Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züchter"

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elmo
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Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züchter"

#1

Beitrag von elmo » Fr 2. Nov 2012, 18:16

Hallo Doreen,

du hast geschrieben:
Xena-Lissy hat geschrieben: Ich persönlich würde von der Züchterin kein weiteres Tier kaufen, aber auch nicht von anderen Züchtern.

Darf ich noch wissen warum? Ich hatte bisher eigentlich immer den Eindruck dass du mit Vico recht "zufrieden" bist, ich glaube keine deiner Katzen ist hier schon so oft gezeigt worden wie er - also hätte ich auch vermutet, du magst ihn und findest ihn schön.

Dass du mit der Züchterin an sich nicht ganz einverstanden bist, das verstehe ich, aber es gibt ja nun auch bei Züchtern "solche und solche". Aber darum ging es ja glaube ich gar nicht?

Liebe Grüße
Andrea

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elmo
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Re: Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züch

#2

Beitrag von elmo » Fr 2. Nov 2012, 18:35

Hallo,

Ich würde hier gerne auch noch zusammentragen, was eigentlich (in meinen/euren) Augen einen "guten" Züchter ausmacht, bzw. woran man ihn erkennt.

Ich persönlich würde eigentlich folgende Dinge von einem guten Züchter erwarten:


Allgemeines:

- er ist Mitglied in einem Katzenzuchtverein angeschlossen, die Katzen haben Papiere. Ohne dies ist ein Züchter eh kein Züchter - sondern höchstens ein Katzenvermehrer. Über die Qualität eines Züchters sagt das zwar noch nichts aus, aber darüber ob er überhaupt einer ist.

- er züchtet eine, allerhöchstens zwei Rassen. Zwei finde ich eigentlich schon zu viel, wenn es nicht grade "Schwesterrassen" sind (also beispielsweise Abessinier und Somali - da gibt es viele Züchter, die beide Rassen halten).

- In dem Züchterhaushalt leben zumindest wenige ältere Tiere als Kastraten - ich finde es wichtig, dass auch ein Züchter seine Tiere in allen Altersstufen kennt.

- Die Tiere sollten gesund und wenn nicht, dann in Behandlung sein.

- Der Züchter sollte sich mit ordentlicher Katzenernährung auskennen. Er sollte sich auch mit Katzengesundheit auskennen - aber bei Züchtern die für jedes Wehwehchen ein Mittel parat haben bin ich misstrauisch.


Spezielles:

- Wenn man ihn fragt, sollte der Züchter erzählen können, warum er den Wurf gemacht hat an dem man Interesse hat. Wenns ein "Ups"-Wurf war, dann kann er das ruhig sagen, aber in der Regel sollte er Gründe haben seine Würfe zu machen.

- Die Tiere sollten alle, zumindest zeitweise, Zugang zu den Wohnräumen der Züchter haben. Wenn Kater gehalten werden, so sollten sie nicht alleine leben und in ausreichend ansprechender Umgebung gehalten werden. Züchter sollten gerne alle Katzen zeigen.

- Die Mutter der Kitten sollte gesund und nicht vollständig abgesäugt wirken (ausser der Wurf ist grösser als 6 Kitten, dann darf eine Kätzin schon mal recht dünn werden). Sie sollte, wenn die Kitten noch klein sind und beispielsweise in einer Wurfkiste untergebracht sind, dennoch die Möglichkeit haben diese zu verlassen und sich wenigstens in einem Zimmer frei zu bewegen. Ob Katze und Wurf in einem separaten Zimmer untergebracht sind oder nicht, das hat nichts zu sagen - das ist oft sehr von der Katze abhängig und vom "Sicherheitsbedürfnis" der Züchter.

- Ich finde, die Züchter sollten ihre Kitten frühestens mit 14 Wochen abgeben - viele Züchter tun das heutzutage auch, manche auch erst mit 16 Wochen.

- Ich finde, der Züchter sollte keine Würfe ausstellen und erst Recht nicht Katzen von der Ausstellung weg verkaufen.

