Giardien-Gefahr für Mensch und Tier

Spulwürmer, Hakenwürmer, Bandwürmer, Flöhe, Milben und Zecken.
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Gast 55

Giardien-Gefahr für Mensch und Tier

#1

Beitrag von Gast 55 » Do 28. Jun 2012, 08:15

Ich wollte das Thema nochmals aufgreifen

Giardien (Giardia lamblia) sind weitverbreitete Darmparasiten, die bei zahlreichen Tieren – und beim Menschen vorkommen.
Dieser Parasit ist ein Zoonose- Erreger, d.h., er ist von Tier auf den Menschen übertragbar.

Giardien sind bei Katzen bis zu 75% vertreten

Ansteckung durch Giardien:

Die Giardien parasitieren als Flagellaten (Trophozoit) im Dünndarm, die sich durch Zweiteilung explosionsartig vermehren. Im Enddarm entsteht dann aus jedem Flagellaten eine hochinfektiöse Zyste, die mit dem Kot ausgeschieden wird. Bei kühlem und feuchtem Wetter bleiben diese Zysten Wochen bis Monate ansteckungsfähig. Es reichen ungefähr nur 10 Zysten aus, um infiziert zu werden.

Übertragung

Nicht jedes Tier, erkrankt auch an ihnen – kann sie aber übertragen
Mehrere Tier-hierzu zählen Hunde sowie Kleintiere) können sich gegenseitig immer wieder anstecken,ebenso auf den Menschen übertragbar und umgekehrt
Bei nachweislicher Erkrankung sollten alle im Haushalt lebenden (bei Kleintieren sollte sorgfältig abgewogen werden)mit behandelt werden.
Ein infiziertes Tier scheidet 4 – 5 Wochen lang Zysten aus, steckt es sich zwischenzeitlich erneut an, so verlängert sich die Ausscheidungsphase entsprechend.


Anzeichen und Symptome der Erkrankung:

Welpen und Jungtiere (Hunde und Katzen) leiden an chronischen, oftmals schleimüberzogenen Durchfällen, auch blutiger Kot ist möglich, und Erbrechen.
Die Nahrung wird schlecht verwertet, sie kümmern ein wenig, aber der Appetit ist in der Regel erhalten.
Ältere Hunde und Katzen zeigen selten Symptome, sie können aber als Dauerausscheider andere Tiere und auch Menschen infizieren.


Giardien (Giardia) mikroskopisch kleine Dünndarm-Parasiten,ähnlich wie Kokzidien werden diese zu den („tierischen/heterotrophe“) Einzellern gezählt.

Weit verbreiteter Vertreter der Giardien ist Giardia intestinalis WIKI-Giardi iintestinalis der Vögel und Säugetiere befällt.

Diese im Darm angesiedelten Parasiten sind mit zwei typischen Kernen ausgesattet, Zellkerne mit Erbinformationen.

Zur Fortbewegung nutzen Giardien ihre Geißeln.Sie sind in der Lage sich an der Darmwand festzusetzen,vermehren sich millionenfach,dringen nicht in das Gewebe ein.

Giardien sind mit einer schützenden Hülle ausgestattet und werden über den Kot ausgeschieden.
Durch die Hülle sind sie tage- bis wochenlang geschützt, bevor sie vom neuen Wirt aufgenommen werden können.. Die infektiösen Parasiten bleiben in feuchten Böden bis zu sieben Wochen infektiös, in kühlem Wasser bis zu drei Monaten, wobei sie unter optimalen Bedingungen sogar mehrere Monate lebensfähig bleiben können.
Meist sind Jungtiere betroffen, oder Tiere mit geschwächtem Immunsystem
Akuter oder chronischer Durchfall, Kot weich bis flüssig, hellbraun bis hellorange, sehr übelriechend. Mitunter ist auch Blut im Kot.
Stark Kohlenhydrathaltiges Futter begünstigt die Krankheit
Erbrechen kann ebenfalls ein Symptom sein

Diagnose

Erreger Nachweis im Kot
• mikroskopisch
• immunologische Verfahren (z. B. ELISA-Antigentest)

Anhand von Stuhlprobe, allerdings ist zu beachten, dass Giardien nicht unbedingt mit einer Probe nachweisbar sind. Es sollten an 5-7 aneinander folgenden Tagen Stuhlproben gesammelt werden um den Nachweis zu erhalten.


Heute Zutage besteht die Möglichkeit den Befall mit Giardien auch über eine spezielle Blutuntersuchung (ELISA) festzustellen – diese Untersuchung ist nicht in den üblichen Blutbilduntersuchungen inbegriffen und muss daher bei einem Labor ausdrücklich bestellt werden!


Übliche Antibiotika oder Antiparasitika helfen,außer mit Panacur(Wurmmittel), nicht.

