Vorstellung/Erfahrungen mit Tieren aus Tierschutz/Tierheim

Hier können Katzen Anfänger ihre Fragen stellen und sich informieren ob sie mit ein oder zwei Katzen zusammen leben wollen.
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Gast 55

Vorstellung/Erfahrungen mit Tieren aus Tierschutz/Tierheim

#1

Beitrag von Gast 55 » Mi 24. Okt 2012, 16:53

"Vielleicht hat ja der eine oder andere Fori Lust, seine eigene Geschichte kurz (gern mit Fotos) darzustellen, um andere dazu zu ermuntern, den gleichen Weg einzuschlagen ..."

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wofritz
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Re: Vorstellung/Erfahrungen mit Tieren aus Tierschutz/Tierh

#2

Beitrag von wofritz » Mi 24. Okt 2012, 20:07

Meine Elli stammt aus dem Tierheim. Ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Beitrag (meine erste Katze war damals gerade gestorben)
Danach wollte ich eigentlich nicht sofort wieder eine Katze, aber meine Nichte (damals 11) sah das anders: "Hör mal Wolfgang, wenn du dir ne neue Katze ausm Tierheim holst, dann will ich aber mit!". Sie hatte mit 7 ein Kaninchenpaar auch dem TH bekommen, und der Besuch hatte sie damals tief beeindruckt.

Also los mit Schwester und Nichte ins TH. Wir durften alle ins Katzenzimmer, und gleich neben der Tür in strategisch günstiger Lage saß auf einem Podest in optimaler Kraulhöhe eine dicke weiß-getigerte Katze mit hübschem Gesicht. "Boah, was ist das denn für ein Brocken?" "Das ist Elli, die Chefin hier, das ist ne Zicke, die beißt und kratzt und verkloppt jeden der in ihre Nähe kommt!". Nun ja, von mir ließ sie sich kraulen, sprang von ihrem Beobachtungsposten und wich mir nicht mehr von der Seite.

Elli war gefunden worden, ca. 7 Jahre alt und saß schon ein Dreivierteljahr im Tierheim. Sie sollte als Freigängerin in Einzelhaltung abgegeben werden, aber mit unbegrenztem Zugang zum Haus.

Ich war schon fast weich, und als dann meine Nichte die Sache noch mit ihren Freunden diskutiert hatte mit dem Ergebnis "Wolfgang, die musste auf jeden Fall nehmen, die nimmt doch sonst keiner so fett wie die ist", blieb mir nichts anderes übrig. Es wurde eine Katzenklappe in die Kellertür gebaut und Elli zog bei mir ein. Leider ist sie wirklich nicht verträglich mit anderen Katzen, und so muss sie allein bleiben. Kratzen und beißen tut sie wirklich, aber inzwischen kenne ich sie und es geschieht nur noch selten.
Wenn ich nach Elli wieder eine Katze habe möchte (die Entscheidung wird hoffentlich noch lange nicht nötig sein), dann mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder eine aus dem Tierschutz. Das hat einen ganz einfachen, aber wesentlichen Grund: Eine Rassekatze würde ja niemals in den Freigang dürfen, und es wäre doch sozusagen Verschwendung von Ressourcen, wenn ich in meiner für Freigänger fast idealen Umgebung eine Wohnungskatze halten würde.

Wolfgang

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krummbein
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Re: Vorstellung/Erfahrungen mit Tieren aus Tierschutz/Tierh

#3

Beitrag von krummbein » Do 25. Okt 2012, 00:02

Hallo!
Tatze war auch aus dem Tierschutz.
Ein Notfallkater aus dem Tierschutz auf einer Doggen in Not Seite.
Er war verunfallt und ich bekam die OP Kosten erstattet.

Er wurde wunderbar beschrieben,..so war er auch.
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Ich muss aber sagen, das er eine Baustelle war...Struvit und seine Hinterhand Probleme begleiteten ihn.

Momo hatte ich auch aus dem Tierschutz, vor Ort. http://www.pfoten-hilfe.eu
Tatsächlich, was ich nicht vorher wußte, stammte sie ursprünglich aus Spanien, sie wurde als Kitten nach Deutschland vermittelt und wurde dort, weil sie so gar nicht Kittenmäßig war, mindestens 2 mal wieder zur Orga zurückvermittelt.

