Welche Tiere als essbar angesehen werden ist einfach kulturell unterschiedlich. Es hat nicht nur Ueberzeugungen zu tun (etwa der, welche Tier ein Recht auf Leben haben und ob) sondern einfach auch mit unserer Herkunft und unserem kulturellen Hintergrund. Was wir eklig finden, bildet sich frueh heraus, und kann - erstmal da - kaum oder schwer mehr veraendert werden (je nach Grad des Ekels).
Es gab mal einen Versuch zum Thema Ekel (mir faellt grade nicht ein von wem), da wurden Cheddar und Erdnussbutter vermischt (angeblich schmeckt das). Das Ganze hat ziemlich exakt die Konsistenz und Farbe von Hundeexkrementen, und man hat es in dem Versuch in die entsprechende Form gebracht. Kleinkinder hatten kein Problem damit und haben froehlich zugelangt. Erwachsene (obwohl sie wussten, was es ist, und dass es nur so aussieht als ob), konnten sie Ekelschwelle schlicht nicht ueberwinden. Die schuettelte es schon, den Kindern dabei zuzusehen
In Peru isst man Meerschweinchen, in Teilen Asiens bekanntermassen Hunde und Katzen, andere Kulturen finden, anders als wir, die Vorstellung Kuehe oder Schwein zu essen absolut eklig. Die meisten Menschen in Dt. finden die Vorstellung, Meerschweinchen, Hunde oder Katzen zu essen, fuerchterlich. (Hase und Kanichen dagegen ist relativ akzeptiert.) Dasselbe gilt fuer bestimmte Koerperteile, etwa Gehirn (in Frankreich nichts besonderes) oder die schwaebischen sauren Kutteln, oder auch schottischen Haggis (gefuellter Lammmagen).
Ich denke, es gibt tatsaechlich keine rationalen Gruende aus der Entwicklungsstufe und Intelligenz dieser Tiere begruendet, Hunde und Katzen nicht zu essen, Schweine dagegen doch. Es ist nunmal Teil dessen, wie wir aufgewachsen und gepraegt sind.
Kannibalismus ist ein ganz anderes Thema, mein Stand dazu ist der, den auch Elmo anspricht. Ich muesste aber auch ein bisschen suchen, bis ich das wiederfinde.
Rafael