Wachstumsfugen und Kastration

Es gibt verschiedene Meinungen bezüglich des richtigen Zeitpunkts für eine Kastration. In der überwiegenden Zahl der Fälle werden Katzen nach dem Eintritt der Geschlechtsreife kastriert.
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Mohrle
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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#11

Beitrag von Mohrle » So 21. Feb 2016, 18:33

Hallo Andrea/ Elmo :wgirl
Nachdem mein Sohn mit Familie Anfang Dez. 2015 Zwei Regdolls Vom Züchter bekommen haben
hat mich dieses Kastratsionsthema interressiert !
Sohn und Schwiegertochter sind Katzenerfahren und mußten im vergangenen Sommer Ihre
beide fast 17 jährigem Perser gehen lassen !
Nun sind Mira und Blue- Balu (Halbgeschwister ) gut 6 Monate alt und nach eingehender Untersuchung
Ist ihr TA der Ansicht ,es hätte noch Zeit mit der Kastra. :shock:

Sollte die Problematik mit den Wachstumsfugen sich so verhalten wie Ihr das 2013 beschrieben habt
könnte ich das nachvollziehen!... Nur ... was ist wenn Balu und Mira plötzlich Potent/Rollig werden ??
Ich kann mir nicht vorstellen ,das der TA die Trächtigkeit dann unterbricht ,und was sagt der Züchter
zu solch einem Fall !! Mira hat schon als Kitten bei 2 Ausstellungen Preise bekommen

Trotz fleißigem Googlen ,habe ich keine Neueren Berichte oder Forschungsergebnisse in dieser Richtung gefunden !
Kann es auch sein ,das Regdolls Spätentwickler sind ,und ich nur übervorsichtig reagiere ?
Liebe Grüße
Renate und Nuri

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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#12

Beitrag von elmo » So 21. Feb 2016, 19:19

Hallo Renate,

in solchen Fragen muss man, meines Erachtens nach, immer die Risiken gegeneinander abwägen. So sind alle Kater, die im Alter von 4-5 Monaten noch hier lebten, kastriert worden. Weil mir die Gefahr zu hoch war, dass sie, zwischen all den potenten Mädels, sonst Unheil anrichten würden.

Wenn ich ein gegengeschlechtliches Halbgeschwister-Kittenpaar hätte dann habe ich auf der einen Seite das Risiko einer Halbgeschwisterverpaarung von ungetesteten, höchstwahrscheinlich aus mir nicht bekannten Gründen auch zuchtuntauglichen Halbgeschwistertieren. Das ist, abgesehen davon, dass es höchstwahrscheinlch vertragswiedrig ist (und das ist auch eine Sache, die Züchter rechtlich durchsetzen können, anders als andere Dinge) unter Umständen auch sehr gefährlich, da du nicht weisst, was die beiden an "versteckten" Erbrkankheiten mitbringen könnten. Solche Inzuchtverpaarungen machen manche Züchter um sehen zu können, welche Krankheiten sie in den Linien haben - weil man sie dann so "schön" an den Kitten sehen kann....
(oder sagen wir mal, zu Zeiten vor den Gentests war das verbreiteter als heute, glaube ich).

Auf der anderen Seite habe ich das Risiko, dass ein Kater eventuell einen verändertes Wachstum haben könnte. Wäre die Katerkastration die einzig mögliche, dann würde ich ihn (siehe oben) dennoch kastrieren lassen. Aber hier gibt es ja die Möglichkeit die Kätzin zeitnah (auf "gründliche Untersuchungen" eines Tierarztes würde ich mich da keineswegs verlassen) kastrieren zu lassen und bei dem Kater zu warten bis er anfängt die Bude voll zu pinkeln.
Oder halt bis er 12 Monate alt ist.

Das ist, in meinen Augen die risikoärmste Entscheidung, Kätzinnen sollten zur Reduktion des Mamakarzinomrisikos ohnehin VOR der ersten (!) Rolligkeit kastriert werden und die wird bei einem Kitten dieses Alters mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit anstehen, wenn die Tage nun länger werden.

