Epilepsie :Große Ähnlichkeit zwischen Menschen und Katzen

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Gast 55

Epilepsie :Große Ähnlichkeit zwischen Menschen und Katzen

#1

Beitrag von Gast 55 » Mi 6. Feb 2013, 09:58

Darüber hatte ich heute gelesen und möchte es hier festhalten.

Epilepsie: Große Ähnlichkeit zwischen Menschen und Katzen
http://www.idw-online.de/de/news517495

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Mousmallow
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Re: Bei rechtzeitiger erfolgter Behandlung gute Chancen

#2

Beitrag von Mousmallow » Mi 6. Feb 2013, 16:15

Das ist sehr interessant.
Es wäre gut, könnte man herausfinden, was das Immunsystem veranlasst, den
eigenen Körper anzugreifen.
Liebe Grüße,
Mousmallow & Katzen

"Nichts ist so schlimm, wie wir fürchten, nichts so gut, wie wir hoffen."

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Gast 55

Re: Bei rechtzeitiger erfolgter Behandlung gute Chancen

#3

Beitrag von Gast 55 » Mi 6. Feb 2013, 17:12

Hallo Regina

Eh ich das zu umständlich erkläre,zudem kenne ich mich nicht so gut damit aus, hoffe es hilft dennoch.

Akos Pakozdy und seine Kollegen von der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna) sowie Kooperationspartner aus Oxford (UK) und Budapest (H) haben in einer Studie eine Ursache für eine bestimmte Epilepsieform bei Katzen gefunden, bei der die körpereigene Immunabwehr bestimmte Proteine in der Zellmembran von Nervenzellen angreift.
Diese Form der Epilepsie ähnelt stark der beim Menschen auftretenden.

Hier noch etwas über die Nervenbahnen
Kontinuierliche und saltatorische Erregungsleitung
http://www.bio.vobs.at/physiologie/a-neuro-1.htm

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elmo
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Re: Bei rechtzeitiger erfolgter Behandlung gute Chancen

#4

Beitrag von elmo » Mi 6. Feb 2013, 18:40

Hallo Christiane,

das ist spannend - und gut zu wissen. In die Richtung würde ich gerne noch mehr lesen - also was die genaue Diagnostik dieser "limbischen Enzephalitis" angeht.

Liebe Grüße und Danke fürs Einstellen

Andrea

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Re: Bei rechtzeitiger erfolgter Behandlung gute Chancen

#5

Beitrag von Gast 55 » Mi 6. Feb 2013, 18:50

Hallo Andrea

Immuntherapie auch für Katzen?

Greift das körpereigene Immunsystem nun die Bausteine dieser Ionenkanäle an, ist die Entstehung der Nervensignale gestört. Es kommt zu einer verstärkten Ausschüttung von Neurotransmittern und damit zur Entstehung der Epilepsiesymptome.
Frühere Untersuchungen eines anderen Forschungsteams beim Menschen haben ergeben, dass übliche Medikamente gegen Epilepsie bei dieser Krankheitsform kaum wirken. Immuntherapien stellten sich aber als sehr gut wirksam heraus.

Pakozdy fasst die neue Studie so zusammen: „Unser wichtigstes Ergebnis ist, dass es die beim Menschen seit einigen Jahren bekannte immunologische Ursache für Limbische Enzephalitis auch bei Katzen gibt. Bei der Katzenepilepsie ist eine frühe Diagnose besonders wichtig, damit die richtige Therapie möglichst früh beginnen kann. Wir vermuten, dass sich dadurch die Aussichten auf Heilung deutlich verbessern. Somit könnten auch epileptische Katzen von einer Behandlung mit Immunpräparaten profitieren.“

hier der Link : http://www.vetmeduni.ac.at/de/infoservi ... atze-vgkc/

edit:
wobei man auch hier die Verlaufsform(ich vergleiche es eben mit MS) beachten sollte.

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Re: Bei rechtzeitiger erfolgter Behandlung gute Chancen

#6

Beitrag von elmo » Mi 6. Feb 2013, 19:03

Huhu Christiane,

das ist doch der gleiche Artikel wie der andere? Ich hatte genau das nämlich gelesen, dass es wichtig sei, frühzeitig richtig zu diagnostizieren. Und da hätte mich halt interessiert WIE man das macht, ob man dazu eine Liquoruntersuchung machen muss, oder ob eine Blutuntersuchung reicht oder was auch immer man wohl braucht.
Also das ganz popelig "handwerkliche" daran wars was mich interessieren würde, denn das ist es ja, was man als Halter dann veranlassen muss.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Bei rechtzeitiger erfolgter Behandlung gute Chancen

#7

Beitrag von Gast 55 » Mi 6. Feb 2013, 20:00

Sorry,da hab ich gepennt.
frühzeitig richtig zu diagnostizieren. Und da hätte mich halt interessiert WIE man das macht, ob man dazu eine Liquoruntersuchung machen muss, oder ob eine Blutuntersuchung reicht oder was auch immer man wohl braucht.


