Ich schreibe es mal hierher. Spezialist bin ich mitnichten, und ich war noch nie in Kuba. Mein Katzentierarzt ist aktiv in dieser Organisation, die sich auf Kuba spezialisiert hat. Er fliegt auf eigene Kosten mehrfach im Jahr nach Kuba, um zu kostenlos sozusagen am Fliessband zu kastrieren (Streuner, aber auch Haustiere) und kranke Tiere zu behandeln, aber vor allem um die Ausbildung angehender Tierarzte von dort zu verbessern. Sie bringen Medikament, Tierarzt Lehrbuecher, Computer, halten Workhops ab, wie man Katzen und Hunde kastriert. Wie operiert, usw. Die Idee ist, den Kubanern zu helfen, die Situation irgendwann selbst zu verbessern, und nicht fuer immer auf Hilfe vom Ausland angewiesen zu sein. Meines Wissens haben sie sich erst inmal auf Havanna konzentriert, und von dort aus ins Umland .. und haben einen Schwerpunkt in der Vet Uni. Die Resorts fuer Touris hat das vermutlich noch nicht erreicht.
Ich kann also nur weitergeben, was er mir erzaehlt hat: Kuba ist ein sehr armes Land wie wir alle wissen, und als letztes sozialistische Land seit Jahrzehnten abgeschnitten von den USA, ihren maechtigen Nachbarn... darunter leidet die Wirtschaft, aber auch Ausbildungsmoeglichkeiten. Tieraerzte koennen nicht kastrieren, es fehlen Lehrbuecher, Lehrer usw. wie man es macht. Und so etwas lernt man eben nicht in einem online-Kurs, vom fehlenden Laptop mal abgesehen. Es gibt unzahlige Streuner, und die vermehren sich, das Leid muss fuerchterlich sein. Dazu kommen die Haustiere, die auch nicht kastriert sind, weil es weder Moeglichkeiten noch - wenn ersteres Vorhanden - Mittel der Tierhalter gibt, das zu bezahlen.
Anders gesagt, die Kubaner koennen nicht viel tun.
Das von Dir beschriebene Vergiften ist fuerchterlich, aber verstehen kann ich es schon, wenn man dann irgendwann irgendwie versucht, die Population zu dezimieren. Wenn gerade in dem Resort, wie Du schreibst, so viele Katzen sind, weil die Touris sie fuettern, dann werden sie sich dort wie wird vermehren... und das geht nur bis zu einem gewissen Grad, bevor es unzumutbar wird fuer alle. Das soll nicht heissen, dass ich es in Ordnung finde, die Denke dahinter verstehen kann ich schon. Das ist der Grund, warum das Projekt ins Leben gerufen wurde, um genau da gegen etwas zu unternehmen.
Hier ist der link, es ist ein kanadisches Projekt (US-Buerger duerfen auch gar nicht nach Kuba einreisen, aber Kanadier):
http://www.spankyproject.org/Spanky_Pro ... lcome.html
http://spankyproject.blogspot.ca/
Falls Du facebook machst, da haben sie ebenfalls eine Seite:
https://www.facebook.com/groups/102550519780743/
Die freuen sich ueber Sach- und Geldspenden jeder Art.. und alles geht ans Ziel (es geht nichts fuer Verwaltung usw. verloren). Das Problem ist, die Sachen ins Land zu schaffen... fuer Deutsche ist damit vermutlich eine Sachspende das Machbarste. Das kannst Du online machen.
Rafael