Von daher würde ich da, egal was der TA sagt, nicht warten sondern das Mädel zügig kastrieren lassen.
Das wäre zumindest mein Vorschlag.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#13

Beitrag von Mohrle » So 21. Feb 2016, 21:19

Danke dir Andrea ,mit deinen Interressanten Ausführungen ,werde ich nun versuchen Sohn und Schw.Tochter zu überzeugen!
ich bin sicher ,das im Kaufvertrag eine Kastrationsvereinbarung steht !
Ich hoffe sie lassen sich überzeugen wenigstens Mira schnellstmöglich zu Kastrieren ! Allerdings weiß ich ,daß sie sehr auf die Meinung ihres TA fixiert sind :frown: Alter Schulfreund und so...

Ich werde weiter berichten was sich tut !!
Liebe Grüße
Renate und Nuri

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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#14

Beitrag von elmo » So 21. Feb 2016, 22:14

Hallo,

vielleicht hilft das hier:

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1 ... x/abstract
(Cats spayed prior to 6 months of age had a 91% reduction in the risk of mammary carcinoma development compared with intact cats (OR 0.9, CI = 0.03-0.24). Those spayed prior to 1 year had an 86% reduction in risk (OR 0.14, CI = 0.06-0.34))

Für Katzen ist es wirklich besser, wenn man sie möglichst jung kastriert, bei Kater ist das (siehe das Thema hier) umstritten. Daher macht diese Vorgehensweise Sinn. Wobei du aufpassen musst, viele Besitzer von Rassekatzen möchten eigentlich gerne einmal Kitten haben weil das ja so süss ist und man die dann auch los wird meistens (anders als Hauskatzen). Ihnen ist es nur sicher sehr häufig selber nicht bewusst, so dass sie dann intellektuell nicht mehr in der Lage sind ihre Bauchentscheidung zu revidieren. Ich habe es häufig erlebt, dass mit Argumenten da wenig auszurichten ist. Das klingt jetzt vielleicht verrückt, aber es scheint wirklich so zu sein, anders kann ich mir das schlecht erklären.
Alleine schon die Wahl der Katzen in dieser Kombination (weibliches und männliches Kitten) ist ein "Anfang" in diese Richtung - hätte man anders ausgewählt (wozu einem eigentlich jeder rät) würde man ja gar nicht vor diese Entscheidung gestellt.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#15

Beitrag von Mohrle » So 21. Feb 2016, 22:52

Diesen vagen Verdacht hatte /habe ich auch irgendwo grummelnd !!
Obwohl in der Familie meiner Schwiegertochter Immer schon Rassekatzen waren ,
und auch immer Pärchen ,aber nie Nachwuchs ::?
Die beiden Perser ,die sich Sohn und Schwiegertochter dann vor 17 Jahren
gemeinsam geholt haben waren auch Bruder und Schwester !

Für mich ist es Selbstverständlich spätestens mit 6 Mon. vor der ersten Rolligkeit
zu kasttrieren und auch die Gefahr eines Mammakarzinoms bei später Kastration kenne
ich !
Also werde ich noch mal all meine Überzeugungskraft einsetzen !!
Danke für den Link ,den werde ich weitergeben ,vielleicht überzeugt das ja schon !
Liebe Grüße
Renate und Nuri

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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#16

Beitrag von Sunny73 » Mo 22. Feb 2016, 18:29

Selbst wenn sie Spätentwickler wären, wäre mir das echt zu heiß.
Ich habe alle meine Katzen mit jeweils 6 Monaten kastrieren lassen und es scheint ihnen nicht geschadet zu haben, Verhaltensänderungen waren auch keine zu bemerken.
Grad wenn man ein Paar hat, fände ich es wesentlich schlimmer, wenn so ein junges Tier trächtig würde.
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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#17

Beitrag von elmo » Mo 22. Feb 2016, 19:51

Hallo Renate,

wenn du das Gefühl hast, dass dein Sohn und deine Schwiegertochter gerne einen "Ups"-Wurf hätten, dann versuche sie doch einfach davon zu überzeugen einen "Nicht-Ups"-Wurf zu machen.

Das ist, wenn das Mädel wirklich "gut" ist (leider bedeutet die Tatsache, dass sie einen Preis auf einer Show gewonnen hat eigentlich nur, dass sie auf einer Show war) wahrscheinlich gar nicht so schwierig.
Dazu sollte sie sich an die Züchterin wenden und fragen, ob es vielleicht möglich sei, dass sie einen Wurf im Namen (und für) die Cattery der Kitten macht. Das hätte den Vorteil, dass die Züchterin sie dann bestens beraten würde, ihr genau sagen würde welche Untersuchungen die Kätzin unbedingt braucht, ihr einen passenden Kater auswählen würde und die Kitten am Ende auch Papiere bekommen würden.

