Diskussion zu Vorstellung/Erfahrung Tiere aus Schwarzzucht

[Juno]

Viele sagen, sie nehmen nur aus dem Tierheim Katzen aus dem Tierschutz und würden so mit keinen Schwarzzüchter unterstützen.
Das ist so ein Humbug, diese Katzen stammen auch alle aus einer Schwarzzucht, obwohl ma diese Leute nicht direkt unterstützt, erhalten viele genau solche Katzen.
Ob ich sie direkt von einem nehme oder übers Tierheim, das spielt ehrlich gesagt keine Rolle.

Ich weiß, dass ist der Erfahrungsaustausch, nicht der Diskussionsthread, trotzdem kann ich das nicht so stehen lassen.
Es spielt nämlich eine sehr große Rolle, ob man eine Katze direkt beim Vermehrer kauft oder sie übernimmt, sobald sie im Tierschutz ist.
Im ersten Fall bezahlt man den Vermehrer für die Produktion einer Tierart, von der es mehr als genug gibt. Vermehrer freut sich und macht weiter - Folge: Es gibt noch mehr überzählige Katzen.
Im zweiten Fall wird der Vermehrer seine Katzen nicht los, freut sich nicht, hört evtl. mit der sinnlosen Produktion auf - Folge: Es werden ein paar Katzen weniger geboren. Was angesichts von ca. 40.000 Katzen im Tierheim und mehreren 10.000 Straßenkatzen in Deutschland nur begrüßenswert wäre.

(Abgesehen davon, dass zahlreiche Tiere im Tierheim nicht aus einer Schwarzzucht stammen, sondern entweder wild geboren oder im Erwachsenenalter ausgesetzt wurden)

Wer Katzenbabys aufziehen möchte: Es gibt in allen Tierheimen Deutschlands zahlreiche ausgesetzte, trächtige Mutterkatzen, die Pflegestellen suchen. Da muss keiner anfangen, selber zu produzieren.

[Joyce&Luna]

Habe gestern nicht geschnallt das hier verschiedene Threads gibt. Habe beide Beiträge verschoben.

Was spielt das für eine Rolle? Ob ich ein Tier von Privat oder Tierheim hole?
Also ich würde Privat sogar bevorzugen, aber aus ganz anderen Gründen.

Im Tierheim hocken sie alle zusammen, vorhandene Krankheiten können sich übertragen und das Risiko ist da verdammt groß ein Krankes Tier zu bekommen.
Das die Tiere vom Tierschutz, da ist es auch nicht viel anders. Wie oft musste ich lesen das sie dort Tiere gegenseitig angesteckt haben. Manche meinen es ja gut, aber auf die Quarantäne wird meist nicht so geachtet. Man müsste wirklich ein Haus mit vielen verschiedene Räume haben um sie zu trennen und um sicher zu sein, dass alle sich nicht gegenseitig anstecken.

Ich würde keine Katze nehmen vom Tierheim oder Tierschutz, wo ich weis das dort Katzen sind die an Schnupfen und andere Dinge leiden.
Loui ist auch im Tierschutz groß geworden und sollte zum Ende ins Tierheim überführt werden. Ich habe Loui vor der Tierheimtüre abgeholt, er wurde nur noch mal geimpft. Er kam nicht in Kontakt mit anderen. Das war mir sehr wichtig.

Jedes Tier wurde auf eine Art vermehrt, ob gewollt oder nicht gewollt. Die Bauer kastrieren nicht und so mit vermehren sie sich. Also sind die Bauer Vermehrer. Dann gibt es die Dummen die absolut nicht daran denken das Weibchen schon mit 6 Monate trächtig werden können oder das der Kater potent ist. Die suchen dann schnell Hilfe und kriegen in den Foren erst mal so einen richtigen Tritt in den Hintern.

Keiner hört von denen auf, entweder werden die Kitten ausgesetzt oder erschlagen und wer weis was noch alles. Am Ende landen sie noch ins Tierheim und der nächste Wurf wird kommen.

Anke

[Rafael]

Ich verstehe Ankes Punkt gut.
Einen "Schwarzzuechter unterstuetzen" kann man auf verschiedene Arten. Die eine ist direkt finanziell, indem man ihm ein Tier abnimmt.
Eine andere - etwas indirektere - ist, wenn man den Bedarf nach den Tieren insgesamt auf dem Markt erhoeht. Und das tut man natuerlich, auch wenn man sie aus dem Tierschutz nimmt. Man macht die Rasse x "begehrter" sozusagen.

