Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

Eigenarten der Fellnasen die man sich manchmal nicht erklären kann.
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Rafael
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Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#1

Beitrag von Rafael » Fr 14. Aug 2015, 16:25

Ich bin nicht sicher, ob ich mit dem thread hier richtig bin... sonst verschiebt ihn

Ich meine, in einem link den wir mal hatten, war eine hilfreiche Anleitung fuer dieser Art Gewoehnung, eine Zuechterin (Birmas oder Siamesen?), irgendwie im Zusammenhang mit Bastelanleitungen fuer Sweatshirt (oder Jeans?) wird zu Katzenbett...
edit: Habs gefunden, man muss ein bischen Blattern.
http://www.hohentwiel-birmas.de/#!__life-style-guide

Es ist mehr zugeschnitten fuer 'wie intergriere ich eine erwachsene Katze in einen Haushalt mit Hund".. das getrennte Zimmer etwa fuer den Hund macht andersrum und mit Welpen wenig Sinn, aber ein paar Tipps sind trotzdem dabei.


Demnaechst wilr hier ein Welpe einziehen, und natuerlich habe ich mir Gedanken gemacht, wie man die Katzen daran gewoehnen kann, bzw. es ihnen erleichtern kann.

Was ich schon laenger mache, ist, ihnen Geruch und Geraeusche naeherzubringen. Also Gebell von Welpen und erwachsenen Hunde Vorspielen etwa... Es scheint ihnen komplett egal zu sein, aber schaden kann es ja nicht. Hier wohnen in der Nachbarschaft so viele Hunde, mit Hundegeraeuschen kann man hier keine Katze beeindrucken.
Dann haben sie nach Hund riechenden Stoff bekommen zum Beriechen. Das fanden sie schon interessanter. Das noetige Umraeumen geschieht auch nach und nach, so dass es fuer sie schon vertraut ist.

Wenn der Zwerg dann da sein wird, wird die Gewoehnung langsam und dosiert stattfinden, in entspannter satter Stimmung (Welpe).. und die Katzen haben zudem grosszuegige Rueckzugsbereiche (den ersten Stock und den Keller) und bestimmen das Tempo, in dem sie das "komische Etwas" im Erdgeschoss kennenlernen wollen. Ich wuerde erwarten, dass etwa Katze Caya sich damit viel mehr Zeit laesst als etwa Cashi, die fuerchterlich neugierig ist, und ihre Nase sofort ueberall hat.
Und natuerlich bin ich dabei, die ersten Wochen ist der Hund den Katzen ja auch klar unterlegen, zumal es hier vier sind.
Heute und morgen kommen die Trenntueren, eine fuer einen abgetrennten Raum, in dem ich den Hund auch mal parken kann... um etwas anderes zu machen, oder auch, um den Fellnasen ihre gewohnten Streicheneinheiten und Aufmerksamkeit zu geben.
Die andere Trenntuer ist fuer die Treppe... die ist zu gefahrlich erstmal..(Die andere Treppe laesst sich anders absichern)
Ich hoffe nur, die Katzentueren in diesen Trenntueren sind so bemessen wie angegeben, naemlich so, dass zwar die Katzen, aber der Hund schon nicht mehr durchpasst...

Getrenntes Fuettern der Katzen in den Rueckzugebereichen und ungestoerter Klogang sind ja sowieso selbstverstaendich.

Rafael

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krummbein
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Re: Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#2

Beitrag von krummbein » Fr 14. Aug 2015, 23:16

Hallo Rafael,
ich denke, in dieser Situation gibt es Verfechter von: Augen zu und durch und von: langsam dran gewöhnen, mit räumlicher Trennung.
Angstschweissgebadet habe ich 2 mal Katze-Kater mit Augenzuunddurch zusammengeführt.
Das war damals die Empfehlung des Leute vom TS.
Ich weiss, dass das extrem schief gehen kann (wenn ich an die Konfrontaiton Bobbl-Ali denke, wird mir ganz anders...)

Ich würde mit positiver Verstärkung arbeiten. Nähern an den Welpen *klick* Leckerchen.
Welpe ist gut, quasi...

Muss jetzt nicht *klick* sein, deine Waschbären sind ja da extem empfindlich, soweit ich mich erinnern kann. Muss eben nur irgendein Geräusch sein, kannst Du das jetzt schon einführen?

Ich bin gespannt, was andere dazu sagen.
Mein Baghira und meine Krümel sind ja glücklicher weise im gleichen Welpenalter zusammengekommen bei uns und sind so im Kndesalter so zusammengewachsen, dass Krümel geschnurrt hat....

