Diskussion zu Vorstellung/Erfahrung Tiere aus Schwarzzucht

[Juno]

Bei relativ vielen Vermehrern geht es meiner Meinung nach nicht um den Profit .... sondern um das Hobby "süüüüßßßßee kleine Kitten". Man hat ein paar Wochen lang Kitten um sich, hat etwas, um das man sich kümmern kann und steht eventuell mal im Mittelpunkt, etwa wenn die Nachbarn und Freunde zum Kitten-kucken kommen.


christine

Wenn ich auf ebay-kleinanzeigen die ganzen Anzeigen mit süüüüßen Siam-Perser-Mixen oder BKH-Siam-Mixen sehe, die für 200 bis 300 Euro verkauft werden - immerhin oft geimpft und entwurmt - gewinne ich einen leicht anderen Eindruck.
Als ich anfing, nach Katzen zu schauen, waren die Kleinanzeigenportale gerade mit Siammixen (vermeintlich oder echt) echt geflutet. Viel getan hat sich daran aber bis heute nicht.

@Anke: Es kann dir selbst mit einem getesten Tier passieren, dass dieses krank ist.
Leukose- und FIV-Tests bieten schon eine hohe Zuverlässigkeit - 100%tige Sicherheit hat man aber nie. Natürlich sind die Fälle, in denen der Test versagt, dann besonders tragisch, vor allem bei Leukose.
Von meinen 4 Tierschutztieren hat einer Allergien und EG - etwas, was nicht TS-spezifisch und nicht ansteckend ist - zwei andere haben ab und an Zahnstein, sonst nüscht. Juno hatte als Kitten, als sie gefunden wurde, Calici. Wurde im TS behandelt, hat nun keine Symptome und scheidet das Virus nicht aus, ist also soweit gesund (bleibt aber immer Virus-Träger). Darüber wurde ich im Tierheim informiert, wusste also in etwa, worauf ich mich einlasse. Auf FIV und FeLV testen lassen habe ich sie selbst, genauso wie Donna.
Was meine Katzen natürlich nicht haben, sind Tests der Elterntiere. Die Elterntiere sind ja in allen Fällen unbekannt. Das Risiko einiger vererbbarer Krankheiten muss ich also eingehen, finde ich persönlich aber tragbar.

[Juga]

Ich lege ,wie Anke auch ,sehr viel Wert darauf ,eine gesunde Katze zu bekommen .
Das ist bei unserem Tierschutz nicht imer so sicher .

Außerdem geht mir leider nie ganz in meinen Kopf ,was so furchtbar daran ist ,ein Kitten vom Bauern oder sonstwo zu nehmen .
Diese Tiere sind schon auf der Welt und haben auch ein gutes Zuhause verdient .

Bitte kommt mir nicht mit dem ewig gleichen blabla ,wenn er die Tiere nicht losbringt usw ....
denn sagt mir doch bitte ,was macht ein Schwarzzüchter mir den übrig geblieben Tiere ????

Ich unterstütze aber das Vermehren und Schwarzzüchten in der Regel keines Falls ,nur damit das klargestellt ist ,
mir tun nur die Tiere leid .

[Herbstlaub]

Ich lege ,wie Anke auch ,sehr viel Wert darauf ,eine gesunde Katze zu bekommen .
Das ist bei unserem Tierschutz nicht imer so sicher .

Außerdem geht mir leider nie ganz in meinen Kopf ,was so furchtbar daran ist ,ein Kitten vom Bauern oder sonstwo zu nehmen .
Diese Tiere sind schon auf der Welt und haben auch ein gutes Zuhause verdient .

Hi,

daran ist nichts furchtbares.

Schlimm daran finde ich lediglich, wenn man danach einfach wegschaut, weil man ja sein Kitten vor dem erschlagen werden gerettet hat. Was mit dem Wurf danach passiert interessiert offenbar viele nicht. Oder wenn man sich von 4 verschnupften Kitten nur ein oder zwei aussucht, anstatt den ganzen Wurf mitzunehmen, gesund zu pflegen und dann die restlichen Kitten gut zu vermitteln.

