄ geht auf meinen Vorschlag ein und stellt Caroline telefonisch konsiliardienstmäßig in der Unitierklinik in München vor. So brauchen wir nicht den weiten Weg mit ihr machen und haben eine erste Rückmeldung der auf Neurologie spezialisierten TÄ dort. Vielleicht können wir die Medikamentendosierung verringern ( siehe auch Hinweis oben von Andrea ) oder anders optimieren.

Denke mal bei manchen Fragestellungen ist das zur Absicherung/ Abklärung ne gute Sache und vielleicht auch in Zusammenhang mit anderen Fragestellungen interessant.....

Liebe Grüße

Susanne

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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von elmo » Di 12. Feb 2013, 14:17

Hallo Susanne,

das finde ich eine gute Idee - mein Ex-TA hat sich, als Quari anfangs so problematisch war, auch mit zwei befreundeten Neurologen kurzgeschlossen.

Und wenn das jetzt dazu führt, dass Caroline besser eingestellt würde, dann wäre das ja perfekt.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von Caro » Fr 22. Feb 2013, 11:49

Hallo,

nun soll Carolines Medikation ( 3/4 Limulanette - Phenobarbarbital- 15 mg , 1/4 einer 10 mg Diazepamtablette ) umgestellt werden. Ziel ist das Diazepam auszuschleichen und gleichzeitig während des Ausschleichens Levetiracetam Desitin als zukünftiges Add on Präperat einzuschleichen...

Denke, das ist für Caroline eine gute Möglichkeit, sie hat ja das Diazepam nicht wirklich gut vertragen...

Liebe Grüße

Susanne

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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von elmo » Fr 22. Feb 2013, 18:49

Hallo,

das finde ich eigentlich eine gute Idee. Ich würde aber die Option offen halten, dass ihr, wenn ihr beim Ausschleichen bei irgendeiner Dosis "vorbeikommt" die sehr gering ist, bei der Caroline anfallfrei ist UND bei der sie nicht verzombifiziert wirkt, dass ihr dann einfach dabei bleibt.
Also da hätte ich quasi erst mal ne Weile ausgeschlichen bevor ich das Levetiracetam dann dazu gegeben hätte meine ich.
Auf die Kombi Pheno/Levetiracetam kann man ja immer noch umstellen, wenn das nicht möglich ist.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von Caro » Fr 22. Feb 2013, 19:46

Hallo Andrea,

genau die gleiche Idee hatte ich auch: erst das Diazepam ausschleichen und dann erst das Levet. dazu. Habe die TÄ darauf angesprochen: ihr ist das wegen etwaiger neuer Anfälle zu riskant.

Die Ausschleichdauer mit dem Diazepam ist auf 2 Wochen angesetzt. Bin ja mal gespannt wie das klappt....


Liebe Grüße

Susanne

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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von elmo » Fr 22. Feb 2013, 20:59

Also hm - ich versteh das nicht. Vielleicht bin ich etwas hart drauf, weil Quari manchmal mehrere Anfälle am Tag hat - und das seit Jahr und Tag (bei ihm ists vom Wetter abhängig) - aber wenn du merkst, dass Caroline anfangen sollte zu krampfen kannst du doch dann das Valium, das du eh zu Hause hast noch mal in einer einzelnen höheren Dosis geben.

Ich fände, das wäre eine Chance. Was meinte denn der/die Neurologe/in dazu?

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von Caro » Fr 22. Feb 2013, 21:47

Ich finde auch es wäre doch ein guter Weg das Levet. langsam hoch zu dosieren und dann beim Optimum aufzuhören...Was der Neurologe dazu meint ? Soweit ich die TÄ heute verstanden habe gleich auf die höhere Dosis Levet. gehen...Wäre mal interessant selber mit der Neurologin zu sprechen...Wenn München nicht so weit wäre würde ich am liebsten einen Termin machen und mit denen das vor Ort besprechen...( auch ob nicht eine komplette Umstellung auf Levet. möglich wäre....)

Aber- es müßte doch englische Fachartikel dazu geben...habe mal gegoogelt aber nichts gefunden. Sowas wie der von dir gefundene Artikel über Diazepamdosierung als add on Präparat...

Liebe Grüße

Susanne

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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von elmo » Sa 9. Mär 2013, 08:47

Hallo Susanne,

ich antworte mal hier, weil es im Nierenthema irgendwie falsch ist :-)
Caro hat geschrieben: Andrea,
nehme gerne dein Angebot ( Nachfragen bei der internationalen Gruppe ) an. Vielen Dank :). Die appetitanregende Wirkung des Diazepams hat bei ihr nur kurz angehalten ( vielleicht so 5 Tage ), danach war es eher schlechter....
Mit dem Ausschleichen des Diazepams sind wir gerade bei 1/4 morgens und abends von einer 5 mg Tablette, dazu bekommt sie wie gehabt die 3/4 Tablette Luminalette und Levetiracetam 16 Goboli ( 1 Globoli enthält 5 mg ), auch jeweils morgens und abends. Geplant ist ab nächster Woche die Reduzierung des Diazepams auf morgens eine 1/4 Tabl ( von einer 5 mg ), abends dann keine mehr, die anderen Medis bleiben so. Habe jetzt Ende der Woche nochmal den Phenob. Spiegel bestimmen lassen ( 1 Std vor der nächsten Medigabe ) , sodass wir nochmal einen aktuellen Referenzwert haben. Caroline wiegt 3,8 kg.


