nachdem unser Kater Sisco verstorben war, hinterließ er eine sehr große Lücke. Die zwei zurückgebliebenen Katzenmädchen waren nur noch am streiten und randalieren.
Mein Mann Christoph wollte zwar unsere Tieranzahl dezimieren und meinte, dass zwei Katzen ausreichend wären, aber zum Schluss war er von dem ständigen Geplänkel doch so genervt, dass wir von einer Katzenschutzorganisation den 12 Jahre alten Sir Henry übernahmen. Dies war am 24. September. Die erste Woche verlief noch relativ ruhig, dann aber wurde Sir Henry zunehmend ängstlich und immer ängstlicher und Stella immer dreister. Sie attakierte Henry immer mehr und schlimmer....und Henry wehrte sich nicht. Zum Schluss verbrachte er den ganzen Tag in einer Kratzbaumhöhle, Stella davor, als Wachhund. Alles Dazutun unsererseits brachte nichts, angefangen von Feliway aufgehört bei Bachblüten...
Henry litt zusehens und stellte am 31.Oktober das Fressen ein..
Jetzt war dringender Handlungsbedarf angesagt. Die erste Vorsitzende des Vereines war leider noch in Afrika bei einer anderen Tierschutzorganisation. Diese hatte mit mir den Probevertrag gemacht und alle Änderungen würden auch über sie laufen.
Warten aber konnte ich nicht mehr. Also packten wir den armen Henry ein, der mir sehr, sehr leid tat, und fuhren zum Katzenhaus, welches "randvoll" überbelegt war. Henry bezog ein Einzelquartier im Quarantänebereich. So waren nun einmal die Vorschriften des Vereines, die besagten, dass alle neuen Tiere eine Quarantänezeit mit Amtstierarztbegutachtung durchlaufen mussten.
Henry war bis dato noch nicht im Katzenhaus gewesen, da ich ihn von der verstorbenen Vorbesitzerin, via ihrer Tochter, direkt aus der Wohnung erhalten hatte.
Mit einem mulmigen Gefühl verließ ich die Quarantänestation um im übervollen Katzenhaus auf mehrere Kater zu stoßen, die alle auf ein neues Zuhause warteten..
Ein Kater fiel meinem Mann und mir gleichermaßen auf: Britisch-Kurzhaar-Mix Milo, 6 Jahre jung und nicht mehr verträglich mit dem neu dazugekommen Kater, einem rassereinen BKH. Milo musste gehen, da er zu dominant dem anderen, kleinen Katzenkind gegenüber war..



Er kam, sah und siegte durch ein bezauberndes Wesen. Er war nur am schnurren und schmusen.. Also packten wir Milo ein..
Zuhause angekommen inspizierte er ohne Scheu die Wohnung, als wäre er immer schon da gewesen.
Stella kam, fauchte und zog ihre alte Masche ab, ein gezielter Tatzenhieb direkt auf die empfindliche Nase. Milo blieb sitzen, sah Stella von oben herab an und ging einfach weg. Die zweite Attake Stellas aber duldete er nicht mehr und holte zum Gegenschlag aus.....Ruhe war. Stella akzeptierte ihn.
Piccola betrachtete sich Milo aus der Ferne. Schön, ein Neuer... Hauptsache er frisst nicht mein Futter und liegt nicht in meiner Hängematte...
Alles andere war ihr egal...
Die erste Nacht verbrachte Milo in unserem Bett, direkt neben Stella. Piccola etwas weiter weg..
Seither gehen alle drei immer mehr aufeinander zu..
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