Untersuchungen an der Katze

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Gast 55

Untersuchungen an der Katze

#1

Beitrag von Gast 55 » Do 19. Jul 2012, 21:49

Untersuchungen an der Katze

Da das Tier schlecht alleine zum Ta kann,ist der jeweilige Besitzer in der Verantwortung-Verantwortlich für das Befinden seines Tieres
Je detaillierter die Beobachtung,desto genauer kann eine Anamnese (Ergebnis einer Erhebung) seitens des Ta erfolgen.

Daher gehören Fragen über

Alter
Geschlecht
Gewicht
Allgemeinzustand beurteilen
Zähne, Augen, Nase
Exoparasiten (Läuse,Flöhe) untersuchen
Impfungen
bekannte Erkrankungen
Grund des Arzt-Besuches
Auffälligkeiten
aufgefallene Symptome
Selbsteinschätzen über Befinden des Tieres,wobei dies mit Vorsicht betrachtet werden muss.

Was nicht unerwähnt bleiben sollte:
Das Tier, sollte es noch nicht geschehen,beim Ta mit einem Mikrochip (Transponder) kennzeichnen zu lassen.
Dieser winzige Chip wird mit einer Spritze unter der Haut plaziert , und behindert das Tier in keiner Weise , läßt sich auch nach vielen Jahren weltweit sicher und eindeutig zuordnen . Damit ist er alternativ einer möglichen Tätowierung überlegen. Der Chip ist auch sehr nützlich, um bei einer irgendwo zugelaufenen Katze nachzuweisen, daß es sich tatsächlich um das eigene, entlaufenes Tier handelt.
In Punkt Erkennung ist die Tätowierung dem Chip überlegen: Sie kann auch von Laien entdeckt werden. Ob das Tier einen Chip trägt, läßt sich nur vom Tierarzt oder TH mit einem Lesegerät feststellen. .Die beste Variante ist daher Chip und zusätzlich eine Tätowierung.


Die körperliche Untersuchung der Katze ist eine der wichtigsten Untersuchungen.Hierbei werden Hinweise über Körperfunktionen erfasst-in Zusammenfassung ergibt dies die Basis für evtl. notwendige weiterführende Untersuchungen.

Diese gestalten sich über Ausscheidungen,Körperflüssigkeiten wie

Blutuntersuchung
Blutbild :
Hierbei werden die einzelnen Blutkörperchen-weiße(Leukozyten) und rote (Erythrozyten) gezählt.Ebenso der Gehalt an Blutfarbstoff(Hämoglobin) ,sowie die Prozentzahl der festen Blutbestandteile(Hämatokrit).

Differenzialbild

Hier wird nochmals spezifiziert und die weißen Blutkörperchen in einzelne Typen aufgeteilt-differenziert.

Anhand dieser Ergebnisse können eine Vielzahl an Infektionen,Allergien,Parasitenbefall bestätigt werden.

Blutgruppen
Wie beim Menschen gibt es bei Katzen verschiedene Blutgruppen.
Sollte eine Transfusion nötig sein,wäre z.B.eine Bestimmung wichtig.
Ebenso vor einem Zuchteinsatz um Blutgruppenunverträglichkeiten auszuschließen.


Bildgebende Diagnostik
Darunter versteht man Techniken , mit denen Vorgänge im Körper der Katze sichtbar und somit diagnostischen Interpretation zugänglich gemacht werden kann.

Röntgen
Gute Sichtbarkeit von Knochenstrukturen,sowie innerer Organe

Ultraschall
Abbildung der Weichteile außer Gehirn und Lunge.

Computertomografie(CT)
Hierbei werden mehrere Aufnahmen zu eine dreidimensionalen Bild zusammengefügt ,es ergibt detaillierte Aufnahmen von Gehirn,Knochen und Rückenmark.

Kernspintomografie (MRT,MRI)
Diese wird über ein pulsierendes Magnetfeld erstellt.Es wird hierbei eine sehr genaue Auswertung ermöglicht.

Endoskopie
Diese Konstruktion wird in Körperinnenräume eingeführt,der betreffende Innenraum ausgeleuchtet und ein Bild an die Oberfläche projiziert

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Gast 55

Therapiemöglichkeiten der Katze

#2

Beitrag von Gast 55 » Fr 20. Jul 2012, 07:17

Therapiemöglichkeiten der Katze
Nach einer Diagnosestellung beginnt -die Therapie

In der heutigen Zeit sind hier die Möglichkeiten auf einem hohen Niveau,jedoch wird es immer Krankheiten geben ,die leider nur verlangsamt,jedoch nicht geheilt werden können.

Konservative Therapie
Darunter versteht man eine Therapie,die durch Medikamentöse Behandlung-ohne Operation auskommt.

Kausale Therapie
Es wird an der eigentlichen Ursache(diese bekannt sein muss)angesetzt.

Chirurgische Therapie
Hierbei handelt es sich um operative Eingriffe.