- Ich finde, der Züchter sollte zumindest zwei Kontakte verlangen. Einmal eine Besichtigung (in welchem Alter auch immer) da können die Käufer die Katzen kennen lernen und den Züchter und der Züchter die Käufer. Man kann sich unterhalten und schauen ob man sich gegenseitig traut und auch das zutraut was man voneinander will (also der Käufer dem Züchter zutraut mit "Verstand" zu züchten und der Züchter dem Käufer zutraut die Katzen mit Verstand zu halten).
Der zweite Kontakt ist dann der "Abhol"- oder "Bring"-Kontakt.

- Ich finde es sinnvoll, wenn ein Züchter seine Kitten bringt. In erster Linie weil es für die Kitten VIEL einfacher in Begleitung einer Bezugsperson so eine Reise ins "Ungewisse" anzutreten.

So, das ist mir grade erst mal auf die Schnelle eingefallen, sicher kann man da noch einiges weiteres zusammentragen.

Liebe Grüße
Andrea

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Juga

Re: Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züch

#3

Beitrag von Juga » Fr 2. Nov 2012, 19:29

Hallo Andrea

Das alles trifft bei der Züchterin von Joschi zu ,deshalb schrieb ich ja auch ,dass ich von ihr wieder eine Katze nehmen würde .
Sie hat außerdem auch noch 4 ganz normale, zugelaufene Hauskatzen die sie genauso gerne mag wie ihre MC`s.

Dazu schnell eine kleine Geschichte .
Wir kamen das erste mal zu ihr ,die Tür ging auf und es kam ein roter Hauskater auf uns zu ,er war "nicht schön " er war zu dick,die Beine zu kurz usw. aber sooo freundlich und lieb dass ich am liebsten ihn mitgenommen hätte :lol:
Ich begrüßte ihn mit den Worten :"Na,wie ein Coonie siehst du nicht aus ,aber du bist ja ein ganz Lieber ".
Man mußte ihn einfach mögen,er ging von mir garnicht mehr weg.

Sie sagte dann zu mir ,dass das den Ausschlag gegeben hätte ,dass wir Joschi bekommen haben.
Die anderen Interessenten hatten den Roten einfach nur weggeschoben und fanden ihn nur hässlich :shock:

Sorry war etwas OT :oops:
Zuletzt geändert von Juga am Fr 2. Nov 2012, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Xena-Lissy
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Re: Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züch

#4

Beitrag von Xena-Lissy » Fr 2. Nov 2012, 19:52

elmo hat geschrieben:Hallo Doreen,

du hast geschrieben:
Xena-Lissy hat geschrieben: Ich persönlich würde von der Züchterin kein weiteres Tier kaufen, aber auch nicht von anderen Züchtern.

Darf ich noch wissen warum? Ich hatte bisher eigentlich immer den Eindruck dass du mit Vico recht "zufrieden" bist, ich glaube keine deiner Katzen ist hier schon so oft gezeigt worden wie er - also hätte ich auch vermutet, du magst ihn und findest ihn schön.

Dass du mit der Züchterin an sich nicht ganz einverstanden bist, das verstehe ich, aber es gibt ja nun auch bei Züchtern "solche und solche". Aber darum ging es ja glaube ich gar nicht?

Liebe Grüße
Andrea

Ich bin mit dem Vico schon zurfrieden und hab den Kaiser wirklich sehr gerne. Ich zeige den Vico öfters als meine eigenen Katzen? :shock: Das muss daran liegen das er ein so schönes Fotomodel ist.

Das wird jetzt hier keiner verstehen, aber ich mag diese Verträge nicht, das ist für mich schon ein Grund warum ich keine Rassekatze möchte und daher eigentlich auch keine Tierheimkatzen, wie gesagt eigentlich denn Merlin ist ja nun auch einer, auch, wenn ich ihn nicht dazu zähle.
Ich verstehe die Züchter sehr gut das sie nur das beste für ihre Kitten/Katzen wollen und daher alles in einem Vertag abgeschlossen wird. Aber das ist das was mich persönlich so abstösst, weil ich eben der Meinung bin, wenn ich etwas kaufe dann gehört es mir auch. Daher nenne ich auch nie die Cattery vom Vico, weil ich Angst habe das jemand uns etwas böses möchte und uns verpetzt das Vico Freigang bekommt.

