Zeigen Tiere Dankbarkeit?

[elmo]

Hallo,

ich glaube, dass Tiere wie Kinder nicht sehr zu Dankbarkeit neigen.

Die Katzen die ich so kenne, die wirklich Grund zu Dankbarkeit hätten (also Pepita von meiner Schwester, Hermann von meiner Schwester, Luna von uns) sind nicht wirklich besonders anhängliche Wesen.

Ich glaube allerdings, dass die Freude, wenn man ein Tierheimtier "gezähmt" hat bei den Besitzern grösser ist als die Freude die man bei der Anhänglichkeit eines "immer schon bei einem lebenden" Tier empfindet.

Das ist doch immer so, wenn man sich ein Tier "hingebogen" hat.

So ist meine Schwester schon sehr glücklich, dass Hermann niemanden mehr grundlos anfällt und ziemlich stolz darauf, dass sie das nach ein paar Jahren geschafft haben.
Ich hab mich noch nie darüber gefreut, dass die Katzen hier keine Menschen anfallen (nun ja ausser letzten Sonntag).

Aber das ist ja ein ganz anderes Thema, magst du das "abtrennen"?

Ich wollte dir deinen Weihnachtsgeschenkethread jetzt nicht so versauen. (eigentlich).

Liebe Grüße
Andrea

[Gast 55]

Hallo

Das Thema ist wie gewünscht abgetrennt -mit neuem Titel.

[Gast 55]

Sollten wir diese von uns gern so gesehene Dankbarkeit dem Instinkt zuordnen?
Mag etwas überzogen von mir sein
kennst du das? DIE EMOTIONSTHEORIE VON WILLIAM MC DOUGALL
Zwar auf den Menschen bezogen,jedoch durchaus in Teilbereichen auf das Tier anwendbar.

Emotion

[elmo]

Dankeschön. In erster Linie wollte ich ja dein Thema nicht kaputt machen.

Wobei ich diese "Dankbarkeits"-Geschichte jetzt nicht so verbissen sehe wie dieser Tierschutzmensch (von dem ich doch fast finde er übertreibt ein wenig):
http://www.beepworld.de/members/perrosespagnol/

Liebe Grüße
Andrea

[elmo]

Hallo,

wobei nach der Theorie die du da beschrieben hast kann das natürlich schon hinkommen, dass Tiere mit schwerer Vergangenheit wirklich "Dankbarer" sind.

Es werden dort diese "zusammengesetzten" Emotionen beschrieben und dabei steht dort zur Dankbarkeit:

"Meist laufen zwei oder mehr instinktive Prozesse und die damit verbundenen Primäremotionen gleichzeitig ab. Durch die Mischung der primären Emotionen kommt es zu neuartigen Gefühlsqualitäten, den "komplexen Emotionen". Komplexe Emotionen sind nach Mc Dougall durch ihre große Anzahl und ihre unscharfe Abgrenzung voneinander gekennzeichnet.

Bewunderung entsteht aus der Mischung von Staunen und Unterwürfigkeit, Dankbarkeit aus Unterwürfigkeit und Zärtlichkeit, ..."

Natürlich wird ein Tier (allerdings eher ein Hund vermute ich) der sich durch eine bewegte Vergangenheit seiner Stellung im Rudel nicht so sicher ist eher Unterwürfig sein als einer, der ohne alle Unbilden aufgewachsen ist.

liebe Grüße
Andrea

[Gast 55]

wobei nach der Theorie die du da beschrieben hast kann das natürlich schon hinkommen, dass Tiere mit schwerer Vergangenheit wirklich "Dankbarer" sind.

Es werden dort diese "zusammengesetzten" Emotionen beschrieben und dabei steht dort zur Dankbarkeit:

"Meist laufen zwei oder mehr instinktive Prozesse und die damit verbundenen Primäremotionen gleichzeitig ab. Durch die Mischung der primären Emotionen kommt es zu neuartigen Gefühlsqualitäten, den "komplexen Emotionen". Komplexe Emotionen sind nach Mc Dougall durch ihre große Anzahl und ihre unscharfe Abgrenzung voneinander gekennzeichnet.

Daher auch mein Gedankengang.

Wir können durch die Stimmungsübertragung beeinflussen ,das ist klar.
Vorhandene Ängste reduzieren.Vertrauen aufbauen...bedeuten dieser Angst-Abbau in unseren Augen dann Dankbarkeit beim Tier?
Stellen wir uns dabei nahezu auf eine Stufe?Tier ist Tier ~Mensch bleibt Mensch ,und unter jeder Gattung gibt es Bestien.

[elmo]

Hallo,

ich hätte das jetzt eigentlich so verstanden, dass ein Tier, desso erfolgreicher du seine Ängste abbaust und sein Selbstbewusstsein stärkst um so weniger Dankbarkeit zeigen wird -da da dann ja sukzessive der Unterwürfigkeitsbestandteil abgebaut wird.

Liebe Grüße
Andrea

[Gast 55]

Da tu ich mich nun schwer,vergleiche eben Nüssle Verhalten.Ängste-Abbau und was daraus entstanden ist.
Schätze ich denke da eben zu sehr Mensch bezogen.

[krummbein]

Dankbarkeit......*grübel*

Mhh, ich hatte sowohl Hund als auch Katze.

Unterwürfig und "genehm" verhaltend: ja, (bei dem ersten Dackel) aber Dankbar?

Ich mein, ich habe auch keine Erwartungshaltung an "mein" Tier.

Vielleicht andersrum, ich bin dankbar, wenn sich ein Tier arttypischer verhält, Ängst abbaut.

Gut, ich hab ja auch absichtlich Sorgenkatzen aufgenommen.

Mhh....

Wenn ich im Garten bin und Bobbl entdeckt micht, freut er sich, kräht und rennt auf mich zu.

Eine Art Zuneigung, aber Dankbarkeit?
Ich denke nicht.

Ich finde das nicht schlimm, denn das war auch nie meine "Anforderung" an ein Tier.

Das wird kompensiert durch die feine Ader der Katzen, jede schlechte Stimmung einzufangen und sich dann, anders als sonst, "kuscheliger" zu verhalten.
Wenigstens bei uns.

Vielleicht so: Zeigen sich Tiere so, dass wir dankbar sind?

Grüblerische Grüße,
Susanne

[elmo]

Vielleicht so: Zeigen sich Tiere so, dass wir dankbar sind?

Das kann ich mir persönlich ehrlich gesagt eher vorstellen.
Wobei mir bei der Freude über ein "hingebogenes" Tier in der Regel ein wenig die Unterwürfigkeit in meiner Emotionskombination fehlt :-)

Aber das war schon was ich vorher meinte. Je "mieser" die Ausgangssituation ist desto mehr Freude macht einem jeder Fortschritt.

Liebe Grüße
Andrea