Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

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Gast 55

Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#1

Beitrag von Gast 55 » Sa 2. Apr 2011, 16:04

Hallo zusammen

Ob eine Katze gesund ist, wird durch eine Blutuntersuchung ermittelt , hiebei werden die Werte für Kreatinin, Glukose, Gesamteiweiß und andere mehr ermittelt.
Es gibt,lese ich zumindest eben .....Abweichungen in den Blutbilder,unabhängig ob eine Krankheit vorliegt.
Diese liegen bei jüngeren und älteren Katzen vor,ebenso wie es scheint auch Rasse und Ernährungsbedingt?


Das haben französische Forscher bewiesen. Sie untersuchten das Blut von 536 mind. 6 Monate alten Katzen der Rassen Birma, Chartreux, MCund Perser. Gemessen an den Standardwerten f. Hauskatzen hätten die Katzen krank sein müssen, aber sie waren kerngesund, und blieben es auch in den folgenden Monaten. Bei 9 von 13 Blutwerten stellten die Forscher rassebedingte Abweichungen von Standardwerten fest."
KLICK

Daher stelle ich mir eben die Frage wie sollen dann BB bewertet werden..
Denn ich kann mir nicht vorstellen das Labore die richtigen Referenzwerte zur entsprechenden Rasse heranziehen

Wie denkt ihr darüber?
Sprich ist die Wertbestimmung veraltet?

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elmo
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Re: Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#2

Beitrag von elmo » Sa 2. Apr 2011, 16:09

Hallo,

aus diesem Grund denke ich persönlich, dass es sinnvoll ist bei jeder Katze, wenn sie gesund ist, einmal ein "Referenzblutbild" erstellen zu lassen. Wenn also eine meiner Catlings zum TA muss, und wir aus egal welchem Grund eh Blut abnehmen oder sie eh in Narkose gelegt wird, dann lassen wir ihn ein Blutbild anfertigen. Dazu rate ich auch meinen Käufern (wenn sie mich fragen).

Wenn eine solche Katze dann irgendwann einmal krank ist, dann hat der Tierarzt den besten Vergleich zur Referenz den er haben kann - nämlich die gesunde Katze selber. Denn unabhängig von Rasse und Ernährung ist jedes Tier "anders" und die Normwerte werden ja einfach nur bestimmt indem man die Werte bei einem Anteil (meist etwa 95%) der gesunden Tieren mittelt.

Liebe Grüße
Andrea

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Gast 55

Re: Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#3

Beitrag von Gast 55 » Sa 2. Apr 2011, 17:08

Hallo Andrea
Denn unabhängig von Rasse und Ernährung ist jedes Tier "anders" und die Normwerte werden ja einfach nur bestimmt indem man die Werte bei einem Anteil (meist etwa 95%) der gesunden Tieren mittelt.
Das hieße jedoch ebenso,dass nicht alle zugeordneten Werte bei der Erstvorstellung der "kranken "Katze
zutreffend sind,bzw. sein müssen.?
und die evtl zugeordnete Medikation in der Dosierung zu Beginn zu hoch od. zu nieder angesetzt wird.Voraus gesetzt es liegt kein Blutbild dieser Katze vor.

Wobei ja nun auch noch Alter und Ernährung im Vorfeld eine Rolle spielen.Anders gesagt,jedes BB ist nur bedingt aussagekräftig und deutet nur die Richtung mal mehr oder weniger an.

Oder mach ich da eben Denkfehler.

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elmo
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Re: Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#4

Beitrag von elmo » Sa 2. Apr 2011, 17:28

Hallo,
Gast 55 hat geschrieben: Das hieße jedoch ebenso,dass nicht alle zugeordneten Werte bei der Erstvorstellung der "kranken "Katze
zutreffend sind,bzw. sein müssen.?
das verstehe ich nicht. Die Werte die gemessen werden sollten eigentlich stimmen (wobei es bei sehr unplausiblen Werten auch immer in Betracht gezogen werden sollte, dass ein Messfehler vorlag und der Wert ganz falsch sein kann).
Lediglich die Interpretation sollte immer mit etwas Vorsicht genossen werden - aber in der Regel sieht der TA das Tier ja auch vor sich und WEISS einfach welche Werte häufiger "falsch" verändert sind (also ohne etwas zu besagen).
Anders gesagt,jedes BB ist nur bedingt aussagekräftig und deutet nur die Richtung mal mehr oder weniger an.