Das ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint, ich sehe das eben so und ich weiß jetzt schon das ihr mich da nicht verstehen werdet.
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Re: Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züch

#5

Beitrag von elmo » Fr 2. Nov 2012, 20:01

Hallo Doreen,

das kann ich gut verstehen - ich würde mich auch total mies fühlen, wenn ich jemanden (auch noch schriftlich und mit Unterschrift) belügen würde.
Von daher kann ich es verstehen und finde ich es fair, dass du keine Katze bei einem Züchter kaufen möchtest.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züch

#6

Beitrag von Sabine Werner » Fr 2. Nov 2012, 20:03

Hallo,

das verstehe ich jetzt leider nicht so ganz...

Aber zu den bereits oben genannten Kriterien füge ich jetzt noch hinzu:

Ein guter Züchter ist auch nach Abgabe seiner Kitten für die Kittenkäufer als Ansprechpartner da.

Gut wäre auch:

Passiert einmal ein "Unfall", d. h. eine rollige Katze wird von einem einfachen Hauskater gedeckt, bleibt der Unfall auch beim Züchter und wird nicht einfach abgegeben..

Wisst ihr, was ich meine?
in dubio pro reo

liebe Grüße
Sabine

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Re: Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züch

#7

Beitrag von elmo » Fr 2. Nov 2012, 20:12

Hallo,

ja, das ist ein wichtiger Punkt - aber ich denke mal auch das muss irgendwie auf "Gegenseitigkeit" beruhen.

Ich hab in meinem Kaufvertrag tatsächlich drinnen stehen, dass mir die Käufer einmal im Jahr schreiben/mailen/erzählen wie es den Katzen geht. Und bisher machen die meisten das sogar - allerdings fast immer im Januar - da schicke ich nämlich an alle Neujahrskarten und frage nach wie es den Katzen geht.
Natürlich gibts auch einige Käufer von denen ich regelmässig Feedback bekomme.

Den zweiten Punkt finde ich Unsinn. Warum sollte ein Züchter sich die ganze Wohnung mit Mixen vollstopfen? Ich finde, er sollte sie einfach aufziehen wie seine Rassekitten und genauso strenge Kriterien an die Käufer anlegen wie bei denen und sie dann verkaufen (geimpft und gechippt und mit Papieren versehen). Aber wozu sollte er sie behalten?

Liebe Grüße
Andrea

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Re: Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züch

#8

Beitrag von Juno » Sa 3. Nov 2012, 12:59

Xena-Lissy hat geschrieben:

Ich bin mit dem Vico schon zurfrieden und hab den Kaiser wirklich sehr gerne. Ich zeige den Vico öfters als meine eigenen Katzen? :shock: Das muss daran liegen das er ein so schönes Fotomodel ist.

Das wird jetzt hier keiner verstehen, aber ich mag diese Verträge nicht, das ist für mich schon ein Grund warum ich keine Rassekatze möchte und daher eigentlich auch keine Tierheimkatzen, wie gesagt eigentlich denn Merlin ist ja nun auch einer, auch, wenn ich ihn nicht dazu zähle.
Ich verstehe die Züchter sehr gut das sie nur das beste für ihre Kitten/Katzen wollen und daher alles in einem Vertag abgeschlossen wird. Aber das ist das was mich persönlich so abstösst, weil ich eben der Meinung bin, wenn ich etwas kaufe dann gehört es mir auch. Daher nenne ich auch nie die Cattery vom Vico, weil ich Angst habe das jemand uns etwas böses möchte und uns verpetzt das Vico Freigang bekommt.