Bei folgenden Wirkstoffen heisst es, dass sie eine Wirkung gegen Giardia
zeigen:
-Fenbendazol (ist in Panacur(R)-Präparaten enthalten);
-Metronidazol (im Humanpräparat Flagyl(R) enthalten

Fenbendazol KLICK muss jedoch in einer höheren Dosierung und über einen längeren Zeitraum als gegen Würmer eingesetzt werden um gegen die Giardien zu wirken.
Erweisen sich vor allem Infektionen bei Katzen häufig als Therapie resistent.
Gleichzeitig müssen alle Räume, Gegenstände, Bettchen,allem mit denen sie in Berührung kommt, mehrmals gründlich gereinigt werden.
Handelsübliche Desinfektionsmittel helfen gegen Giardien leider nicht.

msd-Tiergesundheit
Giardiose
Laboklin

Ernährung
Eine kohlenhydratarme Ernährung unterstützt das "Aushungern" der Giardien, also ist Frischfleisch am besten. Sollte man dies nicht geben können/wollen, ist Dosennahrung von guter Qualität ohne Getreide eine Alternative

Naturheilkunde

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Gast 55

Re: Giardien-Gefahr für Mensch und Tier

#2

Beitrag von Gast 55 » Do 28. Jun 2012, 08:17

Lambliasis
In Deutschland ist die Erkrankung selten
Die Lambliasis oder Lamblienruhr ist eine Durchfallerkrankung, die durch den Parasiten Giardia lamblia ausgelöst wird. Diese Parasiten sind weltweit verbreitet, kommen aber insbesondere in warmen Regionen vor. Hauptsächlich sind Kinder von der Erkrankung betroffen. In Regionen mit schlechter hygienischer Situation sind bis zu 80 Prozent der Kinder von dem Krankheitserreger befallen (ohne dabei zwangsläufig krank zu sein). In Mitteleuropa sind weniger als 1 Prozent der Bevölkerung betroffen, in Deutschland erfasst man jährlich 4 - 5 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner. Hierzulande sind insbesondere Kinder unter 10 Jahren sowie Erwachsene im Alter von 20 - 39 Jahren erkrankt. Dabei erfolgt die Infektion zu 40 Prozent im Ausland, insbesondere in Italien, Spanien, Indien und der Türkei.


Die Übertragung passiert vorwiegend über verunreinigtes Wasser
Menschen, die von Giardia lamblia befallen sind, scheiden die Parasiten mit dem Stuhl aus. Durch ungenügende Hygiene, kontaminiertes Essen und verunreinigtes Wasser können sich dann weitere Menschen mit den Krankheitserregern infizieren. Sind die Erreger im Darm angelangt, heften sie sich dort an die Darmschleimhaut und schädigen diese. In der Folge kann es zu Entzündungen, Blutungen und Gewebezerstörung sowie im weiteren Verlauf zu Ernährungs- und Stoffwechselstörungen kommen.


Die Ausscheidungen sind infektiös
Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten erster Krankheitszeichen (Inkubationszeit) beträgt 3 - 25 Tage (meist 7 - 10 Tage). Die meisten Fälle von Lambliasis verlaufen ohne Beschwerden und werden dann in der Regel auch nicht bemerkt. Allerdings scheiden alle Menschen, die mit Giardia lamblia infiziert sind, den Erreger mit dem Stuhl aus und sind damit für andere Menschen ansteckend.


Leichte Symptome können monatelang andauern
Wenn Symptome auftreten, können sie sehr unterschiedlich und unspezifisch sein, z.B. Mattigkeit, Völlegefühl, krampfartige Schmerzen im Oberbauch, Blähungen, Erbrechen, erhöhte Körpertemperatur (nur selten Fieber) und leichter Durchfall. Auch Appetitmangel und Störungen der Nährstoffaufnahme können auftreten, was zu einem Gewichtsverlust führen kann. Weiterhin ist die Entwicklung einer Blutarmut (Anämie) möglich. Das akute Erkrankungsstadium dauert in der Regel 1 - 2 Wochen an. Besteht die Erkrankung weiter fort, ist ein Wochen bis Monate lang andauernder Durchfall möglich. Bei schwerer Erkrankung können dauerhafte Schäden an der Darmschleimhaut zurückbleiben.


Der Erreger kann im Stuhl nachgewiesen werden
Die Diagnostik bei Verdacht auf eine Lambliasis erfolgt durch den Nachweis der Parasiten im Stuhl. Bei unauffälligem Befund sollten sich 2 weitere Stuhluntersuchungen anschließen, um eine Erkrankung sicher auszuschließen. Auch ist es möglich, gegen Giardia lamblia gerichtete Antikörper im Blut des Patienten nachzuweisen. Antikörper sind Eiweißstoffe, die das Immunsystem zur Abwehr der Parasiten bildet.


Therapie
Die Erkrankung klingt normalerweise ohne Therapie innerhalb von Wochen bis Monaten ab. Bei schwerem Verlauf empfiehlt sich die Gabe von Medikamenten, welche die Parasiten abtöten (z.B. Metronidazol). Häufig ist die Kombination zweier Medikamente über einen längeren Zeitraum notwendig. Bei Reiserückkehrern sollte immer eine Therapie durchgeführt werden, damit sich der Erreger nicht weiter ausbreiten kann.


Strikte Hygiene und Vorsicht bei der Ernährung schützt am ehesten
Eine Impfung gegen die Lambliasis steht nicht zur Verfügung. Daher ist eine sorgfältige Hygiene von großer Bedeutung, um sich vor der Infektion zu schützen. Dies betrifft insbesondere die Hygiene der Hände sowie strikte Sauberkeit im Sanitär- und Küchenbereich. In warmen Regionen ist zudem der Verzehr von ungekochtem Gemüse und ungeschältem Obst zu vermeiden, außerdem das Trinken von nicht abgekochtem Wasser sowie die Verwendung von Eiswürfeln.

Lambliasis ist eine nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtige Erkrankung.


Parasitäre Infektionen

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Gast 55

Re: Giardien-Gefahr für Mensch und Tier

#3

Beitrag von Gast 55 » Fr 29. Jun 2012, 08:06

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