Katzenfrage der Woche

[Herbstlaub]

In meiner Familie wurden "schon immer" Katzen um ihretwillen gehalten und nicht als Mäusefänger.

Meine Mutter ist mitten in der Großstadt (London) mit Katzen aufgewachsen (50/60er Jahre), ihre Eltern hatten nichts mit der Landwirtschaft am Hut (Fabrikarbeiter und Schulsekretärin). Die Katzen waren tagsüber draußen und wurden nach der Schule als allererstes rein gelassen und gefüttert.

Deswegen bin ich auch mit Katzen groß geworden. Käme ich aus einer langen Reihe von Hunde/Tauben/Kaninchen - Haltern wäre ich vermutlich ein Hunde/Tauben/Kaninchen - Halter und wir würden uns gerade im Wuff!! Forum unterhalten 8)

Bei uns wurden immer Katzen gehalten, und so habe ich schon als Kind gelernt, mit Katzen umzugehen und sie zu verstehen. Als ich ein Kind war durfte man schlafende oder sich waschende Katzen auf keinen Fall stören. Wer eine schlafende Katze auf dem Schoß hatte musste nicht aufstehen. Man konnte sich darum drücken das Kinderzimmer aufzuräumen - aber nicht darum, die Katzen raus oder rein zu lassen. Wenn ich als Kind krank war hat mir meine Mutter eine Katze ins Bett gelegt.

Meine Nichten haben seit zwei Wochen Meerschweinchen. Da merke ich deutlich, dass ich diese Tierchen nicht richtig kenne. Meerschweinchen sollen z.B. popcornen, wenn sie sich besonders wohlfühlen?!?

Bei Katzen ist das anders (mit der Ausnahme von unkastrierten Tieren); Katzen kenne ich.

Christine

[Hatzeruh`s Mama]

Meerschweinchen sollen z.B. popcornen, wenn sie sich besonders wohlfühlen?!?

Ja, tun sie. Hast Du das noch nie gesehen? Dann schau hier (ab 55 Sekunden, davor ist langweilig):

http://www.youtube.com/watch?v=-C5DQLsNBnw

Wir hatten auch jahrelang Meerschweinchen, und dieses quieken und die Lebensfreude ziehen mich nach wie vor in ihren Bann - ich mag die kleinen Stinker einfach furchtbar gern.

Noch zur Katzenfrage:

Ich liebe an Katzen, dass sie so eigensinnig sind. Dass sie eben NICHT kommen, wenn ich sie rufe - zumindest manchmal nicht. Dass sie NICHT geknuffelt werden wollen, wenn ich gerade will. Dass ich umgekehrt aber so lange "gezwungen" werde, Lotte zu beschmusen, bis ich aufgebe (das dauert nie sehr lange) und sie kraule, bis der Sabber tropft und die Bude vollgehaart ist.

Dass sie Widerworte geben und sich nicht einfach alles gefallen lassen. Dass sie uns zwar lieben (im Rahmen ihrer Möglichkeiten), uns aber genauso den dicken Puschelpo zudrehen, wenn ihnen etwas nicht passt.

Ich mag Hunde auch sehr gern - eigentlich alle Tiere - aber ein Hund passt leider nicht in unseren Arbeitsalltag. Vielleicht, irgendwann einmal ... Aber bis dahin liebe ich meine Mädels vor allem für die Zeiten, in denen sie mich konsequent ignorieren.

[Gast 55]

mich fasziniert an Katzen, dass sie relativ wenig Mist machen (wenn man es jetzt mal mit Pferden oder Schafen vergleicht), man mit ihnen nicht Gassi gehen muss (wenn man sie jetzt mal mit Hunden vergleicht) und man mit ihnen im Bett schmusen kann ohne nass zu werden (wenn man sie jetzt mal mit Fischen vergleicht).

Ansonsten finde ich eigentlich nichts soo besonderes an ihnen.

Eigentlich bezog ich mich auf dies.Andreas Post las sich anhand der Vergleiche schon etwas in die Richtung.
Ich formulier es mal etwas anders: Sind Katzen eher etwas für -die Bequemlichkeit liebende Menschen?Oder ist wie bei den meisten dies der Hauptgrund?Ist natürlich beliebig ausdehnbar.

