Besitzer krank => Katze krank?

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elmo
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Re: Besitzer krank => Katze krank?

#11

Beitrag von elmo » Sa 4. Aug 2012, 07:31

Guten Morgen,

Danke für eure Beiträge. Auch wenn ich, wie Anke schon schreibt wohl nie rausfinden werde was nun mit ihm im Argen lag (und ich hoffe so sehr, dass es wirklich lag und nicht liegt) finde ich das ein interessantes Thema.

Dass Katzen "mitleiden" wenn es einem nicht gut geht, das kenne ich auch. Aber ich habe noch nie erlebt, dass hier eine Katze krank geworden ist, weil Durcheinander gewesen ist - daher finde ich solche Erfahrungsberichte spannend.

Liebe Grüße
Andrea

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Rafael
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Re: Besitzer krank => Katze krank?

#12

Beitrag von Rafael » Sa 4. Aug 2012, 14:59

Auf so etwas Aehnliches wies mich einer der TAs von Griffin hin. Der bekam ja FIP (als auch bezogen aufs Immunsystem), als so die Angabe etwa 7 jahriger Kater... etwas ziemlich unuebliches in diesem mittleren Alter (weshalb das auch erst als nicht sehr wahrscheinlich galt), Und er brach aus, nachdem er eingezogen war (oder etwas vorher, und bei mir wuerde es dann disgnostiziert). Auf meine Frage, was vets da als moeglichen Ausloeser kennen, hiess es, man wisse es nicht, aber auch Stress sei eine immer wieder erwahnte These,... und ob es da etwas gaebe in seiner Vergangenheit.

Griffin kam aus einem extrem schwierigen Umfeld, war voellig verstoert, und hatte eine groming disorder, wann immer er unsicher war oder nervoes, leckte er sich die Vorderpfoten kahl. Das Lecken als Ubersprungshandlung legte sich zuegig mit dem neuen ruhigern Zuhause bei mir, aber dann kam die Krankheit.

Ich fand die Stressthese damals etwas weit her geholt (wenn einem nichts einfaellt, probiert man mal "Stress"), und welches Notfalltier hatte keinen... aber in seinem Fall war es sehr extrem. Er verkroch sich bei hektischen Bewegungen (als habe er Angst geschlagen zu werden), war extrem unsicher usw. Er kam zusammen mit seiner Schwester, die noch vielverstoerter als er war, und noch laenger als Griffin deshalb unvermittelbar. War in seinem vorigen Zuhause ablief, weiss man nicht im Detail, aber das Herumreichen zwischen Pflegestellen hat es sicher nicht besser gemacht.

Wissen wird man nie, was es bei Indigo war... aber ich freue mich sehr, dass es hinter Euch zu liegen scheint.

Rafael

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elmo
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Re: Besitzer krank => Katze krank?

#13

Beitrag von elmo » So 5. Aug 2012, 07:13

Hallo Simone,
Juno hat geschrieben: Tyler reagiert auf Stress oft mit Durchfall. In extremen Fällen bricht auch sein Granulom wieder auf. Tyler ist ebenfalls sehr sensibel und spiegelt meine eigenen Stimmungen sehr genau. Bin ich gestresst, ist also auch Tyler gestresst und reagiert mit Durchfall. Seinen letzten - sehr leichten - EG-Schub hatte er, als mein Opa im Krankenhaus lag. Solche Korrelationen kamen nun schon zu oft vor, als dass ich sie als reinen Zufall abtun könnte.
Wobei ich jetzt einfach mal behaupte, in beiden Fällen (Durchfall und EG) liegt eine Vorerkrankung/Vorschädigung vor und es ist nicht so, dass er bei Stresse eine neue Erkrankung entwickelt hätte.
Bei Indigo wäre es aber dann tatsächlich so - wobei wir ja noch nicht genau wissen, ob jetzt wirklich "für immer" alles gut ist. Da muss noch ein bisschen Zeit vergehen.

Das Thema ist aber sehr interessant, mich würde interessieren, ob schon mal jemand von euch darüber eine Studie oder sonstige wissenschaftliche Arbeit gelesen hat?