Wobei, wenn ich meine beiden so anschaue, würden die besser mit einem Hund zusammengeführt werden als mit einer weiteren Katze.

Wichtig ist wahrscheinlich, dass man selber locker bleibt und keinen weiteren Stress erzeugt. Schwer, weil man hat ja so Erwartungshaltungen, ich weiss.

:daumendruck
Liebe Grüße,
Susanne
Liebe Grüß

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Rafael
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Re: Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#3

Beitrag von Rafael » Sa 15. Aug 2015, 14:49

Hier glaube hier wird es keins dieser Extreme. Es kann gar nicht.
Einen Welpen kann man nicht einfach laenger allein irgendwo separieren, der ist ein zeitintensives Projekt und braucht Zeit um Vertrauen aufzubauen. Und wenn ich die Katzen aussperre tagelang, und mich um den Mini kuemmere, fuehlen sich die Katzen, voellig zu recht, venachlaessigt und ich baue Eifersucht geradezu auf.
Das Gegenteil, einfach Zusammenwerfen, muss jeder wissen, aber ich finde es fuer meine Katzen grausig... meine zumindest brauchen fuer alles Neue etwas, bis sie "sich gewoehnt haben'.. ueberrumpeln ohne Rueckzugsmoeglichkeiten fuer sie finden sie beaengstigend.
Insofern wird es wie gesagt ein Mittelding. Eigene Bereiche, aber auch frueh die Gelegenheit zum Beschnuppern nach und nach. Erstmal ist der Welpe ihnen ja auch kopett unterlegen, insofern sind es keine gleichwertigen Partner, die sich da teffen.

Anklickern muss man sie nicht, denke ich, die sind schon ganz von selbst hoch neugierig. :lol: Aber positiv besetzen sollte man die Zusammentreffen natuerlich mit Leckerchen, Streicheleinheiten usw.

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Re: Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#4

Beitrag von Joyce&Luna » Sa 15. Aug 2015, 22:47

Hallo Rafael

Eins ist ganz wichtig, der Welpe darf am Anfang nicht hinter den Katzen her rennen dürfen. Lasse ihn erst einmal an der Leine.
Damals hatte ich die Nicki als Rusty mein Hund dazu kam, er ist natürlich direkt hinter der Katzen her als sie das weite suchte.
Du muss den Welpen erst einmal dazu bekommen, dass er nicht hinter her rennt.
Wenn du Glück hast, nähert er sich langsam und will nur schauen was das für ein Tier ist.
Die Katzen werden ihm wohl eine scheuern, damit muss du rechnen. Aber dann weiß der Welpe woran er ist.
Ich würde mit Leckerchen arbeiten.
Wo du auch noch mit rechnen muss, das einer deiner Katze das überhaupt nicht gefallen wird und sie den Hund angreifen wird.
Lasse dem Welpen bitte nicht diese Erfahrung sammeln, das geht wird eine blutige Sache.

Ich bin gespannt :D

Anke
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Rafael
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Re: Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#5

Beitrag von Rafael » So 16. Aug 2015, 01:05

Danke fuer die Tipps. Ich bin auch gespannt, man wird sehen.

Blutruenstig oder forsch sind meine Katzen eher nicht... eher Schisser und vom vorsichtigen Typ. Aber man wird sehen.

Rafael

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Re: Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#6

Beitrag von Joyce&Luna » So 16. Aug 2015, 01:19

Hi

Das habe ich damals von dem Kater Benny auch gedacht, aber als meine Cousine mit dem Schäferhund ankam und der war schon ausgewachsen, wurde dieser von dem Kater angegriffen. Ich musste den Kater aussperren :D
Der Hund war Katzen gewöhnt und war total fertig danach.

Mein Rusty musste auch schlechte Erfahrung sammeln.
Damals kam ein Freund zu uns und frage ob wir seine Katzen nehmen würde. Das war so eine hübsche Rote.
Er wurde Allergisch gegen Katzenhaaren und hat wirklich alles mögliche Versucht um das Tier zu halten.
Da alles nichts brachte, brachte er sie zu uns.
Sie war lieb, anschmiegsam und und und.
Nach Stunden als unser Freund ging, wendete sich das Blatt schlagartig.
Die Katze jagte erst einmal meine in der Hintersten Ecke, dann kam der Hund dran. Sie sprang ihn an und krallte sich mit allen Krallen an Rusty und biss richtig zu.
Ich musste die Katze regelrecht herunter rupfen. Den Hund habe wir erst einmal ins Schlafzimmer verfrachte und meine andere Katze auch.
Die rote war so durch gedreht, sie hat den Hund nur die Scheibe gesehen und sie sprang kreischend vor die Scheibe.
Er holte dann seine Katzen am nächsten morgen direkt ab.
Aber von da an, hatte Rusty vor jeder Katze regelrecht schiss, ausser vor denen die er draußen verjagen konnte.
Wie ich Joyce bekam, sahs er zittern auf meine Beinen aber das legte sich dann nach einer Woche. Als dann noch Luna dazu kam, war er auch panisch.
Aber Luna fand Rusty so toll und wollte immer kuscheln mit ihm :D Das war natürlich ein Akt für sich.
Er hat keiner Katze wirklich getraut, er hat sie nur toleriert.