Es könnte sein, dass die Züchterin dann die Preisdifferenz zum Zuchttier nachverlangt, aber dadurch, dass die Kitten anschliessend mit Papieren verkauft werden können wäre das mit grosser Wahrscheinlichkeit dann ausgeglichen, auch wäre es sehr praktisch jemanden dabei zu haben, der weiss was er tut, und der einem vielleicht sogar bei der Geburt beistehen kann. Mein erstes Abessinierkitten (Abal) hätte wahrscheinlich nicht die Geburt überlebt, wenn ich nicht eine sehr erfahrene Züchterin zumindest "per Telephon" bei mir gehabt hätte.

Besonders die Hilfe bei der Auswahl des Katers ist wichtig, und eine Halbgeschwisterverpaarung ist sicherlich besonders gefährlich bei einer Rasse wie den Ragdolls, denn diese Rasse hat ohnehin einen winzig kleinen Genpool und alle Katzen haben sowieso einen hohen Inzuchtkoeffizient. Das ist wirklich gefährlich (ich würde mich das nicht trauen so eine Rasse zu züchten).

Es auf einen "Ups"-Wurf ankommen zu lassen, damit also eine viel zu junge Kätzin einer Rasse in der HCM sehr verbreitet ist ohne Tests von ihrem Bruder decken zu lassen, damit kann man wirklich einiges an Katzenelend erzeugen das, bei einer "geplanten" Verpaarung vielleicht (wenn auch nicht zu 100%) vermeidbar ist.

Und sonst spricht wirklich viel für eine frühe Kätzinnenkastration, auch gesundheitlich. Den einen Artikel hatte ich dir ja schon geschickt, ich kann aber gerne noch einen raussuchen, was allerdings etwas aufwändiger wäre und das würde ich nur machen, wenn du denkst dass es nützlich ist.

liebe Grüße
Andrea

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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#18

Beitrag von Mohrle » Mo 22. Feb 2016, 20:30

Hallo Liebe Andrea ! :wgirl /Elmo
Deine Ausführungen sind super ,ich hab morgen Gelegenheit allein mit meiner
Schwiegertochter zu sprechen !! Wir verstehen uns wirklich gut ,nur im Fall der Kitten
hat sie bisher auf stur geschalten !!
Ich habe mir nun alle wichtigen Argumente aufgelistet ,dazu die Links und werde nochmal
alles mit Ihr durchsprechen !!
Sollte ich damit keinen Erfolg haben ,möchte ich Sie deinen heutigen Beitrag lesen lassen ,falls dir das Recht ist ! Ich würde mir den Text dann Kopieren !
Liebe Grüße
Renate und Nuri

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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#19

Beitrag von Joyce&Luna » Mo 22. Feb 2016, 21:57

Hallo Renate

Sie kann sich auch gerne registrieren und sich direkt mit Andrea austauschen. Auch als Gast kann sie hier mitlesen.
Ich kann verstehen das man gerne mal so was erleben möchte, aber wenn dann sollte man es richtig machen, damit die kleinen den besten Start ins Leben bekommen.

Wir wissen alle was für kosten auf einem zukommen kann, wenn ein Tier ernsthaft Krank wird. Sie soll sich nur mal vorstellen, wie schlimm es wäre wenn alle Kitten davon betroffen wären. Es wäre schön, wenn deine Schwiegertochter sich erst einmal mit allen Risiken auseinander setzen würde. Bevor sie irgend etwas plant.

Anke
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Luna 15.04.2005 † 05.01.2015 Joyce 16.11.2004 † 07.06.2021

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Re: Wachstumsfugen und Kastration

#20

Beitrag von Mohrle » Mo 22. Feb 2016, 22:26

Hallo Anke ,das seh ich alles genauso wie du !
Bisher hat sie ja jeden Wunsch auf Kitten weit von sich gewiesen ,sie vertrauen ihrem TA
total ,der ein guter Freund von Ihnen ist ,er hat mit meinem Sohn Abi gemacht !
Forenkomunikation liegt ihr absolut nicht , Ich hatte ihr das schon bei verschiedenen Gelegenheiten
empfohlen ! Speziell in Ihren anderen Interressensbereichen ! ::?

Nun hoffe ich auf unser Morgiges Gespräch :wink:
Liebe Grüße
Renate und Nuri

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