Ich finde nämlich, was dagegen spricht ist die Tatsache, dass Katzen ja häufig auch als "Therapie" genutzt werden. Was hätte man davon, wenn das Therapietier dann durch die psyschsche Belastung krank werden würde?
Juno hat geschrieben:Unberechenbares Verhalten stellt für eine Katze natürlich einen riesigen Stressfaktor dar, schätzen sie doch wenigstens bis zu einem gewissen Grad Beständigkeit und vor allem berechenbare Gegenüber. Auch, wenn bei Euch sehr viel mehr Katzen leben, kann Indigo bei Euch wahrscheinlich alle Mitbewohner, tierische wie menschliche, viel besser einschätzen und weiß, dass Ihr Euch konsistent verhaltet.
Da ist natürlich etwas "dran". Wir sind alle ziemlich einfach gestrickte Personen, ums mal etwas überspitzt auszudrücken und die Katzen ja ohnehin.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Besitzer krank => Katze krank?

#14

Beitrag von elmo » So 5. Aug 2012, 07:17

Hallo Rafael,
Rafael hat geschrieben: Ich fand die Stressthese damals etwas weit her geholt (wenn einem nichts einfaellt, probiert man mal "Stress")
Bei FIP ist Stress aber schon lange ein "anerkannter" Faktor und ich finde das dabei auch sehr nachvollziehbar.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Besitzer krank => Katze krank?

#15

Beitrag von Rafael » So 5. Aug 2012, 14:12

Das ist interessant.. danke.

Was die Therapietiere angeht: Die Faelle, die ich kenne, sind da glaube ich typisch; Man sucht gezielt nach ruhigen, freundlichen, gefestigten, in sich ruhenen Tieren mit Selbstbewusstsein, die so leicht nichts erschuettert. Zudem hat das Tier hat die Moeglichkeit, sich zurueckzuziehen und zu kommen und gehen wie es ihm passt. Wenn es also zu viel an Aufmerksamkeit oder Stress wuerde, koennte die Katze oder der Hund in einen Patienten-unzugaenglichen Bereich ausweichen (etwa eine stille Ecke im Schwesternzimmer).
Gern werden die Tiere bei Schmerzpatienten eingesetzt, also etwa auf Krebsstationen. Da sind die Patienten dann mehr oder weniger ansprechbar (je nach Schmerzmittellevel), aber nicht unbedingt "nicht einschaetzbar" oder inkonsistent in ihrem Verhalten.

Es waere interessant zu wissen, ob Tiere etwa bei psychisch Kranken eingesetzt werden. Ich habe es noch nie gehoert, aber das heisst ja nichts. Hattest Du so etwas im Sinn?

Rafael

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Re: Besitzer krank => Katze krank?

#16

Beitrag von Juno » So 5. Aug 2012, 17:32

elmo hat geschrieben:
Wobei ich jetzt einfach mal behaupte, in beiden Fällen (Durchfall und EG) liegt eine Vorerkrankung/Vorschädigung vor und es ist nicht so, dass er bei Stresse eine neue Erkrankung entwickelt hätte.
Bei Indigo wäre es aber dann tatsächlich so - wobei wir ja noch nicht genau wissen, ob jetzt wirklich "für immer" alles gut ist. Da muss noch ein bisschen Zeit vergehen.
Ich hatte die Bleivergiftung aus den Augen verloren, die ja noch im Raum stand. Eventuell war das ja doch die Ursache, wie von Anke schon erwähnt.

@Rafael:
Ich kenne Fälle, wo Katzen in der Therapie von Autisthen eingesetzt werden. Aber auch da handelt es sich ausschließlich um sehr gefestigte und sichere Exemplare.

Und dann gibt es mit Sicherheit noch einige Fälle, in denen sich Menschen Tiere selbst zur "Therapie" verschreiben. Den Zweck erfüllten meine Katzen ja ursprünglich auch (unter anderem, neben dem Grund, dass ich ohnehin irgendwann Katzen halten wollte): Wäre kein tatsächlich drängender Grund zum Aufstehen dagewesen, wäre ich vielleicht nicht mehr aufgestanden. Das hätte auch in die Hose gehen können. Manchmal denke ich auch, dass Tyler mit einem gefestigteren, sichereren, besser belastbaren Menschen besser fahren würde, dass er zu sensibel für mich ist. Die anderen Drei ruhen da mehr in sich, auch, wenn sie zum Teil ängstlicher sind - was allerdings eine objektbezogene Angst ist und eben keine Unsicherheit.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt,
dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten.
Mahatma Gandhi
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