Tiere unterm Weihnachtsbaum

[picmogo]

Und nochmal im Ernst: wer hat denn schon mal ein Tier verschenkt? Und wenn ja, wann?
...

2002 habe ich meinem Freund zu Weihnachten ein Kätzchen geschenkt ... vom Bauernhof aus der Scheune ...
Ich dachte, er bekommt einen kleinen, verschmusten Schnurrer ... am liebsten noch mit rosa Schleife darum.
Als die Bäuerin mir die Transportbox mit dem fauchenden Etwas darin übergab meinte sie noch:
"Schleife ist nicht!", und zeigte mir ihre zerkratzten Arme.

Alex hat dann fast 13 Jahre bei und mit uns gelebt. Seine beiden Brüder haben jenen Winter 2002 nicht überlebt.
Es war einfach zu kalt.

[elmo]

Hallo Frank,

Das war ein Beitrag von einem Zeitreisenden, oder?

Liebe Grüße
Andrea

[Gast 55]

Ich denke schon dass es ein Unterschied ist ob das Tier in einen kinderlosen Haushalt kommt.
Bei uns könnte ,auf die Ruhe bezogen, auch an Weihnachten ein Tier einziehen.

[picmogo]

Hallo Frank,

Das war ein Beitrag von einem Zeitreisenden, oder?

Liebe Grüße
Andrea

Genau ...

Aber es kennt ja nicht jeder die Geschichte von Alex

Doch im Ernst ... problematisch sind tierische Geschenke, wenn sie aus einer Laune heraus
geschehen, oder der Wunsch eher temporär oder gar aus eine Mode heraus erfolgt. Der andere
Frank hatte mich damals über ein Jahr lang generv... äh ... mit seinem Wunsch belagert, wie gerne
er doch wieder eine Katze haben wollen würde (als Kind bei seinen Eltern hatte er eine Katze).
Allein aus seinen Erzählungen heraus war ich mich relativ sicher, dass der Wunsch von Herzen
kam und von Dauer sein würde.

[elmo]

Hallo,

siehe oben - ich denke auch, dass es Geschenktiere gibt die anschliessend ein gutes Leben bekommen.
Ich kann dir aber versichern dass, wenn du hier von mir eine Katze als Weihnachtsgeschenk für wen auch immer haben wolltest du keine bekommen würdest - mit der Terminierung. Dabei könnte man sicher sogar eine Schleife herumbinden.

Die "Beschaffung" liest sich für mich total gruselig auch wenn ich dir glaube, dass diese Katze die so verschenkt wurde Glück hatte und bis in die Zukunft lebte.

Liebe Grüße
Andrea

[picmogo]

...
Die "Beschaffung" liest sich für mich total gruselig auch wenn ich dir glaube, dass diese Katze die so verschenkt wurde Glück hatte und bis in die Zukunft lebte.

Sie war "total gruselig" ...
... ich hatte ja auch - zugegebener Weise - von nix eine Ahnung ...
damals gab es noch keine Internetforen und auch - vertrauenswürdige - Fachbücher
lagen nicht in jeder Buchhandlung herum. Immerhin hatte ich für mich zuvor einen
Allergietest gemacht und mir bei der Wohnungsbaugesellschaft eine schriftliche Ge-
nehmigung eingeholt. Wir hatten uns bemüht, aber trotzdem eine Menge falsch ge-
macht. Eine Einzelkatze in einer 37 m² Wohnung in reiner Wohnungshaltung würde ich
nie wieder in Erwägung ziehen. Aber letztlich waren spätere räumliche Veränderungen
unsererseits - größere Wohnung mit Balkon / Haus mit eigenen Garten - auch zum nicht
unerheblichen Teil dem Kater geschuldet. In dieser Hinsicht habe ich in der ersten
Erzählung nicht übertrieben

[Juga]

Wir wollten 1997 auch ein Kätzchen als Weihnachtsgeschenk kaufen ,bekam aber leider keines .
Dabei wäre das Geschenk mehr als Willkommen gewesen -denn es sollte für mich sein

Der Züchter wollte uns das aber nicht glauben .
Naja ,wir haben den Kerle dann nach den Feiertagen geholt ,hatte ich auch länger Zeit mich auf Indi zu freuen

Wär sicher auch zuviel für ihn geworden ,mit unseren 3 Enkelkindern ...

An andere Leute würde ich sowieso niemals ein Tier verschenken .

[krummbein]

Hallo!
Wir haben Momo am 1. Weihnachtstag 2009 vom Tierschutzverein übergeben bekommen.

Ich muß allerdings dazu sagen, dass wir 3 Monate nach einer zu Tatze passenden Katze gesucht haben.
Es war purer Zufall, dass wir sie am 22.12. "gefunden" , am 23.12. "besichtigt" und am 24.12. für sie entschieden haben.

Am 2. Weihnachtstag haben beide schon zusammen gekuschelt und das hat sich, auch bei 35°C, bis zu Tatzes Tod nicht geändert.

Was ich damit sagen wollte, es war in unserem Fall keine ad hoc Handlung und wir waren uns der Verantwortung wohl bewußt.

Tatsächlich wollte der TSV keine Katzen mehr in 2009 aushändigen. Wir haben aber wohl einen guten Eindruck auf die Pflegestelle gemacht und so kam, völlig überraschend, der Termin zustande.

