Penisamputationen bei FLUTD

Innere Krankheiten und Verletzungen der Katze
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elmo
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Penisamputationen bei FLUTD

Beitrag von elmo » Mi 28. Nov 2012, 21:53

Hallo,

heute bin ich über eine Zusammenfassung einer "Studie" zu Penisamputationen bei Katzen mit Harnblockaden gestolpert. Hier die Ergebnisse:

Es wurden Katzenhalter bis zu 10 Jahre nach der Penisamputation bei ihren Katzen über den Gesundheitszustand ihrer Tiere befragt. Befragt wurden die Halter von 86 Katzen von denen 75 Katzen auch 6 Monate nach der OP noch lebten.

Die mediane Überlebenszeit (Median ist eine Art Mittelwert - der "Zentralwert" der sich aber nicht so durch "Ausreisser" beeinflussen lässt) betrug 3,5 Jahre nach der OP, das heisst die Hälfte der Katzen waren 3,5 Jahre nach der OP gestorben.
5 Katzen haben die ersten 2 Wochen nach der OP nicht überlebt, 6 Katzen überlebten die ersten 6 Monate nicht.
45 Katzen waren nach der OP Beschwerdefrei, 8 Katzen litten weiterhin unter wiederkehrenden Harnwegsproblemen.

Interessanterweise wurden diese Zahlen positiv beurteilt.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23163233

liebe Grüße
Andrea

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krummbein
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Re: Penisamputationen bei FLUTD

Beitrag von krummbein » Mi 28. Nov 2012, 22:40

Hallo!
Das ist ja ein auf eine merkwürdige Art interessanter Artikel.
Schade, dass er nur sehr oberflächlich ist, man kann zur vollständigen Studie irgendwie nur (bezahlt?) per Anmeldung reinschauen.
Ich als Mathematikerin traue nur einer Statistik, die ich selber gefälscht habe :D

Im Ernst, mir stellten sich sofort nach überfliegen mehrere Fragen:
  • wie alt waren die Katzen bei OP?
  • Woran starben die Katzen?
  • woran litten die Katzen genau?(chr. Blasenentzündung/Oxalat/Struvit/alles?)
Tatsächlich würde ich diesen Ausgang als sehr schlecht bewerten.
Neine, eigentlich geradezuer schreckend.
Da ich Anfang des Jahres mehrer Male quasi dazugedrägt worden bin, dies mit Barbol durchführen zu lassen, bin ich heilfroh, dass ich mich gewehrt habe.
Mir wurde dieser Eingriff als Routine OP verkauft....

Liebe Grüße,
Susanne

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elmo
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Re: Penisamputationen bei FLUTD

Beitrag von elmo » Mi 28. Nov 2012, 22:54

Hallo Susanne,

ich hab schon die seltsamen Prozente (die nämlich interessanterweise nicht von der gesammten Studienpopulation als 100% ausgegangen ist sondern von den Tieren die länger als 6 Monate überlebt haben) weggelassen weil ich das unter "nicht selbst gefälschter Statistik" gesehen habe.

Ich habe mich nämlich auch sehr über diese positive Bewertung der Ergebnisse gewundert.

Liebe Grüße
Andrea

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krummbein
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Re: Penisamputationen bei FLUTD

Beitrag von krummbein » Mi 28. Nov 2012, 23:05

Ja, das hatte ich auch wohlwollend überlesen,...
wobei ich das Mediane schon als positiver bewerte als das Arithmetisch berechnete.
Das ist aber glaub ich das Positivste für den Moment,... sehr oberflächlich, schade, dass ich nicht mehr lesen kann...

Liebe Grüße,
Susanne

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Gast 55

Re: Penisamputationen bei FLUTD

Beitrag von Gast 55 » Do 29. Nov 2012, 06:51

Hallo
Ich habe mich nämlich auch sehr über diese positive Bewertung der Ergebnisse gewundert.
Ich mich auch,muss man vielleicht anders betrachten?Frage mich allerdings wie? :?

@Susanne
Da ich Anfang des Jahres mehrer Male quasi dazugedrägt worden bin, dies mit Barbol durchführen zu lassen, bin ich heilfroh, dass ich mich gewehrt habe.
Mir wurde dieser Eingriff als Routine OP verkauft....
Routine sicherlich,Notwendigkeit lässt sich für Laien schlecht beurteilen.
Findet meist bei wiederholter Verstopfung der Harnröhre, Verstopfung der Harnröhre, die sich durch Katheterisieren und Spülen nicht oder nur ungenügend lösen lässt, und . bei einer Verengung der Harnröhre ( durch chronische Entzündung der Harnröhre oder wiederholtes Katheterisieren)Anwendung.
Alternativen sind sicher über einen gewissen Zeitraum möglich.

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