Das ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint, ich sehe das eben so und ich weiß jetzt schon das ihr mich da nicht verstehen werdet.
Ich fände es generell, neben allen Punkten, die elmo genannt hat, schön, wenn Züchter - und auch Tierschutzvereine - rechtskräftige Verträge abschließen würden. Viele Klauseln halten nämlich nicht vor jedem Gericht stand. Oft ist es Ermessenssache der Richter, wie er entscheidet - zahlreiche TS- und Züchterverträge verletzen allerdings das Eigentumsrecht und so einen Vertrag würde ich nicht mehr unterzeichnen. Bei meinen TS-Katzen habe ich es zum Teil gemacht, aus Unwissenheit. Sind keine Klauseln, die mich stören, aber dennoch rechtlich fragwürdig. Es stört mich einfach, dass Käufer / Adoptanten da nicht richtig über ihre tatsächlichen Rechte aufgeklärt werden.

Was für mich weiterhin einen guten Züchter ausmacht: Er gibt Kitten nur frühkastriert ab.
Ob ein Züchter jetzt die Katze bringt oder ich sie abhole, ist mir allerdings relativ egal, da spielen für mich andere Aspekte eine größere Rolle.

Was ich nicht mag, sind Züchter, bei denen ich das Gefühl habe, sie sind reine Produktionsstätten.
Mal ein Beispiel, weil mich auch interessiert, wie das Züchter hier sehen:
Eine Zucht lässt Katzen ein bis zwei Würfe haben, lässt sie anschließend kastrieren und gibt sie dann als Liebhabertiere ab. Kater genauso. Als neue Zuchtkatzen rücken dann entweder eigene Nachzuchten, oft aber auch eingekaufte Katzen nach. Die Begründung des Züchters: Zu viele Würfe wären zu großer Stress für die Katzen, Kastraten würden sich außerdem in der Gruppe nicht wohlfühlen.
Aber macht Zucht so überhaupt Sinn? Kommt man auf diese Weise irgendeinem Zuchtziel näher?
Mal abgesehen davon, dass ich es etwas schade für die Katzen finde, wenn sie, sobald sie ihre Schuldigkeit getan haben, schon wieder ihr Zuhause verlieren. Ich beobachte das seit einer Weile und die meisten Zuchtkatzen bleiben nur rund zwei Jahre bei diesem Züchter. Kater teilweise deutlich kürzer.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt,
dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten.
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Re: Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züch

#9

Beitrag von elmo » Sa 3. Nov 2012, 13:43

Hallo,
Juno hat geschrieben:
Ich fände es generell, neben allen Punkten, die elmo genannt hat, schön, wenn Züchter - und auch Tierschutzvereine - rechtskräftige Verträge abschließen würden. Viele Klauseln halten nämlich nicht vor jedem Gericht stand. Oft ist es Ermessenssache der Richter, wie er entscheidet - zahlreiche TS- und Züchterverträge verletzen allerdings das Eigentumsrecht und so einen Vertrag würde ich nicht mehr unterzeichnen.
Nun ja, grade bei Züchtern (bei Vereinen würde ich das anders sehen) schliessen in der Regel zwei Privatpersonen einen Vertrag ab (die wenigsten Züchter die ich kenne haben eine Rechtsausbildung oder auch nur einen Rechtsbeistand, der sich auf solche Tierverkaufsvertäge versteht.
Ich schreibe daher die Dinge in den Vertrag die mir wichtig erscheinen, frage aber in der Regel auch noch die Käufer, ob es Dinge gibt die sie gerne ergänzt haben möchten oder die ich aus dem Vertrag rausnehmen soll. Von daher ist für mich so ein Vertrag auch ein Schriftstück in dem man noch einmal festhält was man ausgemacht hat. Das ist so einfacher als sich alles zu merken.

Dass auch heute noch manche Dinge von Richtern unterschiedlich gesehen werden, das ist leider, wenn man mit Gerichten zu tun hat immer so - sonst brauchte es ja keine "Instanzen" durch die man geht, sondern einfach immer nur ein Urteil und gut ists.