Momo war 6 Monate alt und sehr klein und nicht kastriert.
Ich hatte mit der Orga abgemacht, dass ich eine erhöhte Gebühr für die Vermittlung bezahle, damit Momo noch (in meiner Obhut) über den Verein kastriert würde.
Damals sagte man mir, das würde noch dauern, bis sie rollig würde.
Tatsächlich hat dies genau einen Tag bei uns gedauert...
So kam sie zu uns:
[ externes Bild ]

Im Nachhinein wurde mir mehr über Momo erzählt: sie hätte ganz lange ganz schlimm Herpes gehabt, bis in den Rachen.
Das erklärt ihre komische Stimme, ich sag immer zu ihr: wo ist denn meine Gummihupe??
Mir wurde prophezeit, sie würde nie richtig springen oder klettern können.
Was mich zunächst nicht stutzig gemacht hat (Fehlbildungen, Hyänenbeine), ich dachte nur: ok, schlechte Ernährung in der ersten Zeit...
Stimmte aber nicht. Sie klettert ganz wunderbar und springen kann sie (soll sie aber nicht) so hoch, dass sie an ihre geliebten dreamies kommt.
Sie hat am Becken ihre Probleme, ich weiß das und ich sehe das. Sie putzt sich nicht ordentlich hinten. Langer Rücken, kurze Beine... Dackelkatze... das ist sie immer geblieben.
Ach quatsch, eigentlich putzt sie sich wirklich nicht ordentlich, hat sie vtl. nicht richtig gelernt.
Von Tatze hat sie sich immer putzen lassen.

An sich eine gesundheitlich (wenn man von der Hüfte absieht) unproblematische Katze.
Keine Kuschelkatze, dafür hat sie zu eine schlimme vita.
Wenn es ihr nicht gut geht IST sie eine Kuschelkatze, was mich irgendwie beruhigt.
Hier hatte sie einen Abszess am Po
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Meine Sommer-Momo:
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Sie hat sich echt von einer "häßlichen" HyänenKatze zu einer eleganten Lady gemausert.

Was mir noch so einfällt:
Sie lies sich nicht anfassen anfangs. Was ich nicht schlimm fand. Als sie ihre erste echt schlimme Gastritis hatte, hab ich sie quasi 2 Tage über tagsüber mit mir herumgetragen und ihr jede Stunde per Spritze Flüssigkeit/Medizin/Hühnerbrei eingeflößt, danach war das Eis gebrochen und sie läßt sich seitdem jederzeit hochnehmen/handhaben (nur nicht grad Medi einflößen).

Sie ist echt eine coole Socke die selbst eine 10kg Kater verprügelt, wenn er an ihr Essen will und ihn aus dem Haus jagd. (und der 10kg Kater davon beindruckt ist)

Barbol.
Interessanter weise, was sich im Nachhinein herausgestellt hat, ist Barbol aus der gleichen Orga wie Momo ursprünglich, nämlich von http://www.esteponakatzen.de
Er wurde beim TA zum einschläfern abgegeben.
Er sah echt schlimm aus.
Wir hatten gerade Tatze verloren, Momo lief Amok und ich wollte so richtig doof/naiv was gutes tun und einem armen Kerl aufnehmen.
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Die Augen.. ich war wie elektrisiert..
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Ja, das ist Barbol
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Er war eine Baustelle und ich wußte es. Er hat so ziemlich alles mitgenommen, was grad für ihn (aber nicht für mich) gratis verfügbar war.
Giardien, Zwingerhusten, Arthrose, Zahnstein, Herzschwäche, Ohrmilben, mehrfach verstauchte Pfoten und zu hoher pH Wert des Harns, was dann zum Harnleiterverschluss führte.
Wenn ich so überlege, ist er ganz schön "wertvoll" :D

Sozial hat er Defizite, kennt gegenseitig putzen nur vom Hörensagen, macht es homöopathisch bei Momo, mehr so als Reflex.
Seit den fast 2 Jahren, die er bei uns ist, hat er aber Fortschritte gemacht: Bett ist nicht gefährlich, man bekommt keine Bestrafung.
Alter unbekannt, schätze so 2 bis 5 Jahre.