Epilepsie und MS haben vieles gemeinsam ,zumindest was ich so lese.

Gruppen von Nervenzellen geben unkoordiniert in schneller Folge Signale an die Muskeln ab, ohne damit eine sinnvolle Bewegung zu bewirken. Das Ergebnis sind Muskelkrämpfe, die der Betroffene nicht steuern kann und die zu ungezielten, schnellen Bewegungen führen.

Daher setzte ich Diagnose -Möglichkeiten gleich mit dem Menschen ,d.h. Computertomografie, Magnet-Resonanz-Tomografie), können Aufschluss über mögliche Veränderungen im Gehirn geben. Außerdem kann eigentlich nur noch Rückenmarksflüssigkeit (Liquoruntersuchung)Auskunft geben. Die oligoklonalen Banden gehören zur Gruppe der Immunglobuline.
Antikörper, die von Lymphozyten gegen körperfremde Substanzen, gebildet werden. Diese können,da sie groß sind, die Blut-Hirn-Schranke schlecht passieren, das heißt, wenn sie im Liquor gefunden werden, aber im Blut nicht nachweisbar sind, dann ist das ein Beweis, dass sie jenseits der Blut-Hirn-Schranke, also im Gehirn gebildet worden sind. Dies findet aber nur im Rahmen eines Entzündungsvorganges statt.

Da dies(Liquor) beim Tier an den oberen Halswirbeln ,sowie an den unteren Lendenwirbeln gezogen werden kann,erscheint mir das als Laie doch ein Wagnis zu sein.
Generell sind aber auch erhöhte Gesamteiweiß-Werte im Liquor ein unspezifischer Indikator für Erkrankungen des ZNS .
Eine Blutuntersuchung dürfte den Eiweißgehalt ebenso ausweisen.

Mag sein dass ich total daneben liege,musst mir dann bitte nachsehen.Dies spiegelt nur meine Meinung.

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Re: Bei rechtzeitiger erfolgter Behandlung gute Chancen

#8

Beitrag von elmo » Mi 6. Feb 2013, 20:22

Hallo Christiane,

also Liquoruntersuchungen werden bei Katzen mit Epi häufiger gemacht, um zu schauen, ob eine Entzündung im Hirn vorliegt. Also das ist fast "Standard" (in gut ausgerüsteten Kliniken).

In der Regel bekommen sie dann aber, wenn man eine Entzündung findet, passende Antibiotika, dachte ich immer.
In dem Artikel steht ja nun, dass man ihnen Immunpräparate verabreichen sollte, wenn es diese spezielle Art der Entzündung ist?

Oder hab ich etwas ganz falsch verstanden, frage ich mich. Mann kanns ja auch kombinieren und einfach zusammen geben...

Liebe Grüße
Andrea

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Gast 55

Re: Bei rechtzeitiger erfolgter Behandlung gute Chancen

#9

Beitrag von Gast 55 » Mi 6. Feb 2013, 20:42

Hallo Andrea
ich hatte das auch so verstanden und daher auch an MS angelehnt.

Kortisonpräparate würden hier bei akutem Anwendung finden.
Diese unterdrücken die Entzündung, dichten die Blut-Hirn-Schranke ab, reduzieren Wasseransammlungen im Gehirn, verbessern die Weiterleitung von Nervenimpulsen, fördern evtl. die Neubildung von Nervenhüllen (Myelinscheiden)
Bei manchen wird eine geringe Dosis täglich angewandt.

Interferon hindert ,hoffe das stimmt so,(werd ich nachlesen], bestimmte weiße Blutzellen daran, in die Blutgefäße zu gelangen. So können diese nicht in das Gehirn übertreten und dort Entzündungen und die Zerstörung der Myelinscheiden in Gang setzen. Hemmt somit die Bildung von Eiweißen, die Entzündungen fördern.

Ich kenne mich mit Epilepsie leider viel zu wenig aus.

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Taggecko
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Re: Bei rechtzeitiger erfolgter Behandlung gute Chancen

#10

Beitrag von Taggecko » Mi 6. Feb 2013, 23:11

Ich kenne mich auch mehr beim Menschen aus, aber da als Neurologe schon etwas.
Die limbische Enzephalitis beim Menschen ist zu 60 % paraneoplastisch, dh mit bösartigen Tumoren assoziiert .
Es gibt dann bestimmte Antikörper , die man im Blut bestimmen kann.
Die Liquorveränderungen sind eher unspezifisch, es können wie bei der MS oligoklonale Banden vorhanden sein, dies ist jedoch für die Diagnose nicht entscheidend.
Die Therapie beinhaltet eben imunsuppression mit Cortison, Immunglobuline, Plasmapherese.
Das Tiermodell für die MS ist die EAE, die experimentelle aotoimmune Enzephalomyelitis.
Ich schau mal, ob ich was drüber finde, ob die limbische Enzephalitis auch bei Katzen oft tumorassoziiert ist.
Grüße von Eva

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