Ich mag z.B. Hunde (und haette gern einen Hund im Haus), aber mein Leben und mein Beruf laesst regelmaessig 3x taeglich Gassi gehen nicht zu,

Dies hatte ich viele Jahre und es war etwas mit Stress verbunden,dem Tier zuliebe jedoch gern getan.

Zur Deko wollte ich kein Tier!

[LillyTiger]

Ich formulier es mal etwas anders: Sind Katzen eher etwas für -die Bequemlichkeit liebende Menschen?

Nein, ich finde ganz und gar nicht.

Klar, sie müssen nicht "Gassi", daß tun sie selbst.

Aaaaber...

Ich finde es NICHT bequem das komplette Wohnzimmer (und das Bad) täglich mehrmals zu saugen (Streu und Laminat vertragen sich nicht so gut), Teppiche zu schrubben weil das Katz grundsätzlich aufs kleinste Stückchen Teppich göbelt, den Flur andauernd mit Farbe ausbessern zu müssen weil die Tierchen a) die Tapete zum kratzen ganz toll finden oder b) die Mäuseleichen so durch die Gegend schleudern, daß ewig Blutflecken an der Tapete sind...

Es ist ebenfalls NICHT bequem ewig neue Futtersorten suchen zu müssen weil Frau Katz es "igitti" findet was sie noch gestern inhaliert hat, wöchentlich schwere Katzenstreusäcke zu schleppen...

Beliebig erweiterbar.

Also bequem sind Katzen sicher nicht.

[Gast 55]

Hallo Tatjana
Guter und berechtigter Einwand. Das hatte ich mich heute früh gegen 4°° auch gefragt.
Man merkt ,die Faszination Katze ist sehr dehnfähig.

Noch eine Frage.
Wer sollte sich eine Katze zulegen>/halten?Ein Hundemensch kann genauso zum Katzensklaven werden,sehe ich an mir.Wobei ich mir bei der Katze eher als Sklave vorkomme.Umgekehrt sicher auch.

[Herbstlaub]

Noch eine Frage.
Wer sollte sich eine Katze zulegen>/halten?Ein Hundemensch kann genauso zum Katzensklaven werden,sehe ich an mir.Wobei mir bei der Katze eher als Sklave vorkommen.Umgekehrt sicher auch.

Jeder, der bereit ist sich auf ein anders Lebewesen einzustellen und auch zu 100% hinter dieser Entscheidung stehen kann, auch wenn es mal schwierig wird (Unsauberkeit, Krankheit).

Dann müssen dazu noch die Lebensumstände passen. Wenn ich z.B. genau weiß, dass die 4 Katze finanziell nicht mehr drin ist kann sie leider nicht einziehen.

Wichtig ist auch, dass man bei der Katzenhaltung mitdenkt und den Verstand nicht völlig ausschaltet. So z.B. bei der Auswahl der Katzen, denn diese sollten vor allem vom Charakter und Alter zueinander passen - ich bekomme da aber häufiger mit, dass neue Katzen nach dem Aussehen, der Rasse oder aus Mitleid ausgesucht werden.

Ein Katzenhalter sollte sich auch mit der Katzenhaltung einigermaßen auskennen, b.z.w. lernwillig sein und sich aktiv informieren. Ab wann eine Katze trächtig werden kann der welche Impfungen es gibt ist wirklich nicht schwer zu er-googeln.

Ein guter Hundehalter wird auch ein guter Katzenhalter sein und umgekehrt. Entweder man ist in der Lage sich mit seinem Tier und seine Bedürfnisse auseinander setzten zu können oder nicht.

Bei der Hundehaltung wäre mir persönlich nur die Rasse viel wichtiger als bei einer Katze weil die Charakterunterschiede bei den Hunderassen viel stärker ausgeprägt sind. Mir wäre da z.B. wichtig, dass ein Hund zu einer Rasse mit möglichst wenig Jagdtrieb gehört.


christine

[elmo]

Hallo Christiane,

du kannst es "Bequemlichkeit" nennen - oder aber auch Realitätssinn. Denn, wenn ich jetzt mal- sagen wir so grob - ein paar Milliarden Moneten besitzen würde, dann hätte ich bestimmt ein cooles Anwesen in einem etwas wärmeren Land. Dort würde ich neben meinen Abys mit Sicherheit auch ein paar Elefanten (samt Pflegern) einige Hunde (mit denen ich dann, mangels unnötiger Beschäftigung mit blöder Lohnarbeit und in schönem Wetter, gerne spazieren gehen würde). Bestimmt eine kleine Schafherde (deren Klauen und Wolle ein angestellter Schäfer stutzen würde - gleichzeitig würde er, wenn ich mal wieder keine Lust oder Zeit dazu habe den Stall ausmisten. Vielleicht würde er sich diese Arbeit mit dem Pferdepfleger teilen, der bei mir allerdings wahrscheinlich eher Mulis pflegen müsste - die haben mich schon lange fasziniert. Eine kleine Schweinefamilie wäre sicherlich auch mein. Und sonst - mal schauen, was mir noch so einfiele.