Juno hat geschrieben:
Bei meinen TS-Katzen habe ich es zum Teil gemacht, aus Unwissenheit. Sind keine Klauseln, die mich stören, aber dennoch rechtlich fragwürdig. Es stört mich einfach, dass Käufer / Adoptanten da nicht richtig über ihre tatsächlichen Rechte aufgeklärt werden.
ich vermute, dich stört unter anderem die Pflicht mit den Katzen nicht zu züchten? Oder die Absprache, dass man Katzen nicht in den Freigang geben soll? Das sind ja jetzt eigentlich die einzigen Dinge die gegen das Eigentumsrecht verstossen die mir so auf Anhieb einfallen.

Im zweiten Fall wird man vor Gericht selten durchkommen - denn ob jemand sein erworbenes Eigentum kaputt macht oder nicht das ist ja nun dessen Sache ganz grob gesagt - im ersten Fall gibt es zunehmend Urteile in denen Züchtern Recht gegeben worden ist.
Juno hat geschrieben:
Was für mich weiterhin einen guten Züchter ausmacht: Er gibt Kitten nur frühkastriert ab.
Dann bin ich ein schlechter Züchter - ich bin nämlich nach wie vor nicht davon überzeugt, dass Frühkastrationen der Weisheit letzter Schluss sind - da fehlen mir eindeutig die Langzeitbeobachtungen. Es heisst mal so und mal so - ich persönlich halte es für ideal, wenn Katzen zwischen dem Monat 8 und 12 kastriert werden. Ein Grund mehr für mich, gleichgeschlechtliche Paare abzugeben, denn natürlich muss man früher kastrieren wenn man Katze und Kater zusammen laufen hat.
Juno hat geschrieben:
Mal ein Beispiel, weil mich auch interessiert, wie das Züchter hier sehen:
Eine Zucht lässt Katzen ein bis zwei Würfe haben, lässt sie anschließend kastrieren und gibt sie dann als Liebhabertiere ab. Kater genauso. Als neue Zuchtkatzen rücken dann entweder eigene Nachzuchten, oft aber auch eingekaufte Katzen nach. Die Begründung des Züchters: Zu viele Würfe wären zu großer Stress für die Katzen, Kastraten würden sich außerdem in der Gruppe nicht wohlfühlen.
Aber macht Zucht so überhaupt Sinn? Kommt man auf diese Weise irgendeinem Zuchtziel näher?
Ja, in der Tat kommt man eigentlich nur so seinem Zuchtziel näher. Wie sollte man denn eine Bewegung in seinem "häuslichen Genpool" in die richtige Richtung haben, wenn man immer die gleichen Verpaarungen macht?
Wobei ich meinen Kater auch häufiger habe decken lassen - auch um ein ganz kleines bisschen die Kosten seines Importes einzuspielen - ich habe ihn ja nicht zum fremddecken frei gegeben.
(wobei er zwei Würfe produziert hat die er eigentlich nicht machen sollte, während ich darauf gewartet habe, dass die Kätzin für die ich ihn eigentlich gekauft habe alt genug für einen Wurf würde).
Was ich absolut unmöglich finde sind Züchter die Kater oder Kätzinnen bei sich in der Zucht einsetzen und dann potent weiterreichen. Leider eine oftmals übliche Vorgehensweise. Da bekommt ein normaler Käufer aber die Nase nicht dran. Ebenso unmöglich ist übrigens in meinen Augen der Verkauf potenter ehemaliger Zuchttiere an Liebhaber. Die sollten in meinen Augen vor der Abgabe immer bereits kastriert sein.

Liebe Grüße
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Re: Diskussion zu "Vorstellung Erfahrung mit Tieren vom Züch

#10

Beitrag von Juno » Sa 3. Nov 2012, 15:48

elmo hat geschrieben:
Juno hat geschrieben:
Bei meinen TS-Katzen habe ich es zum Teil gemacht, aus Unwissenheit. Sind keine Klauseln, die mich stören, aber dennoch rechtlich fragwürdig. Es stört mich einfach, dass Käufer / Adoptanten da nicht richtig über ihre tatsächlichen Rechte aufgeklärt werden.
ich vermute, dich stört unter anderem die Pflicht mit den Katzen nicht zu züchten? Oder die Absprache, dass man Katzen nicht in den Freigang geben soll? Das sind ja jetzt eigentlich die einzigen Dinge die gegen das Eigentumsrecht verstossen die mir so auf Anhieb einfallen.