Oder mach ich da eben Denkfehler.
Nein, das würde ich persönlich auch so sehen - daher finde ich es auch immer etwas bedenklich wenn Ferndiagnosen an Hand von Blutbildern gemacht werden (ausser es sind ganz "harte" Kriterien" z. B.: wenn eine Katze unter FIP -Verdacht steht und ihr A/G-Quotient einen bestimmten Wert nicht unterschreitet, dann wird in der Literatur ganz klar gesagt "FIP ist damit auszuschliessen". Das meine ich mit "harten" Dingen.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#5

Beitrag von Gast 55 » Sa 2. Apr 2011, 17:59

Danke Andrea
daher finde ich es auch immer etwas bedenklich wenn Ferndiagnosen an Hand von Blutbildern gemacht werden
das überlege ich schon lange und bin eben durch manche Studien ,die jedoch bei Hunden durchgeführt wurden,ins grübeln gekommen.
Dabei wurde eben auch Rasse und Ernährung mit einbezogen,über Katzen hatte ich sonst kaum etwas gefunden.

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Re: Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#6

Beitrag von Joyce&Luna » Sa 2. Apr 2011, 23:20

elmo hat geschrieben:Hallo,

Nein, das würde ich persönlich auch so sehen - daher finde ich es auch immer etwas bedenklich wenn Ferndiagnosen an Hand von Blutbildern gemacht werden (ausser es sind ganz "harte" Kriterien" z. B.: wenn eine Katze unter FIP -Verdacht steht und ihr A/G-Quotient einen bestimmten Wert nicht unterschreitet, dann wird in der Literatur ganz klar gesagt "FIP ist damit auszuschliessen". Das meine ich mit "harten" Dingen.

Liebe Grüße
Andrea
Ich würde das gerne mal aufgreifen, wenn ich darf.
Ich treibe mich jetzt 6 Jahre in verschiedenen Katzenforen rum. Ich persönlich halte nicht viel von Ferndiagnose, die sehr oft vorkommen. Jedes Tier ist anders und hat seine Krankheitsgeschichte und nicht jedes Blutbild ist mit einem anderen Blutbild zu vergleichen. Hier kommt es auf die gesamte Krankheiterscheinung an.
Es gibt Menschen, die sich damit auseinander setzen, aber sie haben diesen Beruf TA nicht gelernt.
Man kann Anregungen geben, was man den TA fragen sollte oder Hinweise geben was dies eventuell sein könnte. Aber man darf nie sagen "Deine Katze hat dies und deine Katze hat das" oder "Du muss dies machen und es braucht diese Medikamente"

Wenn ein TA eine Diagnose gesetzt hat und damit offentsichtlich falsch liegt, kann man der Dosi raten einen anderen TA auf zu suchen um halt eine zweite Meinung ein zuholen. Alles andere ist in meinen Augen nicht tragbar. Darum halte ich mich meist aus solchen Dingen heraus.
Ich habe einmal einen Krankheitsverlauf einer Katze mit erlebt, von Anfang bis Ende. Ich habe google auf den Kopf gestellt, weil auch der TA nicht mehr weiter wusste. Mit einem Tipp ganz am Anfang lag ich eigentlich richtig, weil ich diesen Krankheitsverlauf mir sehr bekannt vor kam, aber der TA hat es nicht erkannt. Erst als es zu spät war, wurde das diagnostiziert was ich vermutet habe. Leider kam die Hilfe zu spät.

Aber dies lief intern ab und es war auch gut so.

Anke
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Re: Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#7

Beitrag von Gast 55 » So 3. Apr 2011, 10:42

Ich finde es kann und ist sicherlich gut einen Austausch in Foren zu betrieben,denn siehe deinem Beispiel, manches kann dadurch der Besitzer beim TA hinterfragen...Somit vielen Tieren geholfen werden.