Ach ja....

Gebraucht-Katzen sind schon nicht einfach, obwohl es auch bestimmt anders geht.

Ich denke, auch wenn es sich nicht so anhört, würde ich wieder eine Katze mit unbekannter Vita aufnehmen.

Liebe Grüße,
Susanne

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Sabine Werner
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Re: Vorstellung/Erfahrungen mit Tieren aus Tierschutz/Tierh

#4

Beitrag von Sabine Werner » Do 25. Okt 2012, 18:53

Hallo,

solange ich denken kann, habe ich immer für den Tierschutz gearbeitet, das erste Mal, als ich 14 Jahre jung geworden war...

Es folgten in meiner Familie mehrere Hunde, denn alle Familienmitglied waren große Hunde- aber bis auf mich, keine Katzenfans.
Ich liebte von Anbeginn bereits Katzen aufgrund ihres sehr selbstständigen Wesens und ihrer ganzen Art. Nach meiner Ausbildung wuchs der Wunsch immer größer in mir, aber mit 30 qm Wohnfläche hatte ich noch keine Möglichkeit..
Das Erste, was mein damaliger Freund und jetziger Mann an Bedingung zu mir stellte war: entweder akzeptierst du mich mit meinen Tierschutztieren...oder es wird nichts mit uns...
In diesem Punkt waren wir uns von Anfang an einig... Mein erster Kater, ein Perserkater namens Jury, zog bei uns ein. Diesen gab ich, während unseres Urlaubes, immer in eine Familie, nimmst du meine Katze, nehme ich deine Katze, in welchem er auch Urlaub in einem ganzen Haus machen konnte, und es ihm an nichts fehlte....bis der Hausherr starb. Die Ehefrau wollte keine Katzen und wollte die eigene, 10 Jahre alte, blinde Perserkatze ins Tierheim geben :twisted: :twisted: Nach einer hitzigen Debatte, nahmen wir Daisy natürlich mit zu uns... Jetzt hatte wir 2 Katzen.. 18 wundervolle Jahre, dann starb Daisy und Jury wurde unleidlich.. Ehe wir uns versahen starb auch er..
Ein Leben ohne Katzen ist möglich...aber nur öde und leer.
Bei einem Besuch meiner Mutter kamen wir auf dem Rückweg am dortigen Tierheim vorbei, die gerade Sommerfest hatten....
Auf einmal hatten wir zuerst 3, eine Woche später 5 Katzen, kranke Tiere, die keiner mehr wollte... Aber wir hatten leider kein Glück, da die Katzen FIV-positiv waren, was bei einem Test herauskam....
Mittlerweile halfen wir ehrenamtlich im Tierheim. Mein Mann war arbeitslos geworden und so verbrachte er jede freie Minute hier. Der Vorstand bewilligte ihm, wegen seiner großen Hilfe, einen Fahrgeldzuschuß, so dass er wenigstens das Spritgeld (eine Fahrt 30 km = 60 km am Tag) erstatttet bekam.

Zu diesem Zeitpunkt lebten 3 Katzen bei uns. Bei einem gegenseitigen Besuch zum Sommerfest im hiesigen Tierheim, meldete er sich prompt, da hier eine Stelle als Tierpfleger ausgeschrieben war..
Er bekam diesen Job und war 2 Jahre lang als Tierpfleger tätig. Da er aber kein gelernter Tierpfleger war, endete die Tätigkeit nach 2 Jahren und einem neuen Vorstand..
In den 2 Jahren hatten wir einen häufigen Wechsel von 3 zu 5 und wieder zu 3 Katzen, weil Christoph die älteren oder todkranken Tiere mitnahm, um diesen einen schönen Lebensabend zu gönnen..

Irgendwann kam aber der Zeitpunkt und ich konnte nicht mehr.. In einem Jahr innerhalb kurzer Zeit 8 Katzen beim Sterben zu begleiten war für mich genug!!! Dieses sagte ich ihm auch.

