Behandlung chronischer Schmerzen

Innere Krankheiten und Verletzungen der Katze
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elmo
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Behandlung chronischer Schmerzen

#1

Beitrag von elmo » Sa 9. Feb 2013, 09:15

Hallo,

für mich sinds wirklich böhmische Dörfer, weil ich über Schmerztherapie für meine Katzen noch nie nachdenken musste. Aber manchmal ist das ja aktuell. Hier wurde eine retrospektive Studie durchgeführt an Katzen mit und ohne CNI (die man übrigens neuerdings im englischsprachigen Bereich CKD nennt - das hatte ich schon vor einiger Zeit mal gelesen). Dazu hat man einfach die Krankenblätter zweier Kliniken durchgeforstet, es musste also keine Katze irgendein "Zusatz"-Medikament nehmen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22821331

Dabei wurde herausgefunden, dass die Lebensdauer von älteren Katzen mit und ohne CNI die mit "Meloxicam" (ich glaube bei Katzen wird in der Regel das Produkt mit dem Handelsnamen "Metacam" verwendet) behandelt gegenüber denen, bei denen das nicht der Fall ist, nicht verkürzt ist.

Hier gibts auch noch mehr darüber:

http://winnfelinehealth.blogspot.de/201 ... am-in.html


Liebe Grüße
Andrea

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Mikmo
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Re: Behandlung chronischer Schmerzen

#2

Beitrag von Mikmo » Sa 9. Feb 2013, 10:13

Ein sehr interessantes Thema, zu dem ich inzwischen schon sehr viel gelesen habe, da ich ja auch eine Katze mit chronischen Schmerzen habe.

Ich werde mich morgen intensiver mit dem Links auseinandersetzen und dann meine Erfahrungen zu dem Thema schreiben.
Simone mit Mika, Momo, Baghira, Balou, Isis & Inu

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Re: Behandlung chronischer Schmerzen

#3

Beitrag von Taggecko » Sa 9. Feb 2013, 22:56

Eine Möglichkeit, die bei älteren Tieren mit chronischen Schmerzen auf Grund von Problemen mit dem Bewegungsapparat viel zu wenig bedacht wird sind Opioide.
Hat sich bei Menschen auch erst vor kurzem teilweise etabliert .
Ist von der Nieren und Leberfunktion her recht gut verträglich.
Der alte Hund eines Freunde hatte mit Tremadol noch zwei recht gute Jahre, nachdem Metacam ein Darmbluten verursacht hatte, das fast zum Einschläfern geführt hatte.
Tramadol und Tilidin sind halt Humanpräparate....
Grüße von Eva

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Mikmo
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Re: Behandlung chronischer Schmerzen

#4

Beitrag von Mikmo » So 10. Feb 2013, 11:27

Eva, Du schreibst ja bei "älteren Tieren". Ich glaube sicher, dass Opioide eine Alternative sind, wenn Metacam nicht vertragen wird. Allerdings gibt es darüber auch nicht wirklich Langzeitstudien. Zumindest habe ich jetzt auf die Schnelle nichts gefunden.

Und ich glaube, dass ist eben generell das Problem: es gibt keine wirklichen Langzeitstudien, die diesen Namen auch verdienen. Es gibt Katzen, die seit 2 Jahren erfolgreich und ohne Nebenwirkungen mit Metacam behandelt worden sind, aber darüber hinaus wird es schwierig, etwas zu finden.
Meine Momo wird in diesem Monat 8 Jahre und damit ist sie für mich eigentlich noch viel zu jung. Auf der anderen Seite kenne ich keine Alternative.

Insgesamt verträgt sie Metacam gut, und ich habe nun den Tipp bekommen, ihr zur Vorsorge SUC zu geben, damit die Nieren gestärkt werden. Leider (oder zum Glück) kann ich das noch nicht einschätzen, weil ich mich viel zu wenig mit Nierenerkrankungen und allem, was dazu gehört, auskenne.
Das muss ich für mich erst einmal prüfen.
Simone mit Mika, Momo, Baghira, Balou, Isis & Inu

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Gast 55

Re: Behandlung chronischer Schmerzen

#5

Beitrag von Gast 55 » So 10. Feb 2013, 12:03

Hallo
Und ich glaube, dass ist eben generell das Problem: es gibt keine wirklichen Langzeitstudien, die diesen Namen auch verdienen. Es gibt Katzen, die seit 2 Jahren erfolgreich und ohne Nebenwirkungen mit Metacam behandelt worden sind, aber darüber hinaus wird es schwierig, etwas zu finden.
Ich kenne leider keine.Zu den Nebenwirkungen :ein junges Tier verarbeitet es sicherlich besser,da die Organe noch auf Höchsttouren laufen(Ausnahmen bestätigen die Regel)
Micky war ,im hohen Alter unter Metacam nahezu schmerzfrei,was ich natürlich nur anhand ihrer Beweglichkeit und sonstigem Verhalten festmachen konnte.Die Blutwerte waren immer ohne Beanstandung.

Angst und Stress fördern Schmerzen beim Tier,ebenso wird es eine Schmerztoleranzschwelle geben.Das sollte man auch nicht außer acht lassen.

Was ich mich immer noch frage:Wie ist es mit dem Schmerzgedächtnis?Das gibt es doch sicher beim Tier?

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Mikmo
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Re: Behandlung chronischer Schmerzen

#6

Beitrag von Mikmo » So 10. Feb 2013, 12:20

Gast 55 hat geschrieben: Was ich mich immer noch frage:Wie ist es mit dem Schmerzgedächtnis?Das gibt es doch sicher beim Tier?
Das ist eine sehr gute Frage.
Und ich sage, ganz bestimmt gibt es das. Bestes Beispiel hierfür sind Katzen, die ihr Klo nicht mehr benutzen, lange Zeit, nachdem sie bereits keine Schmerzen mehr hatten, nur weil sie es immer noch mit den Schmerzen in Verbindung bringen.

Ich würde mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass das Schmerzgedächtnis bei Katzen sehr ausgeprägt ist.
Und ich denke auch, dass bei Momo der Schmerz schon ein stückweit chronisch wahr, da sie sich ja auch eine Art Schonhaltung angeeignet hat. Hier ist dann die Frage, wie man das bei einem Tier durchbrechen kann.
Simone mit Mika, Momo, Baghira, Balou, Isis & Inu

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Gast 55

Re: Behandlung chronischer Schmerzen

#7

Beitrag von Gast 55 » So 10. Feb 2013, 14:21

Hier ist dann die Frage, wie man das bei einem Tier durchbrechen kann.
Bei manchen kann man es durch hinzufügen anderer Komponenten,z.B. Katzenklo austauschen.
Bei Erkrankungen wie des Skelett-Apparates muss man ja die Hemmschwelle im Innern des Tieres überwinden.Natürlich betrifft das ebenso andere Erkrankungen,die mit Schmerzen verbunden sind.

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