Meine Baerchen sind vermutlich ein Beispiel. Wenn ich auch nicht weiss, was die genau sind (Balinese, Ragdoll, schlecht gelungene Birma, ich habe verschiedene Versionen gehoert, es ist auch egal) , sie sehen jedenfalls ganz anders aus als Hauskatzen. Und zwar auch fuer jeden Mensch der gar nichts fuer Katzen am Hut hat.
Haetten sie Papiere und waren echte Zuechterkatzen, waeren sie vermutlich damals nicht auf die Strasse geworfen worden, um ueber die killingline von Tierschutzpflegestelle zu Tierschutzpflegestelle zu wandern. Es sind sicher Tierschutztiere, noch dazu welche, die wirklich sehr schlechte Vermittlungschancen hatten
(weil sie so scheu waren/sind, und einen menschlichen Haushalt nicht kannten, und zu zweit)... aber auf eine Art habe ich den "Bedarf" nach dieser Art Tiere erhoeht, als ich gerade die zugestimmt habe zu nehmen.
Sieht man ganz deutlich an der Begeisterung diverser meiner Nachbarn fuer die zwei, dabei bringen die fuer Katzen nicht viel Begeisterung auf. Wenn man um Umfeld mitbekommt, dass es "look alikes" auch im Tierschutz gibt, und nicht nur Hauskatzen, schafft das schon einen Markt fuer diese paperlosen Katzen... Und das unterstuetzt die Schwarzzuechter indirekt.

Rafael

[elmo]

Hallo,

ist zwar jetzt etwas OT - aber es passt grade gut. Die dubiosesten Katzen"käufer" sind in meinen Augen übrigens die, die gezielt nach bestimmten Rassen im Tierschutz suchen.

Ist vielleicht jetzt gemein - aber das empfinde ich schon lange so.

Liebe Grüße
Andrea

[Rafael]

Zumindest den Schuh muss ich mir nicht anziehen. .. ich wusste nichtmal, dass Birma was anderes ist als Burma vorher.
Den von Anke genannten Punkt aber schon, also dass man den Bedarf nach den Tieren generell erhoeht. Klar kann man argumentieren, aber was waere sonst aus ihnen geworden... das stimmt ja auch, gerade die Baerchen waren ziemlich chancenlos. Aber indirekt untestuetzt habe ich den Bedarf nach derartig "huebschen" langhaar Pointkatzen natuerlich.

Rafael

[Joyce&Luna]

Na es gibt auch Dubiose Tierschützer, die gezielt nur Rassekatzen oder Mixe komischerweise immer wieder bekommen und damit auch noch Geld machen.

Anke

[Joyce&Luna]

Ich möchte irgendwann mal einen Roten, eine Weiße und eine mit Blauen Augen haben
Ob es Rassekatzen sind, oder normale Hauskatzen, dass weis ich so nicht.

Anke

[Rafael]

Meinst Du so Organisaionen ala "Norweger/Abys/MainCoons/Perser. usw. in Not" oder Privatmenschen?
Was die Organisationen angeht, habe ich da noch nie drueber nachgedacht. Zahlt man denn fuer so eine Tierschutzkatze mehr als fuer eine "normale"?

Rafael

[Joyce&Luna]

Meinst Du so Organisaionen ala "Norweger/Abys/MainCoons/Perser. usw. in Not" oder Privatmenschen?
Was die Organisationen angeht, habe ich da noch nie drueber nachgedacht. Zahlt man denn fuer so eine Tierschutzkatze mehr als fuer eine "normale"?

Rafael

Nein da meine ich ganz Private Menschen die sich Tierschützer nennen, keine Organisation oder so.

Mal die Maine Coon Hilfe oder andere die sich auf Rasse fixieren mal abgesehen.

Anke

[Bella]

Anke - das liegt daran, dass es Menschen gibt die global denken und der Meinung sind dass ein Tierleben oder auch ein Menscheleben - egal ob es hier oder anderwo lebt gleich viel wert ist. Muss man nicht verstehen, wenn man seine Grenzen mag.

Liebe Grüße
Andrea

Das alle gleich wert sind ist ausser Frage,nur diese Tiere nehmen unseren deutschen Tieren ein potenzielles Zuhase weg.Und hier hocken dann sso manche Katzen Jahre im Tierheim,nur weil manche Menschen meinen:die haben ja hier doch gut..Und ich finde dass es auch hier im TH alles andere als gut ist,wenn 30 Tiere in einem Katzenhäuschen aufeinander hocken.