Vorigen Monat verstarb unser Tierschutzkater Sisco aus Spanien an HCM. Eigentlich waren ja zwei Katzen genug...meinten wir... Im Mietvertrag waren uns drei Katzen schriftlich erlaubt... Dann kam eine Wohnungsräumung im benachbarten Frankreich einer ehemaligen Gönnerin des Vereines der Katzenfreunde. Ihre 11 Katzen sollten nicht in ein Tierheim.. Wir nahmen den ältesten Kater der 11 mit nach Hause, den 12 Jahre alten Sir Henry...

Dieser ist leider noch zu scheu zum fotografieren. Hier bedarf es viiiieeel Fingerspitzengefühl, um Henry über den Verlust seines Frauchens hinwegzutrösten und bei uns heimisch werden zu lassen...

Solange noch eine Katze sich im Tierschutz befindet, kommen für mich nur Tierschutztiere als Familienmitglieder in Frage, da jeder eine zweite Chance verdient hat...
in dubio pro reo

liebe Grüße
Sabine

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Juno
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Re: Vorstellung/Erfahrungen mit Tieren aus Tierschutz/Tierh

#5

Beitrag von Juno » Do 25. Okt 2012, 21:53

Alle vier Katzen kommen vom Tierschutz - zwei von einer spanischen Orga, die einige Katzen auch in Deutschland vermittelt, eine von Aktion Tier Berlin über eine Pflegestelle, eine aus dem Berliner Tierheim.

Ich habe keinen direkten Vergleich mit Katzen aus anderer Herkunft, aber ich kann da jetzt irgendwie nichts Besonderes an meinen Katzen feststellen. Sie haben keine Krankheiten, die nicht aus dem TS-stammenden Katzen nicht auch treffen könnten, und charakterlich sind sie eben Katzen. Jede mit ihren Eigenheiten und eben ganz individuell. Bei Axi, Donna und Juno merkt man schon, dass sie nicht vom ersten Tag an Menschenkontakt hatten - bei Axi und Donna aber nur, wenn es zum Tierarzt geht. Donna ist außerdem skeptisch gegenüber Fremden; ich kenne allerdings Katzen vom Züchter, die noch wesentlich ängstlicher sind.
Juno mag sich halt nicht anfassen lassen und hatte anfangs sehr große Angst vor Menschen, vor allem vor Händen. An ihrer Skepsis arbeiten wir noch, aber wenn sie sich nicht streicheln lassen möchte, ist das ihr Ding. Anfassen wäre halt schon praktisch, falls ich sie mal behandeln muss.

Ob ich nach dieser Gruppe überhaupt noch einmal Katzen haben werde, weiß ich noch nicht. Wenn, dann hätte ich sehr gerne einmal Orientalen (OKH, Peterbald) oder vlt. auch Devon Rex. Ich würde mir aber ungern Katzen eigens für mich züchten lassen (hat nichts mit Zucht an sich zu tun, ich bin kein Zuchtgegner oder so), daher würde ich dann wahrscheinlich eher nach "Second-Hand"-Tieren Ausschau halten. Gibt ja auch genug Rassetiere, die ihr Zuhause aus irgendwelchen Gründen leider nicht behalten können.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt,
dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten.
Mahatma Gandhi
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Rafael
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Re: Vorstellung/Erfahrungen mit Tieren aus Tierschutz/Tierh

#6

Beitrag von Rafael » Do 25. Okt 2012, 23:28

Auch alle vier aus dem Tierschutz, plus zwei davor, die nicht mehr leben.
Alle waren bereits erwachsene Tiere mit bunter Vergangenheit, haeufig nicht sehr schoener.
Ich wuerde es jederzeit wieder so machen. Es sind tolle und wunderbare Tiere.

Die vier haben keine Krankheiten, die andere Katzen nicht auch haetten.