Wenn das Kitten umsonst war (oder zumindestens sehr billig da ungeimpft) sollte man wenigstens anbieten, die Mutter auf eigene Kosten kastrieren zu lassen. Da wird nicht jeder Bauer zustimmen, aber man könnte es wenigstens versuchen ...

christine

[Juga]

Ich lege ,wie Anke auch ,sehr viel Wert darauf ,eine gesunde Katze zu bekommen .
Das ist bei unserem Tierschutz nicht imer so sicher .

Außerdem geht mir leider nie ganz in meinen Kopf ,was so furchtbar daran ist ,ein Kitten vom Bauern oder sonstwo zu nehmen .
Diese Tiere sind schon auf der Welt und haben auch ein gutes Zuhause verdient .

Hi,

daran ist nichts furchtbares.

Schlimm daran finde ich lediglich, wenn man danach einfach wegschaut, weil man ja sein Kitten vor dem erschlagen werden gerettet hat. Was mit dem Wurf danach passiert interessiert offenbar viele nicht. Oder wenn man sich von 4 verschnupften Kitten nur ein oder zwei aussucht, anstatt den ganzen Wurf mitzunehmen, gesund zu pflegen und dann die restlichen Kitten gut zu vermitteln.

Wenn das Kitten umsonst war (oder zumindestens sehr billig da ungeimpft) sollte man wenigstens anbieten, die Mutter auf eigene Kosten kastrieren zu lassen. Da wird nicht jeder Bauer zustimmen, aber man könnte es wenigstens versuchen ...

christine

Hallo Christine

Mit den Argumenten hast du vollkommen recht .Das ist der richtige Weg .
Nur leider nicht immer zu gehen .

Mich regt es nur immer auf,wenn ich lese ,nimm nur dieses Tier nicht ...
was machen diese Leute mit den Katzen ,die sie nicht "loswerden" ?
Nur im besten Fall behalten sie die Tiere oder übergeben sie dem Tieschutz ..
den schlechtesten Fall möcht ich mir garnicht vorstellen

Wenn dann vielleicht auch noch das Muttertier unkastriert auf der Strasse landet,was ist dann erreicht ????
Noch mehr wilde ,ungewollte Kitten

[elmo]

Hallo,

ich gehöre zu den Menschen die der festen Überzeugung sind, dass man von "solchen" Menschen keine Tiere nehmen sollte. Das ist zwar hart und klingt gemein - aber wenn man unbedingt ein Tier vor dem sicheren Tod retten möchte, dann kann man sich auch gut eine Katze aus einer Tötungsstation nehmen - die würde sonst auch sterben. Wobei natürlich, da die Gefahr dann nicht mehr gegeben ist dass sie unkastriert rumläuft.

Das gleiche Problem hast du ja auch bei Schwarzzüchtern. Wenn deren Produkte niemand nimmt, dann möchte ich auch nicht wissen was damit passiert. Aber ich würde heute genausowenig dort Kitten mitnehmen.
Die einzige Stelle wo ich finde, dass man guten Gewissens eine Ausnahme machen kann, das sind Privatleute mit Hauskatzenwürfen - vorausgesetzt es ist wirklich klar, dass sie die Katze nur einmal werfen lassen wollten und sie dann kastriert wurde. Wenn da was "rassiges" im Spiel wäre, dann müsste es schon Familie oder sehr guter Freundeskreis sein damit ich einen "Ups-Wurf" glauben würde.

Liebe Grüße
Andrea

[Herbstlaub]

Hallo,

Die einzige Stelle wo ich finde, dass man guten Gewissens eine Ausnahme machen kann, das sind Privatleute mit Hauskatzenwürfen - vorausgesetzt es ist wirklich klar, dass sie die Katze nur einmal werfen lassen wollten und sie dann kastriert wurde. Wenn da was "rassiges" im Spiel wäre, dann müsste es schon Familie oder sehr guter Freundeskreis sein damit ich einen "Ups-Wurf" glauben würde.

