SDÜ/Schilddrüsenüberfunktion

Wenn Katzen in die Jahre kommen... was kann ich noch für meine Katzen tun
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Gast 55

SDÜ/Schilddrüsenüberfunktion

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Beitrag von Gast 55 » Di 17. Jul 2012, 20:05

SDÜ/Schilddrüsenüberfunktion
(Fachbegriff: Hyperthyreose)

Die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) ist die häufigste hormonelle Erkrankung der älteren Katze,
ein Organ am Hals in der Nähe des Kehlkopfes.

Beim gesunden Tier ist sie so klein, dass man sie weder sehen noch tasten kann. Ihre Zellen stellen das Schilddrüsenhormon Thyroxin her und schütten es direkt ins Blut aus. Über die Blutbahn gelangt das Thyroxin zu allen Organen,steuert Wachstum und Entwicklung der Kätzchen ,bringt bei der erwachsenen Katze den Stoffwechsel in Schwung.


Ein Übermaß an Thyroxin treibt die Organe unerbittlich zu Höchstleistungen an.
Das Tier hat guten Appetit und ist sehr lebhaft.Sodass es für den Besitzer zu Beginn keine Krankheitsanzeichen zu erkennen gibt.

Innerhalb kurzer Zeit kann es jedoch zu folgenden Anzeichen kommen:
-Nervosität /Hyperaktivität
-Gleichgültig wie viel Nahrung aufgenommen wird,das Tier verliert Gewicht
-Trinkverhalten steigt an-die Katze trinkt wesentlich mehr.
-Erbrechen
-Fell verliert Glanz.
-Hechelt das Tier oft und wirkt es nach kleinen Anstren-
gungen erschöpft?
-Schwäche / Rasche Ermüdung
-Sucht die Katze auch bei angenehmen Temperaturen
kühle Plätze auf

Hyperthyreose kann bei der Katze durch die Bestimmung von erhöhten Werten von Thyroxin (T4) im Blut relativ einfach gestellt werden.

Wird eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) erst spät behandelt, können viele Organe, insbesondere das Herz, dauerhaft geschädigt sein. Darum ist es so wichtig, die Hyperthyreose möglichst früh zu erkennen und zu therapieren. An einer Schilddrüsenüberfunktion leiden meist Katzen, die älter als acht Jahre sind.

Über eine Erhöhung des Blutdrucks kommt es sehr oft zu Folgeerkrankungen . Die häufigsten Begleiterkrankungen bei Schilddrüsenüberfunktion sind Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen, Herzerkrankungen, Blutzuckererkrankungen, Erblindung durch Netzhautablösung und Magen-Darmstörungen.

Das “rasende” Herz braucht viel Hilfe in Form von Zucker und Sauerstoff - beides Mangelwaren beim Thyroxinüberschuss. Das Herz vergrößert sich und gerät aus dem Takt. Die Vergrößerung ist auf dem Röntgenbild des Brustkorbes ersichtlich und Herzrhythmusstörungen lassen sich im EKG beobachten. Aber auch Leber und Nieren werden in Mitleidenschaft gezogen.

Eine Blutuntersuchung zur Bestimmung des Schilddrüsenhormons Thyroxin im Blut kann bei der Diagnosefindung hilfreich sein.

Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion

1. Die Chirurgische Entfernung der Schilddrüse
Das Entfernen der Schilddrüse durch eine Operation heilt in den meisten Fällen die Hyperthyreose, ist aber bei älteren Katzen nicht ohne Risiko,daher findet es wenig Anwendung.

2. Zerstörung des erkrankten Schilddrüsengewebes durch die Gabe von radioaktivem Jod

3. Die Behandlung mit Medikamenten (Thyreostatika), die die Bildung von Schilddrüsenhormonen in der Schilddrüse herabsetzen.
Die Behandlung mit einem Thyreostatikum ist in jedem Fall gut durchführbar.
Das Tier bekommt täglich das verordnete Medikament mit etwas Futter ein. In regelmäßigen Abständen, anfangs häufiger, später alle 3-4 Monate sollte die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut kontrolliert werden. Es muss die Arzneimitteldosis gefunden ist, die die Hormonkonzentration im Blut des Tieres im Normalbereich hält.

Die Therapie ist lebenslang fortzusetzen.


Bei einer Unterfunktion führt zu wenig Thyroxin zu einem Mangel an Energie.Bei jungen Tieren hemmt es die Entwicklung,das erwachsene Tier wird träge und nimmt an Gewicht zu,da das Körperfett nicht mehr abgebaut wird.
Dies ist jedoch selten diagnostiziert.


Über Ergänzungen würde ich mich sehr freuen.

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