Es geht um frühzeitige Erkennung des Krankheitsbildes,nur dann kann effizient geholfen werden .Da das BB u.A doch eine große Wertbedeutung hat,hieße es für mich eben,bei jedem Tier, ohne dass etwas ansteht,in Intervallen ein BB erstellen zu lassen.
Ebenso sollten etwaige BB derselben Rasse "beim Vergleich"mehr in den Vordergrund gesetzt werden.

Daher würden mich nach wie vor reizen eine Liste mit Werten der Rassen festzuhalten,die wirklich ohne Krankheitsanzeichen erstellt wurden.Diese in 3 Jahres Intervallen dürfte sicherlich zur besseren Deutung eines BB beitragen, finde ich.


Lieben Gruß
Christiane

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Re: Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#8

Beitrag von elmo » So 3. Apr 2011, 11:14

Hallo,
Gast 55 hat geschrieben: Daher würden mich nach wie vor reizen eine Liste mit Werten der Rassen festzuhalten,die wirklich ohne Krankheitsanzeichen erstellt wurden.Diese in 3 Jahres Intervallen dürfte sicherlich zur besseren Deutung eines BB beitragen, finde ich.
wir sammeln schon seit etlichen Jahren in einer Rohfutterliste Blutbilder von roh gefütterten Katzen (wobwei ich zugeben muss - das ist ziemlich eingeschlafen irgendwann) - aber das ist an sich ein wenig nutzlos - denn die Werte schwanken ja nicht nur von Tier zu Tier sondern eben oftmals auch von Labor zu Labor (daher haben unterschiedliche Labore oftmals auch unterschiedliche Referentwerte) da die Messungen nicht immer gleich sind.

Ich denke da ist es fast sinnvoller die entsprechenden Studien zu sammeln. Du brauchst auch richtig grosse Mengen an Werten um da zu verlässlichen "Mitteln" zu kommen.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#9

Beitrag von Gast 55 » So 3. Apr 2011, 11:31

Hallo Andrea,
denn die Werte schwanken ja nicht nur von Tier zu Tier sondern eben oftmals auch von Labor zu Labor (daher haben unterschiedliche Labore oftmals auch unterschiedliche Referentwerte) da die Messungen nicht immer gleich sind.
daran sollte sicherlich auch gearbeitet werden.
wir sammeln schon seit etlichen Jahren in einer Rohfutterliste Blutbilder von roh gefütterten Katzen
Das wusste ich nicht ,was ich dazu fragen möchte,gab es da viele Gemeinsamkeiten festzumachen-
also zumindest was das Alter betrifft?
Ich denke da ist es fast sinnvoller die entsprechenden Studien zu sammeln.
Gut ,das hat was..dann werde ich mich da kundig machen.
Ich möchte einfach für meine Tiere das bestmögliche raus ziehen .Dies gelingt nur über Informations-Sammlung, Studien und den Austausch untereinander.
Ich denke das wird jeder so sehen.

Lieben Gruß
Christiane

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Re: Blutwerte Bestimmung.. Rasse u. Ernährungsabhängig?

#10

Beitrag von elmo » So 3. Apr 2011, 11:47

Hmm,

ich hab lange schon nicht mehr reingeschaut - aber bei der kleinen Stichprobenmenge waren die individuellen Unterschiede einfach grösser als die "Gemeinsamkeiten" über Rasse, Alter, Ernährung, wenn ich mich recht entsinne.

Lebewesen sind nun mal keine "Norm"dinger.

Und so ist es zum Beispiel in klinischen Studien der Phase 1 (aber ich denke auch in anderen Phasen) an denen ich ja meist arbeite sehr üblich, bei Laborwerten Unterschiede vor allem "intraindividuell" darzustellen, also es wird ein Wert vor der Medikamentengabe gemessen und dann währenddessen und nachher und anschliessend ein "Change to baseline" dargestellt - also der Unterschied zur "Ohne- Medikation" die dann auch weiter statistisch ausgewertet wird (also die Änderung über alle Probanden gemittelt und sowas). Wichtiger als ein absoluter Wert ist es also wie ein Medikament die vorhandenen Werte verändert.

Und klar möchte jeder das Beste für seine Tiere da rausholen. Ich muss mal schauen, irgenwo gabs auch mal ne Studie zum Futtereinfluss - vielleicht finde ich die "für dich".

Liebe Grüße
Andrea

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