Diese beiden gestorbenen Katzen hatten fortgeschrittenen Lungenkrebs und trockene FIP, wohl schon als sie zu mir kamen. Was ich daraus gelernt habe, ist dass die Tierschutzorgas oft nur das allernoetigste an Tests machen, einfach aus Kostengrunden. Deshalb wurden die Tiere von da an nach Absprache mit meinem TA auf mehr getrestet, bevor ich sie genommen gabe.

Ich finde es zudem einfacher, wenn die Tiere in Pflegestellen leben. Die Pflegestelle kann einem einfach mehr erzaehlen zum Caharakter des Tieres, als wenn es einem Kaefig oder Gehege mit anderen im Tierheim lebt. Das ist natuerlich keine Gewaehr, dass es im neuen Zuhause zu bleibt, aber ein Anhaltspunkt, der bei Tierheim und Zoohandel einfach fehlt.

Harvey und Caya, die zwei "Baerchen", sind extrem scheu Fremden gegenueber. Das haengt mit ihrer Vergangenheit zusammen, sie kannten Menschen und einen menschlichen Haushalt nicht. Man vermutet, dass sie von einem Kelller Schwarzzuechter stammen. Es ist viel besser geworden, mit mir sind sie ganz normal und fordern ihre Schmuseeinheiten mit Nachdruck, aber man muss Geduld mit ihnen haben, wenn etwas Neues kommt.

Mr. George Green ist auch sehr schuechtern Fremden gegenueber anfangs, er ist ein ehemaliger verwilderte Koloniekater, taut aber dann schnell auf. Er ist eines der wenigen Strassentiere, die draussen gross werden, und "beschlossenen" haben, zu Hauskatze werden zu wollen. Und dank einer sehr engagierten Pflegestelle hat das funktioniert. Aber er hat nicht besonders gute Erfahrungen mit Menschen hinter sich, und das merkt man, wenn Fremde kommen.

Cashi ist bei Umzug zurueckgelassen/abgeschoben worden von einem sehr jungen Maedchen, dem die Katze unerwuenschterweise geschenkt worden war. Sie ist in ihrem ersten Zuhause declawed worden und muss mit dieser Behinderung nun leben. Scheu Menschen gegenueber ist sie aber nicht, und hat auch keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht, sie hat aber auch nie viel Liebe und Aufmerksamkeit bekommen zuvor. Sie ist schlechter sozialisiert mit anderen Katzen als die anderen.

Rafael

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Sabsi69
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Re: Vorstellung/Erfahrungen mit Tieren aus Tierschutz/Tierh

#7

Beitrag von Sabsi69 » Sa 27. Okt 2012, 14:22

Ich habe meine Katzen ebenfalls aus Tierheimen und würde mich jederzeit erneut für eine Katze aus dem TH entscheiden. :herz

Im Jahre 2004 habe ich Maunzi und Spatz (meine Sternenkatze) aus dem TH Lippstadt geholt.
http://www.tierheim-lippstadt.de/


Maunzi war zu Beginn sehr, sehr scheu:

[ externes Bild ]


Und sehr schlank, wie man sieht (ein paar Monate später):

[ externes Bild ]


Nach einer gewissen Zeit hat sie sich aber zu einer Schmusekatze entwickelt, die auch anderen Besuchern gegenüber recht offen und verhältnismäßig kontaktfreudig ist. Sie war zuvor mehrmals abgegeben worden und hat somit innerhalb kurzer Zeit mehrere Besitzer gewechselt, weil sei unrein war. Das war sie auch bei mir (zudem hatte sie damals schon ein tränendes Auge, was allerdings nur ein verstopfter Tränenkanal war, was sich später herausstellte. Zudem neulich noch auf Katzenschnupfen hin untersucht: negativ). Nach einer TÄ Untersuchung wurden Blasensteine festgestellt, die erfolgreich behandelt wurden. Sie hat EG, eine Futtermittelallergie, eine Schrumpfniere, einen oftmals verstopften Tränenkanal und hat generell ein recht empfindliches Immunsystem. Sie ist daher in gesundheitlicher Hinsicht so etwas wie mein Sorgenkind und muss hin und wieder tierärztlich behandelt werden (Kortison, etc.), aber ansonsten geht es ihr wirklich gut. Sie ist verschmust, verspielt und frisst gut.