Ganzheitlich orientierte Therapiemöglichkeiten
Dies bedeutet -nichts ausgeschlossen,alle Möglichkeiten sind gegeben.
Darunter sind/sollten sinnvolle Optionen am Tier zu verstehen sein.

Palliative Therapie
Hierbei wird eine unheilbare Krankheit gelindert.Das Ziel hierbei ,die Lebensqualität des Tieres so lange es möglich ist aufrecht zu erhalten.

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krummbein
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Re: Untersuchungen an der Katze

#3

Beitrag von krummbein » Fr 20. Jul 2012, 14:26

Sehr interessant.
Mich würden die Blutbilder näher interessieren, welchen Umfang eine Blutuntersuchung haben kann (kleines BB, großes BB, geriatrisches BB, usw)
und wie die Referzenwerte bei einer gesunden Katze sind.
Wenn das überhaupt möglich ist.

Wenn ich so was gehabt hätte bei Momos erstem Blutbild seit ihrer Magendarm Entzündung, hätte ich sofort Einspruch erheben können.

Liebe Grüße,
Susanne

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Gast 55

Re: Untersuchungen an der Katze

#4

Beitrag von Gast 55 » Fr 20. Jul 2012, 14:30

Hallo Susanne

Das kleine Blutbild: untersucht werden
Leukozyten, Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatrokrit, MVC, MCH, MCHC, Thrombozyten

Differentialblutbild: untersucht werden
die Unterarten der Leukozyten: segmentkernige, stabkernige, eosinophile und basophile Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten

Großes Blutbild: setzt sich aus kleinem Blutbild und Differentialblutbild zusammen.

Was sollte noch erklärt werden,wo hast Du Fragen zu?

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krummbein
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Re: Untersuchungen an der Katze

#5

Beitrag von krummbein » Fr 20. Jul 2012, 14:40

Vielleicht noch die Erklärung, was das bedeutet (für das Krankheitsbild)
und die Abkürzungen..MVC sagt mir gar nichts.
Die Referenzwerte kann man ja sammeln.
Ich müßte heute abend mal die BB von Momo raussuchen und die Referenzwerte eintragen.

Liebe Grüße,
Susanne

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Re: Untersuchungen an der Katze

#6

Beitrag von wofritz » Fr 20. Jul 2012, 14:42

Es gibt ja noch den Begriff "geriatrisches Blutbild". Ist das das Gleiche wie ein großes Blutbild?

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Gast 55

Re: Untersuchungen an der Katze

#7

Beitrag von Gast 55 » Fr 20. Jul 2012, 14:48

wofritz hat geschrieben:Es gibt ja noch den Begriff "geriatrisches Blutbild". Ist das das Gleiche wie ein großes Blutbild?
Hallo Wolfgang
Ein geriatrisches Profil enthält u. a. sämtliche Nieren- und Leberwerte.

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Gast 55

Re: Untersuchungen an der Katze

#8

Beitrag von Gast 55 » Fr 20. Jul 2012, 14:57

krummbein hat geschrieben:Vielleicht noch die Erklärung, was das bedeutet (für das Krankheitsbild)
und die Abkürzungen..MVC sagt mir gar nichts.
Die Referenzwerte kann man ja sammeln.
Ich müßte heute abend mal die BB von Momo raussuchen und die Referenzwerte eintragen.

Liebe Grüße,
Susanne
Ups,ich denke das war ein Dreher >MCV
dieser Wert gibt das Volumen des einzelnen roten Blutkörperchens an.
Die Referenzwerte kann man ja sammeln.
Danke,würde gerne daran weiter arbeiten.

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Re: Untersuchungen an der Katze

#9

Beitrag von elmo » Fr 20. Jul 2012, 17:09

Hallo,

ein "geriatrisches" Blutbild ist ein Blutbild das man für ältliche Katzen "erfunden" hat in der Zusammenstellung der Werte.

Referenzwerte zu sammeln halte ich für wenig sinnvoll hier, denn jedes Labor und oft sogar jedes Gerät hat unterschiedliche Referenzwerte, zudem wird lange nicht immer in den gleichen Einheiten gemessen und so weiter...

Liebe Grüße
Andrea

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Xena-Lissy
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Re: Untersuchungen an der Katze

#10

Beitrag von Xena-Lissy » Sa 28. Jul 2012, 20:38

Christiane hat geschrieben: Differentialblutbild: untersucht werden
die Unterarten der Leukozyten: segmentkernige, stabkernige, eosinophile und basophile Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten
Hallo Christiane,

das ist nicht ganz korrekt, aber fast.

segmentkernige und stabkernige sind neutrophile Granulozyten und diesen werden dann in stab,- oder segmentkernig unterteilt, denn auch eos und basos könnte man reinthereotisch so unterteilen, aber man tuts nicht, weils diagnostisch nicht so relevant ist. Außerdem sieht man es bei ihnen schlechter beim mikroskopieren.
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