Was ich sagen möchte: tatsächlich habe ich etliche Jahre damit zugebracht "Draussentiere" regelmässig zu füttern, zu wässern, zu bewegen und ihre "Indoor-Unterbringung" (man nennt es auch Stall) auszumisten. Ich weiss also ganz genau wie aufwändig das ist, wie viel Arbeit, wie schrecklich wenn es kalt und nass ist und so weiter. Und ich weiss genau, dass ich das nicht mehr leisten möchte.
Ich weiss ebenfalls wie zeitaufwändig es ist Hunde ausreichend zu bewegen, abgesehen davon, dass ich das gar nicht könnte, würde ich auch wenig Lust haben bei jedem Wetter draussen durch die Matsche und den Regen zu stapfen, damit meine Hunde ausreichend bewegt würden. All das andere (also Füttern, pflegen, sich im Haus drum kümmern kommt ja noch dazu - wie es bei Katzen auch der Fall ist).
Das ist einfach eine Frage der Zeit.
Ich persönlich finde, man sollte sich die Tiere anschaffen, die man "stemmen" kann. Ob das reine Bequemlichkeit ist? Glaube ich nicht. Eher eine realistische Einschätzung dessen, was ich nach einem 12 Stunden-Tag ausser Haus noch alleine stemmen könnte.

Liebe Grüße
Andrea

[Gast 55]

Frage der Woche ab 21.01.2013

Hallo
Ehe die Woche um ist.........

Viele Katzen sitzen vor dem Fernseher,besonders bei Tiersendungen.
Manche Katzen spielen eine ganze Reihe von Spielen auf dem iPad. Es sind Spiele, die extra für Katzen programmiert wurden. In den meisten Spielen geht es darum, irgendetwas zu jagen, Maus , Ratte, Frosch oder Vogel.
Ich hoffe doch die Katze weiß , dass die Tiere, die sie jagt oder einfach so im Visier hat, nur auf dem Bildschirm existieren.

Was meint ihr? Auf was reagiert die Katze? Bewegung,Ton,Farbe,etwas kann sie ja durchaus erkennen.Geschieht es nur um Langeweile zu unterdrücken oder ist es eher Neugierde?

[LillyTiger]

Hallo Christiane.

Die Suse guckt überhaupt nicht fern, hat sie in den ganzen Jahren noch nie gemacht.
Lilly hat jedoch gern mit mir fern gesehen... Und Bibbi tut es auch. Ganz besonders "gern" werden die Zoosendungen bei den öffentlich rechtlichen gesehen... Ich denke, die Katzies reagieren auf Bewegung und die dazugehörigen Geräusche.
Und meiner Meinung nach scheinen sie zu erkennen, daß es sich um evtl. Beutetiere handelt... Bei menschlichen Dingen reagieren sie kaum...

[Juno]

Eigentlich reagiert nur Axi auf den Fernseher.
Er guckt computeranimierte Zeichentrickfilme, also Pixar und so was. Keine alten, gezeichneten Filme.
Und er sieht total gerne Hunde. Beim Hundeprofi oder bei "Tiere suchen ein Zuhause" ist er immer ganz aufmerksam
Ich glaube, er erkennt darin auch wirklich Hunde. Vermutlich kennt er Hunde aus seiner Vergangenheit.

Die anderen reagieren eigentlich kaum.
Juno schaut ab und zu mal, wenn sie irgendwas Ungewöhnliches hört oder sieht.
Und Donna guckt Maufwurfn (René Marick). Als das Bühnenprogramm gezeigt wurde, saß sie die ganze Zeit vor der Glotze
Ich glaub, sie hat darin Beute gesehen. Das sehr reduzierte Bild - Handpuppe vor blauem Hintergrund - hat wahrscheinlich auch dazu beigetragen, dass sie etwas bemerkt hat.