Motorisch ist sie mit der Reduzierung sehr viel besser geworden.

Mit Conny habe ich mich auch schon ausgetauscht, sie gibt ja das Levetiracetam auch als add on Präparat.

Wäre mal interessant wie es anderen bei einer ähnlichen Umstellung gegangen ist.

Eine komplette Umstellung auf Levet.. wird wohl nur sehr selten gemacht ( dann müßte man soweit ich weiß es dreimal am Tag verabreichen..um einen optimalen Wirkstoffspiegel aufzubauen. ) , meist wird es als add on Präp. genutzt.

Wie geht es Quari, hat er die damals anstehende Untersuchung ( vor der er "illegal" gefrühstückt hat ) hinter sich? Wie geht es ihm?
Ich werde mal nachfragen in der Liste und dir die Antwort dann hierher weitergeben.
Quari geht es "eigentlich" normal, die Untersuchung hat er noch nicht wieder gemacht. Da es nichts "akutes" ist, muss er mitfahren, wenn Indigo zum TA muss. Da wir den aber heute mal wieder vorstellen werden (aber nur "turnusmässig" ihm gehts eigentlich sehr gut) kann Qua dann heute mitfahren.
Ich bin mal gespannt was TA zu ihm sagt. Wegen der Blutwerte mach ich mir eigentlich keinen grossen Kopf, aber ich hab in der letzten Zeit häufiger den Eindruck, als hätte er vielleicht leichte Rückenschmerzen. ich kann mir auch gut vorstellen, dass seine Anfälle unheimlich auf die Gelenke gehen, er hat ja doch relativ viele und das nun schon fast seit 10 Jahren.

Also ich meld mich dann wenn ich Feedback habe wieder.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von elmo » Sa 9. Mär 2013, 11:39

Hallo,

die erste Antwort ist gekommen, aber ich vermute sie sagt dir nicht viel neues, es stand nur drin, dass Keppra sowohl Gewichtszunahme als auch Gewichtsverlust verursachen kann. Ich denke, das wird auch auf dem Beipackzettel gestanden haben, zumindest steht es in der Beschreibung in der roten Liste:
Nebenw.: Z 3 (-750 mg Filmtbl.), Z 36 a (-Lsg.). Sehr häufig: Nasopharyngitis, Kopfschm., Somnolenz. Häufig: Anorexie (Risiko einer Anorexie höher, wenn Levetiracetam zus. m. Topiramat verabreicht wird), Depress., Feindseligk./Aggress., Angst, Insomnie, Nervosität/Reizbark., Konvulsion, Schwindel, Gleichgewichtsstör., Lethargie, Tremor, Drehschwindel, Husten, Abdomin.-schm., Diarrhö, Dyspepsie, Nausea, Erbr., Rash, Asthenie/Müdigk. Gelegentl.: Thrombozytopenie, Leukopenie, Gewichtsverlust, Gewichtszun., Suizidversuch, suizidale Gedanken, psychot. Stör., anormales Verhalten, Halluzinat., Wut, Konfusion, Panikattacke, emotionale Labilität/Stimm.-schwank., Agitierth., Amnesie, Beeinträcht. d. Gedächtnisses, Koordinationsstör./Ataxie, Parästhesie, Aufmerksamk.-stör., Diplopie, verschwomm. Sehen, anormaler Leberfunkt.-test, Alopezie (in mehreren Fällen nach Absetzen v. Keppra, Bess.), Ekzem, Juckreiz, Muskelschwäche, Myalgie, Verletz. Selten: Infekt., Panzytopenie (b. einigen dieser Fälle Knochenmarksdepress. festgestellt), Neutropenie, Suizid, Persönlichk.-stör., anormales Denken, Choreoathetose, Dyskinesie, Hyperkinesie, Pankreatitis, Leberversagen, Hepatitis, TEN, SJS, Erythema multiforme.
Quelle: Rote Liste, Informatio zu Keppra®

Nachdem sowohl Gewichtsverlust als auch Gewichtszunahme vorkommen, vermute ich, dass Menschen/Tiere die das Mittel nehmen, unter einer Art "Verminderung der Körperwahrnehmung" leiden.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Medikamentenumstellung

Beitrag von elmo » Sa 9. Mär 2013, 16:15

So,

die Jungs sind zurück vom TA. Er war mit Quari ganz zufrieden, meinte, dass er einen sehr guten Eindruck macht und gab mir aber Recht, dass er ein wenig Berührungsempfindlich am Rücken sei. Hm - wobei - das ist er schon immer, ich kann mich nicht erinnern dass das je anders war.

Nun ja, er hat uns jetzt probeweise ein Mittel mitgegeben "Feline Vet Dolofer Plus" - ich muss leider sagen, ich finde dazu gar nichts über Inhaltsstoffe etc. im Netz. Das soll er mal ein paar Tage lang nehmen und wir sollen schauen, obs dann besser wird. Falls ja, dann wäre das eine Überlegung, ihm die auch noch zu geben...

Ergebnisse von der Blutuntersuchung gibts Montag.

liebe Grüße
Andrea

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