Tiere haben dasselbe Recht auf Leben und Freiheit wie wir ..

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Joyce&Luna
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Re: Tiere haben dasselbe Recht auf Leben und Freiheit wie wi

Beitrag von Joyce&Luna » Fr 13. Jul 2012, 23:29

Oh was für ein Thema :D

Der Mensch hat keine Rechte, sondern Verpflichtungen gegenüber den Tieren. Er hat sie ordentlich zu behandeln, sie vernünftig zu versorgen und zu pflegen. Der Mensch hat sich das Recht genommen speziell Hunde und Katzen so zu züchten, dass diese sich nicht mehr allein Versorgen können, also das Tier Genetisch so verändert das es nicht mehr natürlich ist. Sicher gibt es Rassen, die es noch können, aber wir Menschen haben die Tiere gezähmt und sie von Menschen abhängig gemacht.

Ein Tierrecht bzw. ein Tierhaltungsrecht würde aus dem Tier keine Sache mehr machen, also wer ein Tier quält muss mit Strafe rechnen. Das fände ich gut.

Anke
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Juno
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Re: Tiere haben dasselbe Recht auf Leben und Freiheit wie wi

Beitrag von Juno » Fr 13. Jul 2012, 23:47

elmo hat geschrieben:Hallo,

nun ich sehe das schon so, das ich ziemlich viele Tiere als (potentielle) Lebensmittel ansehe, ich bin nun mal keine Vegetarierin.
Das bedeutet in meinen Augen nicht, dass das Tierverachtend ist sondern ich finde das für mich als fleischfressende Spezies ziemlich normal.

Das bedeutet aber doch deswegen nicht, dass ich ein Tier automatisch schlecht behandeln muss? Ich denke mal, meine Schafe früher hatten kein schlechteres Leben als die Schafe die ein Vegetarier hält. Es war nur dann irgendwann eben vorzeitig beendet.

Die Tatsche, dass ich ein Tier essen möchte bedeutet für mich noch lange nicht, dass ich es zu Lebzeiten ohne Respekt behandeln muss/darf.

Liebe Grüße
Andrea
Warum isst du dann zum Beispiel Schafe, aber keine Katzen und Hunde (ich gehe mal einfach davon aus, du tust es nicht)?
Warum isst du Tiere, aber keine Menschen? Wenn es doch keine respektlose Handlung ist?

Ich finde es respektlos, Tiere für die eigenen Bedürfnisse zu töten. Sich das Recht herauszunehmen, ein anderes Leben vorzeitig zu beenden, aus niederen Beweggründen (und dazu gehört "Genuss" nunmal, Hunger kann man auch anders stillen), gehört in meinen Augen sogar zu den respektlosesten Dingen, die ein Mensch tun kann. Es ist der stärkste Eingriff in das Leben eines anderen Geschöpfes und irreversibel. Nicht umsonst steht auf den Mord an Menschen in eigentlich allen Kulturen die Höchststrafe. Der Mord an Tieren wird dagegen höchstens als Sachbeschädigung geahndet - gar nicht, wenn es sich dabei um "Nutztiere" handelt, eine an sich schon perverse Unterscheidung. (Und um ein weiteres Zitat anzubringen: Es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren. Nur von toten.)
Ein Recht auf ein Leben bis zu seinem natürlichen Ende sollte, nein, muss eigentlich menschlichen wie nicht menschlichen Tieren zukommen.

Ich finde es strenggenommen auch respektlos, Tiere zu halten. Aber domestizierte Tiere sind nunmal da und auf menschliche Obhut mehr oder weniger angewiesen, das kann man jetzt nicht mehr ändern.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt,
dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten.
Mahatma Gandhi
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Re: Tiere haben dasselbe Recht auf Leben und Freiheit wie wi

Beitrag von elmo » Sa 14. Jul 2012, 09:13

Hallo,

nun ja, Simone, da werden wir nicht zueinander finden. ICH finde es schlimmer ein Tier während des Lebens nicht artgerecht zu halten als es zu essen zu töten. Das ist für mich ein normaler Bestandteil meiner Natur, etwas, das auch andere Karnivoren und Omnivoren tun und das ich ihnen nicht übel nehme.

Wenn du mir als Mensch kategorisch schon diesen Bestandteil meines Menschseins als "Genusssucht" difamierst, dann kann ich da kaum etwas entgegen setzen (das ist quasi ein Diskutieren unter unterschiedlichen Voraussetzungen) und die Diskussion findet ein abruptes Ende.

liebe Grüße
Andrea

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Re: Tiere haben dasselbe Recht auf Leben und Freiheit wie wi

Beitrag von Juno » Sa 14. Jul 2012, 19:24

Meine Frage war ja auch eher, warum du - oder auch andere, es handeln ja die meisten Menschen so - es in Ordnung findest / finden, einige Tierarten zu töten (und somit Lebensmitteln gleichzusetzen), andere dagegen nicht, darunter auch menschliche Tiere. Warum sollten einige tierische Lebewesen mehr Recht auf Leben haben als andere?
Das ist der Punkt, der für mich nicht nachvollziehbar ist.