Liebe Grüße
Andrea

Hmm,

so ganz logisch finde ich das nicht. Ein Hauskatzen Ups-Wurf ist irgendwie OK (sofern die Katze gut behandelt wird) .... aber ein Rassekatzen Ups-Wurf ist irgendwie nicht OK?

Sehr viele Ups Würfe sind kein wirkliches Ups, sondern irgendwie schon noch gewollt. Einmal einen Wurf Kitten zu erleben wünschen sich insgeheim doch viele, da wird dann der Kastrationstermin nach hinten verschoben oder ausgeblendet. Das ist dann aber eben nicht Rasseabhängig!

Ob man für seinen Wurf die Katze unkastriert rausläßt oder 50 Euro für einen Deckkater bezahlt macht dann letztendlich für mich keinen wirklichen Unterschied mehr aus.


Christine

[elmo]

Hallo,

der einzige Unterschied besteht für mich darin, dass ich weiss, dass jemand der einen Hauskatzenwurf aufzieht da wirklich Geld reinstecken muss - es mit Sicherheit also nicht macht um sich zu bereichern. Und in dem Moment wo irgendwas Rassekatziges dabei ist muss ich jemandem schon sehr viel Vertrauen schenken um zu glauben, dass das nur ein Ups war - denn da machen manche Leute eben durchaus Geld mit.

Ausserdem (das ist natürlich jetzt etwas bescheuert von mir und hat gar nichts mit Tierschutz zu tun) finde ich dass gut aufgezogene Hauskatzen eine ziemliche Rarität sind - da kommt man ja kaum dran.

Liebe Grüße
Andrea

[Herbstlaub]

Hallo,

der einzige Unterschied besteht für mich darin, dass ich weiss, dass jemand der einen Hauskatzenwurf aufzieht da wirklich Geld reinstecken muss - es mit Sicherheit also nicht macht um sich zu bereichern. Und in dem Moment wo irgendwas Rassekatziges dabei ist muss ich jemandem schon sehr viel Vertrauen schenken um zu glauben, dass das nur ein Ups war - denn da machen manche Leute eben durchaus Geld mit.

Ausserdem (das ist natürlich jetzt etwas bescheuert von mir und hat gar nichts mit Tierschutz zu tun) finde ich dass gut aufgezogene Hauskatzen eine ziemliche Rarität sind - da kommt man ja kaum dran.

Liebe Grüße
Andrea

Es werden auch genügend Hauskatzenwürfe ungeimpft verkauft, also so viel Geld wird da meistens auch nicht investiert. Hauskatzenwürfe werden auch meist zu früh von der Mutter getrennt.

Die meisten Menschen, die einfach mal einen Wurf haben wollen, machen sich vorher nicht wirklich Gedanken um die Kosten.

Und ja, gut aufgezogene Hauskatzenwürfe sind eine Rarität - und nicht die Norm bei Hauskatzenwürfe.

christine

[elmo]

Hallo Christine,

mit "ungeimpft" kann ich sogar noch leben (oder als Käufer das Kitten auf eigene Kosten impfen lassen während es noch bei der Mama lebt) aber zu früh würde ich niemals mehr ein Kitten nehmen - egal ob Rasse/Lookalike/Hauskatze - das setze ich da jetzt mal voraus dass da mindestens 12 besser 14/16 Wochen Zeit gewährt wird.

liebe Grüße
Andrea

[Joyce&Luna]

Mir kommt gerade so ein ein Gedanke.

Mal als Beispiel, meine Katze erwartet einen Wurf. Meine Katze ist auf alles vorher untersucht worden und es wurde einen ebenso guten Deckkater besorgt. Alle beiden erfüllen das was auch eine gute Züchterkatze tut. Die Kitten werde liebevoll auf gezogen, werden ärztlich gut versorgt, bekommen ihre Impfungen und am Ende bekommen sie noch ein Gesundheitscheck.
Das einzige was sie nicht bekommen sind Papiere.
Wenn man die ganze Rechnungen der Züchter so glauben schenkt, müsste ich für so ein Kitten ja 500€ nehmen, obwohl es eine Hauskatze oder Mix ist.
Was würde dagegen sprechen? Was würdet ihr denken was so ein Kitten kosten dürfte?

Anke