Ich hoffe das deine den Welpen akzeptieren werden. Den Welpen an die Katzen zu gewöhnen, wird einfach sein, aber nicht wenn die Katze gegen den Hund sind.

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Re: Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#7

Beitrag von Sunny73 » So 16. Aug 2015, 13:54

An die Backpfeifen hab ich auch schon gedacht.
Wir haben hier auch so einen Schisser. Aber wenn es um seine Besitzansprüche geht, verdrischt der auch Hunde...
Ansonsten kann ich da leider nicht viel zu beitragen. Außer: toitoitoi :daumendruck
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Re: Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#8

Beitrag von Rafael » So 16. Aug 2015, 14:13

danke, ich werde es vermutlich erleben. In welche Richtung auch immer.
Eifersucht kann ich mir vorstellen, was ihr da beschreibt bei meinen Katzen eher nicht. Aber man weiss es nie.

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Re: Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#9

Beitrag von Brummi » So 16. Aug 2015, 15:56

Ich werd mich hier auch mal einklinken und mitlesen, Ratschläge habe ich leider keine.

Ich bin gespannt auf die Zusammenführung und natürlich auf Foddoos. :winke5
L.G.
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Re: Katzen an Hunde gewoehen (und andersrum)

#10

Beitrag von nisi3010 » So 16. Aug 2015, 22:51

Puh, wirklich viel beisteuern kann ich leider nicht, da ich nie beides zusammen hatte und nur bei meiner Freundin ein wenig rein geschnuppert habe.
Das Wichtigste wurde schon genannt, die Katzen dürfen sich nicht bedrämgt fühlen. Heißt, Zoe muss von Anfang an lernen, ihnen nicht nach zu jagen. Und das wird sie schon allein ihres Spieltriebes wegen sicherlich versuchen. Also am besten mit Leine arbeiten und natürlich mit positiver Vertsärkung, wenn sie sich zurück rufen lässt.
Wie man da mit den Katzen verfährt, kann ich schwer einschätzen, du kannst sie schlecht anleinen und "mal zum Hund gehen". Ich denke, sie werden da mehr oder weniger allein durch müssen. Natürlich mit Unterstützung deinerseits, das ist klar. Ich denke z.B. auch an eine positive Bestärkung, wenn sie sich dem Hund gegenüber ruhig und freundlich verhalten. Rückzugsorte brauchen sie, aber die haben sie ja auch. Gern auch natürlich erhöht, dass sie Zoe aus sicherer Entfernung erstmal beobachten können.
Ich kenne deine Katzen ja nun überhaupt nicht, aber die ein oder andere Ohrfeige wird es sicherlich mal geben. Das würde ich aber dann auch nicht überbewerten, auch Hund und Katz müssen untereinander die Regeln festlegen.

Ich muss immer so lachen, wenn ich bei meiner Freundin bin: die Katze (mini Langhaarmix mit ca. 2kg) baut sich vor dem Hund auf (auch nicht riesig mit knapp 7kg) und faucht einmal herzhaft. Dann dreht sie sich "hochnäsig" um und geht. Getan hat sie dem Hund noch nie was, wohl mal gehauen, aber immer ohne Krallen, sie ist allerdings eindeutig der Boss :lol:
Wohingegen der Kater (BKH und ein absolutes Schaf), den Hund vom ersten Tag an anstandslos akzeptiert und schon am ersten Abend mit ihm im Körbchen gelegen hat.

Der Hund meiner ehemaligen Nachbarn hasst Katzen wie die Pest. Wenn er draußen eine sieht, gibt es kein Halten mehr. Die eigenen Katzen allerdings liebt er abgöttisch und geht für sie durchs Feuer. Kommt eine neue Katze ins Haus, wird sie ihm im wahrsten Sinne des Wortes unter die Nase gehalten mit dem Kommentar "die gehört jetzt zu uns" und das war's.

Wie man sieht, kommt es hier wie immer und überall letztendlich auf die Tiere an, wie sie damit umgehen.

Ich drücke jedenfalls fest die Daumen, dass es reibungslos und ruhig abläuft!

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