Placebo - Effekte bei Katzen /Tieren

[Gast 55]

Wirkt Placebo bei Katzen/Tieren oder nicht?


Immer wieder werden z.B. Globulis in versch.Potenzen empfohlen ,bei Verletzungen,Schock und vieles mehr.

"Ein Placebo im engeren Sinne ist eine Tablette oder ein anderes medizinisches Präparat, welches keinen pharmazeutischen Wirkstoff enthält und somit per Definition auch nicht durch einen solchen Stoff eine pharmazeutische Wirkung verursachen kann

Placeboeffekte gibt es bei jeder Art von Behandlung, nicht nur mit Homöopathika, sondern z.B. auch in der Schmerztherapie (unter klassischen Medikamenten) ebenso bei der Behandlung von entzündlichen Prozessen ,sogar im Vergleich zu AB gefunden. (soll nicht gleichbedeutend sein mit) Antibiotika "wirken nicht"

Ist der Effekt Mittel -unabhängig?

Placebo heißt doch, dass das Präparat keine arzneilich wirksamen Inhaltsstoffe hat. Wenn ich mal bei Globulis bleibe, haben diese aber Inhaltsstoffe, die durchaus eine Wirkung haben können, auch wenn sie nicht als Arznei bezeichnet werden dürfen.

Sollte die Wirkung von Homöopathie nur auf dem Placebo-Effekt beruhen, wie kann es dann sein, dass es meinem Tier besser geht nach einem hom. Mittel?
Wie kann der Placebo -Effekt bei Tieren wirken, wo sie doch nicht wissen können, was sie da kriegen und was die gewünschte Wirkung ist?
Liegt es an unserem Verhalten -mit dem Gedanken ,dem Tier geht es damit besser ,wir tun etwas Gutes-werden wir gelassener?

Auf unsere Stimmungen gehen sie doch auch ein.

Wie denkt ihr darüber?Kann jemand anhand von selbst gemachten Erfahrungen berichten?Oder Quellen angeben?

Hier etwas aus Wiki
KLICK

[elmo]

Hallo,

das könnte ja einfach durch placeobo-kontrollierte Studien an homöopathischen Mitteln untersucht werden. Ich bin nicht sicher, obs die (in sauber) schon gegeben hat.

Liebe Grüße
Andrea

[elmo]

Ah, dazu gibts schon was bei Wiki, obwohl wir natürlich nicht wissen, ob das ganz akkurat ist :

Effectiveness
Old bottle of Hepar sulph made from calcium sulfide

The effectiveness of homeopathy has been in dispute since its inception. One of the earliest double blind studies concerning homeopathy was sponsored by the British government during World War II in which volunteers tested the effectiveness of homeopathic remedies against diluted mustard gas burns.[123] The methodological quality of the research base is generally low, with such problems as weaknesses in design or reporting, small sample size, and selection bias. No individual preparation has been unambiguously demonstrated to be different from a placebo.[1][124] Further, as the quality of the trials become better, the evidence for homeopathy preparations being effective diminishes, and the highest-quality trials show that the remedies themselves have no effect.[18][21][125] Abstract concepts within theoretical physics have been invoked to suggest explanations of how or why remedies might work, including quantum entanglement,[126] the theory of relativity and chaos theory. However, the explanations are offered by nonspecialists within the field, and often include speculations that are incorrect in their application of the concepts and not supported by actual experiments.[127] A 2010 inquiry into the evidence base for homeopathy conducted by the United Kingdom's House of Commons Science and Technology Committee concluded that homeopathy is no more effective than placebo.[2]

Quelle:http://en.wikipedia.org/wiki/Homeopathy

Liebe Grüße
Andrea

[wofritz]

Interessantes Thema, genau darüber hab ich mir gerade Gedanken gemacht beim Lesen eines Thread über Bachblüten im NKF.

Ich glaube ja eher nicht an den Placebo-Effekt bei Katzen. Aber in den Foren findet man ja viele Berichte, wo Homöopathie etc. gewirkt haben. Was könnte die Ursache sein?

• - Zufall (die Verbesserung wäre auch ohne Behandlung eingetreten)
  - Veränderte Wahrnehmung des Halters (Wunschdenken)
  - Die Behandlung ändert Stimmung/Verhalten des Halters (wird optimistischer/gelassener), was sich positiv auf die Katze auswirkt (bei Verhaltensproblemen)
  - Andere?

Antworten würden wohl nur systematischen Studien bringen.

Ah, nun hat Andrea gerade einen Wikipedia-Artikel zititert. Gleich mal lesen...

Wolfgang

[Xena-Lissy]

Sind aber nicht doch Globuli und hämopatische Mittel und Placebo 2 völlig verschiedene Paarschuhe?