Und die Frage richtet sich übrigens an alle, nicht nur an elmo.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt,
dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten.
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Re: Tiere haben dasselbe Recht auf Leben und Freiheit wie wi

Beitrag von elmo » Sa 14. Jul 2012, 19:57

Hallo,

Achso - ich persönlich würde rein theoretisch alle Tiere essen die ich essen darf - also die der normalen Fleischbeschau unterliegen und daher nach Ansehen durch Fachpersonal als "tauglich" für meinen Verzehr angesehen werden.

Das ist ziemlich genau definiert, was "beschaut" wird und was nicht. Aus einem mir nicht bekannten Grund sind Hunde und Katzen und auch Affen seit etwa 15 Jahren nicht mehr "beschaubar" und dürfen nicht mehr geschlachtet werden. Damit ist für mich klar, so lange ich nicht so grosse Not leide, dass ich anfange illegal geschlachtetes Fleisch zu essen, werde ich diese Tiere nicht zu mir nehmen.

Unbesehen davon würde ich auch keine Hunde essen, wenns erlaubt wäre, genauso wenig wie ich den meisten Fisch oder Pferd nicht esse. Ich hab ja nun etliche Jahre im Schlachthof gearbeitet und finde tote Pferde total unappetittlich. Hunde finde ich schon lebend unappetittlich, bei Fisch ist das ähnlich. Katzen dagegen finde ich sehr appetittlich und könnte mir - theoretisch - auch vorstellen sie zu essen (ist aber, siehe oben, nun mal nicht erlaubt).

Was den Kanibalismus angeht - ich habe mir darüber keine Gedanken gemacht, aber in der Regel ist Kanibalismus eine gesundheitlich relativ "kritische" Sache und daher ist sie in vielen Kulturen tatsächlich tabuisiert. Nur in Gesellschaften die unter so starkem Proteinmangel litten, dass die Vorteile hier die Gefahren aufwiegen konnte sich diese Art der Nahrungsergänzung wohl durchsetzen. So schlecht gehts uns hier nicht von daher stellt sich mir die Frage auch nicht.

Ich müsste mal in mein Regal schauen, darüber (also über die Voraussetzungen unter denen sich Kanibalismuss entwickeln kann) habe ich mal ein sehr interessantes Buch gelesen - den Titel hab ich leider nicht im Kopf aber es wäre vielleicht möglich, dass ich es noch finden kann (wir haben aber schon ein oder zwei Bücher mehr, so dass es nicht sicher ist).

Liebe Grüße
Andrea

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Rafael
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Re: Tiere haben dasselbe Recht auf Leben und Freiheit wie wi

Beitrag von Rafael » So 15. Jul 2012, 15:12

Welche Tiere als essbar angesehen werden ist einfach kulturell unterschiedlich. Es hat nicht nur Ueberzeugungen zu tun (etwa der, welche Tier ein Recht auf Leben haben und ob) sondern einfach auch mit unserer Herkunft und unserem kulturellen Hintergrund. Was wir eklig finden, bildet sich frueh heraus, und kann - erstmal da - kaum oder schwer mehr veraendert werden (je nach Grad des Ekels).
Es gab mal einen Versuch zum Thema Ekel (mir faellt grade nicht ein von wem), da wurden Cheddar und Erdnussbutter vermischt (angeblich schmeckt das). Das Ganze hat ziemlich exakt die Konsistenz und Farbe von Hundeexkrementen, und man hat es in dem Versuch in die entsprechende Form gebracht. Kleinkinder hatten kein Problem damit und haben froehlich zugelangt. Erwachsene (obwohl sie wussten, was es ist, und dass es nur so aussieht als ob), konnten sie Ekelschwelle schlicht nicht ueberwinden. Die schuettelte es schon, den Kindern dabei zuzusehen :D

In Peru isst man Meerschweinchen, in Teilen Asiens bekanntermassen Hunde und Katzen, andere Kulturen finden, anders als wir, die Vorstellung Kuehe oder Schwein zu essen absolut eklig. Die meisten Menschen in Dt. finden die Vorstellung, Meerschweinchen, Hunde oder Katzen zu essen, fuerchterlich. (Hase und Kanichen dagegen ist relativ akzeptiert.) Dasselbe gilt fuer bestimmte Koerperteile, etwa Gehirn (in Frankreich nichts besonderes) oder die schwaebischen sauren Kutteln, oder auch schottischen Haggis (gefuellter Lammmagen).
Ich denke, es gibt tatsaechlich keine rationalen Gruende aus der Entwicklungsstufe und Intelligenz dieser Tiere begruendet, Hunde und Katzen nicht zu essen, Schweine dagegen doch. Es ist nunmal Teil dessen, wie wir aufgewachsen und gepraegt sind.

Kannibalismus ist ein ganz anderes Thema, mein Stand dazu ist der, den auch Elmo anspricht. Ich muesste aber auch ein bisschen suchen, bis ich das wiederfinde.

Rafael

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