Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

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elmo
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Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von elmo » Mo 8. Okt 2012, 19:21

Hallo,

ein recht ausführlicher Artikel ist heute im "DocCheck" zu lesen:
http://news.doccheck.com/de/article/211 ... mehr-sein/

Liebe Grüße
Andrea

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Gast 55

Re: Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von Gast 55 » Mo 8. Okt 2012, 19:33

Hallo Andrea
Der Artikel berichtet ,dass überwiegend t Frauen um die 50 davon betroffen sind.Ebenso werden meist Katzen oder Hunde ,wenig Hasen oder Vögel gesammelt.Über die Lebensumstände in der so Mensch und Tier leben müssen,bedarf es nicht viel Vorstellungskraft.Bei der gerechneten Tieranzahl /-per Mensch kein Wunder.

Über die Beweggründe wird ja nun geschrieben

Übertriebener Pfleger
Retter/Befreier
Züchter
Ausbeuter =Vermehrer?
Da denke ich steckt noch mehr dahinter.
Zudem wird berichtet dass in Deutschland durchgeführte Studien sehr rar sind.Eines ist klar -Animal-Hoarder sind einsame Menschen.

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elmo
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Re: Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von elmo » Mo 8. Okt 2012, 19:41

Ha, ich bin erst 49, da kann mir ja nichts passieren.

Aber mal im Ernst - ich finde es gut, dass hier auch einmal von humanmedizinischer Seite etwas geschrieben wird - sonst lässt man da ja die Tiermediziner ziemlich im Regen stehen hab ich immer das Gefühl.
So wird immer nur das Symptom, nie die Ursache bekämpft.

Liebe Grüße
Andrea

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wofritz
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Re: Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von wofritz » Mo 8. Okt 2012, 19:46

Hier ein Fernsehbericht zum Thema (vielleicht schon bekannt)

Spiegel-TV: Animal Hoarding

Man erkennt einige der "Typen" wieder.

Wolfgang

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Gast 55

Re: Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von Gast 55 » Mo 8. Okt 2012, 19:52

Danke Wolfgang,ich kannte das noch nicht.

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Anshaga
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Re: Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von Anshaga » Mo 8. Okt 2012, 20:36

Gast 55 hat geschrieben: Über die Beweggründe wird ja nun geschrieben

Übertriebener Pfleger
Retter/Befreier
Züchter
Ausbeuter =Vermehrer?
Da denke ich steckt noch mehr dahinter.
Ganz ehrlich? Ich denke, keine der von dir vorab genannten Gruppen gehören zu den wirklichen Animal Hoardern...
Gast 55 hat geschrieben: Eines ist klar -Animal-Hoarder sind einsame Menschen.
Auch das ist sicher diskutabel. Einsam können sie ja schon alleine deshalb nicht sein, weil sie sich in hohem Maße mit Lebewesen - in dem Falle Tiere - umgeben. Aber sie sind sicher Menschen, die sich eher in der Umgebung mit Tieren, als mit Menschen wohlfühlen.
Liebe Grüße
Andrea (mit meinen Sternchen Shari und Gabi für immer im Herzen)

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elmo
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Re: Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von elmo » Mo 8. Okt 2012, 21:34

Hm,

ich hab mir jetzt den Spiegel-TV-Bericht angeschaut. Und ehrlich gesagt fand ich den etwas "mager" und auch etwas komisch.
Ich hab beispielsweise gar nicht verstanden, was dieser ausgestopfte Nymphensittich bedeuten sollte.