Zum Thema: Tiere schenken.
Ja, ich habe Tiere geschenkt bekommen, und zwar 2 Wellensittiche.
Ich war 16 oder 17 und hatte eine Voliere in meinem Zimmer. Mein Papa hat diese aus meinem ehemaligen Himmelbett gebaut. So 1mx1mx2m.
Meine allerbesten Freundinnen haben sie mir geschenkt, weil ich innerhalb kürzester Zeit 3 Wellensittiche "verlor". (Legenot, Fettsucht, Alter). So war mein "Daisy" alleine. Unhaltbarer Zustand. Der Bruder der einen Freundin hatte eine Wellizucht und so hatte ich dann wieder eine Art Schwarm.
Daisy hat übrigens alle überlebt und ist im stolzen Alter von 20 Jahren von uns gegangen.
Er (!) liegt neben würdig neben unserem Dackel und den 2 Katern im Garten meiner Eltern.
Archäologen in 200 Jahren werden sich wohl wundern.

(Kleine Bemerkung am Rande: Daisy ist uns zugeflogen, während ich "Das Haus am Eton Place" geguckt habe. Ich war ein Fan von der Dienstmagd Daisy, daher der Name für den Welli Hahn)

Ich würde im Leben niemals auf die Idee kommen, ein Lebewesen zu verschenken.
Selbst bei diesen "Ecosphere" http://www.das-originelle-geschenk.de/e ... iotop.html
hätte ich Probleme.
Und dass, obwohl ich mit YPS aufgewachsen bin, das war die Kinderzeitschrift mit den Urzeitkrebsen
http://www.ypsfanpage.de/gimmicks/krebse.php

Vielleicht hab ich auch schon zuviel erlebt.

Nachdenkliche Grüße,
Susanne

P.S.:
Frank, kann das sein, dass Du Dich bzgl. Eures ersten Katers im Jahrhundert geirrt hast?
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Zeit wie im Flug vergeht,... ich denke, Du meinst 1992, nicht 2002.

[Hatzeruh`s Mama]

Ich denke nicht, dass es generell schlecht ist, Tiere zu Weihnachten (oder zum Geburtstag) zu verschenken. Vorausgesetzt, der Wunsch wird schon länger gehegt und der Wünschende ist sich über die Verantwortung im Klaren.

Mein erstes Meerschweinchen bekam ich mit 6 Jahren von meinen Eltern zu Weihnachten. Ich habe dieses Tier abgöttisch geliebt, bis es mit ebenfalls 6 Jahren - trotz OP, für die meine Eltern damals, 1985, enorm schief angesehen wurden - zum TA ging man einfach nicht - an einem Tumor starb. Es wird Krebs gewesen sein und die OP war viel zuviel für den kleinen Kerl. Einschläfern wäre deutlich vernünftiger gewesen - aus heutiger Sicht glaube ich, dass der entsprechende TA (der einzige zu dieser Zeit im weiten Umkreis) die schnelle Mark machen wollte. Er starb am Tag nach der OP qualvoll bei uns Zuhause.

Meinen Eltern war vorher klar, dass ich zu klein war, um mich alleine um das Tier zu kümmern - also hat meine Mutter trotz allergischer Reaktion auf das Streu (wie sich erst nach der Anschaffung herausstellte) das Schweinchen liebevoll versorgt, in der Kittelschürze während der Hausarbeit mit sich herumgetragen und dafür gesorgt, dass es ihm an nichts fehlt.

Mein zweites Meerschwein bekam ich von meinem Mann vor 20 Jahren geschenkt (nein, damals war noch nicht allgemein bekannt, dass Einzelhaltung ein no go ist) - er wusste um meine Liebe zu diesen Tieren und der kleine Kerl wurde mein Herzensschwein. Noch heute habe ich einen Kloß im Hals, wenn ich an ihn denke. Er wurde 8 Jahre alt und wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Lotte bekamen wir am 09.12.2005. Sie war unser gemeinsames Weihnachtsgeschenk. Allerdings hatten wir schon länger nach einer Katze gesucht und sie dann eben als unser "Weihnachtsgeschenk" deklariert. Hätte ich gewusst, das Weihnachtsgeschenke so anstrengend sei können ...

Lange Rede, kurzer Sinn:

Wenn der feste Wunsch nach einem Tier besteht, denke ich, dass der Anlass zum schenken egal ist. Wird "einfach so" ein Tier geschenkt, ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken, habe ich dafür absolut kein Verständnis.

[Gast 55]

Tasso Pressemitteilung 09.12.2011

Hattersheim, 09.12.2011 (profact) – Hundewelpen und Katzenkinder sehen ausgesprochen süß aus und erobern Kinderherzen im Sturm. Als Weihnachtsgeschenk scheinen sie deshalb ideal zu sein. Doch Vorsicht: Tierheime werden alle Jahre wieder mit einer Flut von Vierbeinern konfrontiert, Weihnachtsgeschenke für Kinder, die nach der ersten Euphorie den Spaß am Familienzuwachs verloren haben.

„Ein Haustier bringt auch Verantwortung mit sich“, sagt Philip McCreight von der Tierschutzorganisation TASSO e.V. „Auf der Tagesordnung stehen nicht nur Kuscheln, Schmusen und Streicheln, sondern auch regelmäßiges Gassi gehen, Saubermachen und Füttern. Manche Kinder sind damit überfordert. Wenn dann die Eltern nicht mitspielen, wird das unüberlegt geschenkte Haustier zur Belastung.“

Tasso