Die ersten beiden enthalten irgendein Pflanzenzeug was helfen kann, zwar auch größtenteils mit psychisch bedingt ist, aber nicht immer und man kann dann nicht von ausgehen dass das dann ein Placebo-Effekt ist, aber Placebos bestehen doch eher aus Zucker, Kochsalz, Stärke oder was weiß ich noch, das es hier allein psychisch bedingt ist ist klar.

Daher würde ich persönlich bei Globuli und häm. Mitteln nicht von einem Placebo-Effekt sprechen, vor allem nicht bei Katzen oder anderen Tieren. Woher sollen die Katzen das denn Wissen, dass das Medizin ist die ihnen hilft?

Und ich würde auch das Pflanzenzeugs nicht so verteufeln, da ich denke es kann zumindest unterstützend wirkend, natürlich kein Wunder- oder Heilmittel.


Interessanter Gedankengang Wolfgang. Dann müsste man eher von einem Placebo-Effekt beim Menschen als von den Katzen sprechen.(wegen dem Wunschdenken)

[Gast 55]

Interessantes Thema, genau darüber hab ich mir gerade Gedanken gemacht beim Lesen eines Thread über Bachblüten im NKF.

Ich glaube ja eher nicht an den Placebo-Effekt bei Katzen. Aber in den Foren findet man ja viele Berichte, wo Homöopathie etc. gewirkt haben. Was könnte die Ursache sein?

• - Zufall (die Verbesserung wäre auch ohne Behandlung eingetreten)
  - Veränderte Wahrnehmung des Halters (Wunschdenken)
  - Die Behandlung ändert Stimmung/Verhalten des Halters (wird optimistischer/gelassener), was sich positiv auf die Katze auswirkt (bei Verhaltensproblemen)
  - Andere?

Antworten würden wohl nur systematischen Studien bringen.

Ah, nun hat Andrea gerade einen Wikipedia-Artikel zititert. Gleich mal lesen...

Wolfgang

Ich habe da auch schon länger drüber nachgedacht und immer wieder scheint es Ansätze zu geben .

Alle homöopathischen Mittel bestehen doch dank "unendlicher Verdünnung" aus Wasser, Alkohol und Zucker.
Oder liege ich falsch.

[Rafael]

- Zufall (die Verbesserung wäre auch ohne Behandlung eingetreten)
- Veränderte Wahrnehmung des Halters (Wunschdenken)
- Die Behandlung ändert Stimmung/Verhalten des Halters (wird optimistischer/gelassener), was sich positiv auf die Katze auswirkt (bei Verhaltensproblemen)
- Andere?

schoene Liste, ich denke ebenfalls nicht, dass es den Effekt als solchen gibt.
Unter "andere" faellt mir noch ein:
Mit viel noch Aufmerksamkeits bzw. Verhaltensaenderung des Halters/Situationsaenderung der Katze: Allein durch das Geben des Mittels, das genaue Beobachten der Katze (was meist stattfindet) aendert man die Situation, Katz bekommt sehr viel Aufmerksamkeit wird betueddelt usw. Das ist natuerlich sehr schoen aus Katzensicht.

Beim menschlichen Placeboeffekt meint man eine kognitive Beeinflussung der Wirkung des Medikaments: Ich glaube an die Wirkung, und deshalb wikt es. Katzen haben (nach allem was wir wissen) diese abstrakten Ueberzeugungen nicht.

Rafael

[wofritz]

Alle homöopathischen Mittel bestehen doch dank "unendlicher Verdünnung" aus Wasser, Alkohol und Zucker.
Oder liege ich falsch.

Es gibt ja unterschiedliche Verdünnungen. Die niedrigen Potenzen enthalten noch nachweisbare Wirkstoffanteile. Die höheren Potenzen sind absurd, z.B kommt bei der Potenz D80 ungefähr ein Wirkstoff-Teilchen auf sämtliche Atome im Universum.

Links:
Potenzieren
Schätzung der Anzahl der Atome im Universum

[Gast 55]

Nun muss ich suchen,meine etwas davon bei Pferden gelesen zu haben.Ist allerdings Jahre her

[elmo]

Hallo,

man kann mit Sicherheit nicht alle homöopathischen Mittel über einen Kamm scheren - in manchen ist nämlich ordentlich Wirkstoff enthalten (so hat mein ehemaliger Apotheker mal ganz hektisch bei uns angerufen als Xeni noch ein Baby war weil er uns statt einer D6 eine D4 Potenz eines Arsenhaltigen Mittels mitgegeben hatte).

Ich persönlich denke schon, dass man unterscheiden muss zwischen Mitteln die selbst noch Wirkstoff enthalten und solchen die sich nur noch daran erinnern einst mit Wirkstoff zusammen getroffen zu sein.

Liebe Grüße
Andrea