Lebensrettende Zweitdiagnose...

Innere Krankheiten und Verletzungen der Katze
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elmo
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Lebensrettende Zweitdiagnose...

#1

Beitrag von elmo » Sa 21. Jul 2012, 09:03

Hallo,

immer wieder liest man den Hinweis bei einer "schlimmen Diagnose" bei einer Katze (oder auch eines anderen Tieres) einen zweiten Tierarzt zur Absicherung dieser Diagnose, oder - wenns an der Diagnose nichts zu rütteln gibt der Therapie aufzusuchen.

Dieser Tipp verwundert häufig, ist auch etwas "ärgerlich" weil man TA-Besuche ja in der Regel nun selber bezahlen muss und das ganz schön ins Geld gehen kann.

Nun habe ich in den lezten Jahren häufiger erlebt, dass ein solcher Wechsel des Arztes einem Tier das Leben gerettet hat, beispielsweise meinem Kater Indigo der in einer Klinik schon wegen unheilbaren, metastasierendem Lungenkrebs eingeschläfert werden sollte (nach einer etwa 4stelligen Geldsumme die an Untersuchungen und Behandlungen in den Kater gesteckt worden waren) und der dann von meinem TA mit einer Asthma-Behandlung nun gesund geworden ist.

Natürlich kann es sein, dass auch ein zweiter Tierarzt die gleiche Diagnose trifft wie der erste. Oder dass auch eine alternative Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringt. So geschehen bei meiner ersten Abessinierin. Bei ihr wurde von TA A FIP diagnostiziert, ein zweiter TA hat die Diagnose zwar bestätigt, aber sich bereit erklärt eine Behandlung mit Cortison/Interferron zu starten. Die Katze ist dennoch gestorben, der Aufschub den wir bekommen haben war etwa 6 Wochen und hat uns damals (waren noch DM-Zeiten) knapp 1000 DM gekostet. Ich habs dennoch keine Minute bereut das versucht zu haben und konnte mir das damals auch einfach leisten.


Hier in dem Thread würde ich gerne Fälle sammeln in denen der TA-Wechsel der Katze das Leben gerettet hat (oder sie zumindest geheilt hat oder ihr einen nennenswerten Aufschub bei guter Lebensqualität beschert hat), einfach um Menschen, die überlegen ob sie dem Tier noch den Stress zumuten möchten und/oder überlegen eine weitere Geldausgabe sinnvoll sein kann Mut zu machen.

Liebe Grüße
Andrea

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wofritz
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Re: Lebensrettende Zweitdiagnose...

#2

Beitrag von wofritz » Sa 21. Jul 2012, 10:24

Mein Beispiel ist etwas zwiespältig, zeigt aber dennoch, dass eine zweite Meinung oder ein Tierarztwechsel sinnvoll sein kann.

Elli hat sich anfang 2011 an der Kehle verletzt. Die Verletzung blieb leider unbemerkt, es bildetet sich eine wulstige Narbe mit Einschlüssen von Haaren etc. Das führte schließlich zu einer Entzündung. Der TA entschloss sich zu einer Operation um das Narbengewebe zu entfernen.

Diese Wunde verheilte nicht, es wurde mehrfach nachoperiert und Elli musste monatelang einen Kragen tragen.

Im Dezember 2011 fuhr ich schließlich mit Elli in die Tierärzliche Hochschule Hannover. Dort wurde Elli zunächst genau untersucht, einschließlich CT, und nochmals operiert. In den nächsten Wochen musste ich mit Elli zwei mal wöchentlich zur Nachbehandlung in die TiHo. Aber die Wunde heilte!

Leider wurde bei der pathologischen Untersuchung ein Fibrosarkom entdeckt. Es ist nicht klar, ob es die Ursache für die schlechte Heilung oder eine Folge davon ist.

Elli bekam eine Chemotherapie und ist zur Zeit ohne Symptome und wirkt völlig gesund und munter.

Fazit: Wenn man den Eindruck hat, es geht nicht voran und/oder der TA ist ratlos, rechtzeitig zum Spezialisten gehen oder eine zweite Meinung einholen.

Wolfgang

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Joyce&Luna
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Re: Lebensrettende Zweitdiagnose...

#3

Beitrag von Joyce&Luna » Sa 21. Jul 2012, 19:23

Hallo

Ich kann da nur von meinem Hund Rusty erzählen, er war bisher das einzige erkrankte Tier was ich hatte.
Rusty fing im Alter 1 -1/2 Jahre immer wieder und meist zu Frühjahr an zu husten, schräg gegenüber wo ich wohnte war eine Tierärztin zu der bin ich eigentlich immer gegangen.
Sie behandelte den Hund auf Erkältungssymptome. Der Husten verschwand auch wieder.
In den folgenden Jahren kam der Husten immer öfters und sie behandelte ihn weiterhin auf Erkältun. Das ganze ging fast 9 Jahre lang so. Je älter er wurde umso häufiger bekam er Husten.
Ein Bekannter vom Chef meines Mannes, machte ganz in der eine neue Praxis auf. Da Rusty die Auffrischung für die Tollwut Impfung brauchte, dachte ich gehe mal hin.
Er untersuchte meinen Hund erst einmal ganz genau und dann gab er mir das Stethoskop und sagte ich soll mal hier und dort horchen, was ich dann auch tat. Ich weis nicht mehr auf was er mich da aufmerksam gemacht hat, aber seine Diagnose war dann, Rusty ist schwer Herzkrank.
Die andere TÄ hat ihn Jahrelang falsch behandelt.
Rusty wurde dann nach und nach auf den Kopf gestellt und wir versuchten in auf die Tabletten ein zu stellen. Aber er vertrug diese Tabletten nicht auch keine anderen.
Also gab es am Ende nur noch die Entwässerungstablette und Rusty wurde dennoch 11 Jahre alt.
Der TA kam zu uns nach Hause und Rusty durfte in meine Armen einschlafen.

Wenn diese TÄ bei meinem Hund schon die Falsche Diagnose stellt und noch nicht einmal das Wasser in der Lunge gehört hat. Frage ich mich heute ob mein altes Mädchen Nicki noch etwas hätte länger leben dürfen. Die soll angeblich voll mit Krebs gewesen sein und ich kann mich nicht erinnern, dass da irgendwelche besondere Untersuchungen waren.

Heute wird mir das mit Sicherheit nicht mehr passieren,.

Anke
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Luna 15.04.2005 † 05.01.2015 Joyce 16.11.2004 † 07.06.2021

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