Liebe Grüße
Andrea

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Gast 55

Re: Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von Gast 55 » Di 9. Okt 2012, 05:55

Guten Morgen
Ganz ehrlich? Ich denke, keine der von dir vorab genannten Gruppen gehören zu den wirklichen Animal Hoardern...
..der mögliche Beginn des Hoardings?Zumindest wurden diese Gruppen als solche in Erwägung gezogen.
Auch das ist sicher diskutabel. Einsam können sie ja schon alleine deshalb nicht sein, weil sie sich in hohem Maße mit Lebewesen - in dem Falle Tiere - umgeben. Aber sie sind sicher Menschen, die sich eher in der Umgebung mit Tieren, als mit Menschen wohlfühlen.
Warum braucht es dann soviele Tiere?Jeder fängt meist klein an .
Hier könnte sicher vordergründig vorausgegangene Verletzlichkeit,Unverständnis der Mitmenschen zu irgendeinem vorhandenen Problem, die Folge von sein.
Oder meist Du es ist lediglich Mitleid mit der Kreatur?

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elmo
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Re: Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von elmo » Di 9. Okt 2012, 08:23

Hallo Andrea,

ich finde das Argument "einsam können sie nicht sein weil sie sich mit einem Haufen Tiere umgeben" irgendwie unsinnig.
Natürlich sind Menschen einsam die es nicht mehr schaffen sich mit anderen Menschen zu "umgeben" (damit meine ich jetzt nicht tausende, aber wenigstens ein bis zwei vertraute Menschen).
Und wenn dann Tiere ein Ersatz werden müssen, dann fühlt sich der betreffende Mensch zwar nicht mehr einsam, ist es aber letztendlich doch.

Kennst du das Buch "die Wand" - das hat mir vor einiger Zeit ein Mitfahrer aus dem Zug ausgeliehen. Da wird das Leben einer Frau beschrieben, die durch ein Unglück mit einer Kuh, einem Hund und einer Katze als einzigen Gefährten leben musste. Sie hat in dem Buch, als ein Mensch (der plötzlich irgendwoher auftauchte) ihre Tiere angriff den sofort getötet, und auch keinen Verlust empfunden dabei. Ich fand das beim lesen unglaublich krank, wenn ich ehrlich sein soll.
Da kommt dann das Motiv wieder "Tiere sind nicht falsch und daher halte ich mich an diese". Das ist sicher richtig, aber zeugt davon, dass der Mensch nicht in der Lage zu einer ordentlichen Kommunikation/Umgehen mit Mitmenschen.

Schwieriges Thema, finde ich.

Liebe Grüße
Andrea

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Sabsi69
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Re: Diagnose und Therapie von "Animal Hoardern"

Beitrag von Sabsi69 » Di 9. Okt 2012, 10:17

Den Spiegel-Bericht werde ich mir heute Abend mal in Ruhe anschauen.

Ansonsten finde ich, dass Animal-Hoarding vor allem auch etwas mit der "Sucht" zu tun hat, "gebraucht zu werden". Ich denke, solche Menschen brauchen einen "Sinn" (also den Sinn, sich um die Tiere zu kümmern, die sie, aus ihrer Sicht heraus, "brauchen"). In der aktuellen "Psychologie Heute" ist übrigens ein interessanter Artikel über das Glücklichsein und über gute und schlechte Zeiten, etc. ... jedenfalls wird dort darauf hingewiesen, dass das Streben nach "Sinn" wichtiger und erfüllender ist, als das ständige, "moderne" Glücksstreben (es gibt ja zig Glücksforscher, etc.. Dazu fällt mir nur ein, dass ich Hirschhausen so gar nicht mag! Finde es ziemlich gefährlich und sehr oberflächlich, womit er so sein Geld verdient). Sobald man sich fragt, ob man glücklich ist, ist man es schon automatisch nicht, obwohl man zuvor womöglich ganz zufrieden mit seinem Leben war. Nun ja, möchte nun aber nicht zu weit ausufern. Jedenfalls ist der "Sinn" dieser Hoarder halt der, sich um die Tiere zu kümmern, wenn auch natürlich in völlig falscher und oftmals kranker Art und Weise.

Und ja, ich denke auch, dass solche Menschen sich zu mindestens von anderen Menschen sehr enttäuscht fühlen müssen und sich deshalb so extrem den Tieren zuwenden.

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