Im zweiten Fall wird man vor Gericht selten durchkommen - denn ob jemand sein erworbenes Eigentum kaputt macht oder nicht das ist ja nun dessen Sache ganz grob gesagt - im ersten Fall gibt es zunehmend Urteile in denen Züchtern Recht gegeben worden ist.
Mich stören alle Regeln, die in das Eigentumsrecht eingreifen.
Die TS-Vereine, mit denen ich Verträge habe, sehen reine Wohnungshaltung übrigens nicht zwingend vor. Alle Vereine, von denen ich Tiere habe, prüfen die Situation vor Ort individuell oder verlassen sich auf die Angaben des Halters (das TH Berlin, was man auch immer noch skeptisch sehen kann... aber es fehlt da einfach an Helfern für Vorkontrollen.).
ALso, für meine Katzen gilt momentan: Nur Wohnungshaltung. Würden sich meine Wohnverhältnisse - und meine Einstellung zum Freigang - aber radikal ändern und ich in die Pampa ziehen, könnte ich da mit den jeweiligen Vermittlern sicherlich reden (was rein hypothetisch ist, weder ziehe ich in die Pampa, noch lasse ich meine Katzen irgendwo raus.)
elmo hat geschrieben:
Juno hat geschrieben:
Was für mich weiterhin einen guten Züchter ausmacht: Er gibt Kitten nur frühkastriert ab.
Dann bin ich ein schlechter Züchter - ich bin nämlich nach wie vor nicht davon überzeugt, dass Frühkastrationen der Weisheit letzter Schluss sind - da fehlen mir eindeutig die Langzeitbeobachtungen. Es heisst mal so und mal so - ich persönlich halte es für ideal, wenn Katzen zwischen dem Monat 8 und 12 kastriert werden. Ein Grund mehr für mich, gleichgeschlechtliche Paare abzugeben, denn natürlich muss man früher kastrieren wenn man Katze und Kater zusammen laufen hat.
Ich sprach ja davon, was für mich ein guter Züchter ist.
Die frühkastrierte Abgabe ist die einzige Möglichkeit, um sicherzugehen, dass kein Nachwuchs produziert wird.
elmo hat geschrieben:
Ja, in der Tat kommt man eigentlich nur so seinem Zuchtziel näher. Wie sollte man denn eine Bewegung in seinem "häuslichen Genpool" in die richtige Richtung haben, wenn man immer die gleichen Verpaarungen macht?
Ich verstehe es trotzdem nicht so ganz: Wenn ich ein Zuchtziel habe, sollte ich dann nicht auch mit den Katzen weiterzüchten, die ich selbst "produziere"? Wenn fast ausschließlich mit Fremdkatzen gezüchtet wird, die Nachzuchten alle verkauft werden und die Fremdkatzen nach ein, zwei Deckungen auch wieder, frage ich mich schon, was der Züchter damit bezwecken will.
Es ist mir halt bei dieser einen Zucht ins Auge gefallen, dass ständig Bewegung in der Katzengruppe ist und so gut wie nie mit eigenen Nachzuchten weitergezüchtet wird - eben im Gegensatz zu anderen Züchtern, die es anders handhaben. Was nicht bedeutet, dass diese Züchter alle Verpaarungen wiederholen, aber dass sie durchaus mit "erfolgreichen" Katzen längere Zeit züchten und auch mal Kastraten in der Gruppe behalten, wenn es denn passt.
Dort aber: Katze da, Wurf gehabt, kastriert, weg damit. Was für mich halt zwei Fragen aufwirft: Was für Ziele verfolgt der Züchter? Und als was sieht er seine Katzen bei einer derartigen "Ex-und-Hopp"-Strategie?
Zuletzt geändert von Juno am Sa 3. Nov 2012, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt,
dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten.
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