......warum wir Tiere essen
Verfasst Sa 17. Dez 2011, 15:05
Ist nun nicht wirklich Weihnachtliches....und doch finde ich es lesenswert.
Man muss kein Vegetarier sein, um Tiere zu lieben – und dennoch essen selbst Tierliebhaber gerne Fleisch. Die Frage ist nur: Wie ist das möglich? Eine neue Studie weiß warum.
Wer kein Vegetarier ist, steht häufig vor einem Gewissenskonflikt: Einerseits mögen die meisten Menschen Tiere gut leiden und wollen ihnen keinen Schaden zufügen – dennoch verzichten sie ungern auf ein saftiges Rindersteak oder knuspriges Schweineschnitzel. Da stellt sich die Frage: Wie gehen wir mit diesem Zwiespalt um?
Zum Beispiel durch pure Ignoranz: Wir denken lieber gar nicht erst darüber nach, wie das Fleisch auf unseren Teller kam, oder unter welchen Umständen Kuh, Lamm, Rind oder Schwein gestorben sind. Doch der australische Psychologe Brock Bastian von der Universität von Queensland in Australien geht jetzt noch ein Stück weiter: Er ist davon überzeugt, dass Fleischesser erhebliche geistige Anstrengungen unternehmen, um mit dem Widerspruch zwischen Tierliebe und Fleischkonsum klarzukommen. Zu diesem Ergebnis kommt Bastian in einer neuen Studie, die in der Oktoberausgabe des Fachjournals "Personality and Social Psychology Bulletin" erschienen ist.
Tierische Gefühle
Im ersten Experiment sollten 71 Studenten 32 verschiedene Tierarten bewerten – und zwar einerseits Tiere, die in westlichen Kulturen recht häufig auf dem Teller landen, also beispielsweise Hühner, Kühe oder Lämmer; andererseits aber auch solche, die für den westlichen Gaumen eher untypisch sind, etwa Hunden, Katzen oder Ratten. Dabei sollten die Probanden angeben, ob sie den Tieren geistige Fähigkeiten zutrauten, die sonst hauptsächlich Menschen zugeschrieben werden – darunter Angst oder Freude, aber auch Moral, Selbstkontrolle oder Erinnerungsvermögen.
Im Anschluss sollten sie sagen, ob sie die einzelnen Arten essen würden. Wenig überraschend: Je mehr "Geist" sie einem Tier zutrauten, desto seltener wollten sie es verspeisen – und desto schärfer verurteilten sie dessen Verzehr.
Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen den Eigenschaften, die wir einem Tier zubilligen, und unserem Appetit. Aber wieso essen wir dann trotzdem Fleisch – auch von jenen Tieren, denen wir Gefühle noch am ehesten zutrauen?
KLICK
Man muss kein Vegetarier sein, um Tiere zu lieben – und dennoch essen selbst Tierliebhaber gerne Fleisch. Die Frage ist nur: Wie ist das möglich? Eine neue Studie weiß warum.
Wer kein Vegetarier ist, steht häufig vor einem Gewissenskonflikt: Einerseits mögen die meisten Menschen Tiere gut leiden und wollen ihnen keinen Schaden zufügen – dennoch verzichten sie ungern auf ein saftiges Rindersteak oder knuspriges Schweineschnitzel. Da stellt sich die Frage: Wie gehen wir mit diesem Zwiespalt um?
Zum Beispiel durch pure Ignoranz: Wir denken lieber gar nicht erst darüber nach, wie das Fleisch auf unseren Teller kam, oder unter welchen Umständen Kuh, Lamm, Rind oder Schwein gestorben sind. Doch der australische Psychologe Brock Bastian von der Universität von Queensland in Australien geht jetzt noch ein Stück weiter: Er ist davon überzeugt, dass Fleischesser erhebliche geistige Anstrengungen unternehmen, um mit dem Widerspruch zwischen Tierliebe und Fleischkonsum klarzukommen. Zu diesem Ergebnis kommt Bastian in einer neuen Studie, die in der Oktoberausgabe des Fachjournals "Personality and Social Psychology Bulletin" erschienen ist.
Tierische Gefühle
Im ersten Experiment sollten 71 Studenten 32 verschiedene Tierarten bewerten – und zwar einerseits Tiere, die in westlichen Kulturen recht häufig auf dem Teller landen, also beispielsweise Hühner, Kühe oder Lämmer; andererseits aber auch solche, die für den westlichen Gaumen eher untypisch sind, etwa Hunden, Katzen oder Ratten. Dabei sollten die Probanden angeben, ob sie den Tieren geistige Fähigkeiten zutrauten, die sonst hauptsächlich Menschen zugeschrieben werden – darunter Angst oder Freude, aber auch Moral, Selbstkontrolle oder Erinnerungsvermögen.
Im Anschluss sollten sie sagen, ob sie die einzelnen Arten essen würden. Wenig überraschend: Je mehr "Geist" sie einem Tier zutrauten, desto seltener wollten sie es verspeisen – und desto schärfer verurteilten sie dessen Verzehr.
Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen den Eigenschaften, die wir einem Tier zubilligen, und unserem Appetit. Aber wieso essen wir dann trotzdem Fleisch – auch von jenen Tieren, denen wir Gefühle noch am ehesten zutrauen?
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