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Beitrag
von Bella » Mo 31. Dez 2012, 23:19
Andrea,so konrtrovers finde ich das Thema nicht.
Man muss auch über solche Dinge sprechen/schreiben können.
Als Kind habe ich meine Tiere mit meinen Eltern auf der Wiese vergraben..mit vielen Tränen..ich hatte noch Stunden an den Gräber geheult und hatte jedes mal ein selbstgebasteltes Kreuz aufgestellt..Aber..danach kam ich nie wieder zum Grab zurück. Ich kann es irgendwie nicht,es ist meine Art so mit der Trauer umzugehen in dem ich es vermeide..Ich ertrage diesen Anblick vom Grab oder Urne gar nicht,irgendwie ist es zu schmerzhaft für mich..
Meine Erfahrungen mit meinen eigenen Tieren:
Meine erste Fellnase musste ich ganz plötzlich und unerwartet gehen lassen,noch viel zu jung,ich war gar nicht bereit dafür mich überhaupt damit auseinander zu setzten oder wollte es auch nicht..
Ich wußte es damals nicht besser als meinen Hund beim TA zu lassen.Mir wurde gesagt, dass er eingeäschert wird und ob ich die Asche zurück haben möchte..Ich wollte nicht..Es war für mich damals schon schwer genug mit dem hinterbliebenen Hund Kimba die selben Wege zu gehen,jeder Baum,jeder Ast,jeder Stein hat mich an ihn errinert und jedes Mal liefen mir die Tränen runter..Und das wochenlang,wenn ich da noch die Asche in der Urne hätte,käme ich wahrscheinlich gar nicht aus dieser Trauer raus oder nicht so schnell.Aber wie gesagt:er war mein erstes Haustier,mein Freund,mein Baby,mein Frechdachs-er war was Besonderes und unsere Beziehung war auch was Besonders.Ich brauche keine Urne oder einen Grab,ich trage meine schöne Errinerungen in mir mit,tief in meinem Herzen :herz .
Bei der Kimba,wußte ich eigentlich schon lange dass dieses unausweichliches Ende irgendwann uns einholt..Ich habe es verdrängt..Wir sind mit ihr(ja sie ist ein Hund DER,aber ich spreche von ihr immer als sie,sie ist für mich eine weibliche Persönlichkeit,nicht wundern) in den letzten 2 Jahren durch die Hölle gegangen.Ein ständiges Auf und Ab.Ich wußte dass ich irgendwann sie gehen lassen muss,aber so einfach war es nicht,nicht so wie ich es mir dachte.Es ist immer wieder schwer loszulassen,sie war auch noch so jung.
Ich habe mir oft überlegt,wie ich es anstelle..und war wieder mal zu feige,sie mit nach Hause zu nehmen. Wir haben damals mit unserem Landhaustierarzt Möglichkeiten durchgesprochen(so gut wie man überhaupt drüber sprechen kann).Sie wieder mitnehmen..ging nicht:wir wohnen ja zur Miete,da wollte ich nicht unbedingt ein 40 Kilo schweren Hund begraben.Also doch Einäscherung.Ich hatte mich gegen Einzelneinäscherung entschieden.Wie gesagt,ich kann damit schlecht umgehen mir Tag für Tag die Urne anzusehen,ich weiß dass ich da mehr trauen würde und evtl auch keine schöne Errinerung der letzten Tagen mit sich tragen würde..Deswegen lies ich sie ganz gehen.Und ich weiß bis heute nicht was es mit der Asche geschehen ist..
Im Rückblick kann ich sagen,dass es mich heute noch sehr quält:ich sehe sie immer noch da beim TA liegen und manchmal möchte ich gar nicht glauben dass sie nicht mehr da ist. Vielleicht wenn ich diese Tüte mit der Asche in der Hand hätte,wäre es für mich vielleicht einfacher über ihr Verlust weg zu kommen..Ich habe auch keine Bindung an einen toten Körper,aber irgendwie im nachhinein wäre es vielleicht besser um den Verlust für mich zu realiesieren.So,höre ich auch heute noch ihr Stönen letzter Tage in meinem Kopf und erwische mich dass ich nachts aufstehen möchte um nach ihr zu sehen..Ah man,jetzt kullern mir doch wieder die Tränen.
Sorry,jetzt wurde es doch zu ausführlich.
Vielleicht kommt es einigen komisch vor,aber ich mache mir auch schon langsam Gedanken wie ich es später(ich hoffe dass es noch lange bis dahin ist) bei Moni machen soll.
Ich denke,ich werde dieses Mal eine Einzeleinäschereung vornehmen und die Asche an einem schönen Ort versteuen oder mal im Garten eine schöne Blume an der Stelle pflanzen. Aber ,wie gesagt,es ist mehr für mich..damit ich den Verlust für mich besser realiesieren kann,damit ich nicht mehr dieses Bild von meinem toten Tier da lassen beim TA vor meinen Augen habe.Ich denke:es ist besser für meine Gewissheit und für Verarbeitung von dem Verlust.