Nachdem meine Sternenkatze, Spatz, leider im September 2006 verstarb (Mammakarzinom), musste für Maunzi, die ja tagsüber allein war, eine Spielgefährtin her. Dann kam Roxy zu uns, die ich wiederum aus dem TH Gütersloh holte.
http://www.tierschutzverein-guetersloh.de/

Hier ein Foto meiner Sternenkatze, Spatz:

[ externes Bild ]

:cry:


Dann kam Roxy, das kleine (sehr scheue) Häufchen:

[ externes Bild ]




Zu Beginn waren Roxy und Maunzi noch mit einer Gittertür voneinander getrennt:

[ externes Bild ]



Danach siegte die Neugierde:

[ externes Bild ]


Roxy und Maunzi waren zu Beginn ein tolles Team, als Roxy noch klein war. Nun streiten sie zwar hin und wieder mal, aber es kommt schon noch vor, dass sie gegenseitig Katzenwäsche machen (Begrüßungsritual, wenn ich nach Hause komme) und harmlos miteinander spielen. Roxy ist mir gegenüber sehr süß, verschmust und verspielt.

[ externes Bild ]

Sie lässt sich aber sonst von niemandem streicheln und ist recht scheu. Sie braucht lange, bis sie sich jemandem halbwegs anvertraut.

Hier noch ein Foto von Maunzi (Sommer 2012):

[ externes Bild ]


Und so kann' s auch schon mal ausschauen:

[ externes Bild ]


Es kann anstrengend und nervenaufreibend sein, eine Katze aus dem TH zu holen, die sich später als im Grunde chronisch krank herausstellt, aber ich bereue es nicht eine Sekunde, sie aus dem TH geholt zu haben. Mit meiner Sternenkatze, Spatz, blieben mir leider nur zwei gemeinsame Jahre, aber auch darüber bin ich sehr glücklich und dankbar. Immer und immer wieder würde ich mich für eine TH-Katze entscheiden. Es gibt - in den meisten TH - überfüllte Katzenhäuser und viel Leid ... man sollte nicht wegschauen und sich einen Ruck geben. Es lohnt sich ganz sicher.

Ich kann zudem nichts Negatives über die Tierheime berichten. Nun ja, bei Maunzi war ich mir erst nicht sicher, da sie zuvor eine Freigängerin war, jedoch aus einer schlechten Tierhaltung befreit wurde und, wie geschildert, mehrmals vermittelt wurde. Man wollte sie im Grunde "loswerden", das merkte ich schon ... als ich sagte, dass ich nur eine Wohnungshaltung anbieten kann (mit Balkon), hieß es, dass es egal wäre und man es einfach mal versuchen sollte. Nun ja, es klappte. Sie hat zu Beginn zwar immer miaut, als sie auf dem Balkon war, aber durch die Bäume vor meinem Balkon (die z. T. leider vor zwei Jahren gefällt wurden) hatte sie immer viel Spaß, den Vögeln und Eichhörnchen zuzuschauen. Zudem legte sich ja dann nach einigen Wochen ihre Nervosität und sie wurde entspannter und verschmuster. Das TH Gütersloh hat mir sogar noch besser gefallen, weil die Beratung dort einfach etwas besser war, wie ich finde. Und auch das TH insgesamt ist dort besser aufgeteilt. In Lippstadt wurden die Hunde direkt vor dem Katzenhaus Gassi geführt, was Maunzi damals total verschreckte (sie hockte in einer Ecke und zitterte). Das war im Prinzip aber auch der Moment, in dem ich mich für sie entschied. Und Spatz war eh von vorne herein eine süße, liebe und verschmuste Katze, die es auch unbedingt sein musste. Spatz und Maunzi waren übrigens ein tolles Team. *seufz* Es gibt viele Schmusefotos von ihnen ... Wie dem auch sei: ich liebe meine Katzen über alles und bin sehr glücklich mit ihnen. :herz :herz

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Gast 55

Re: Vorstellung/Erfahrungen mit Tieren aus Tierschutz/Tierh

#8

Beitrag von Gast 55 » Mi 31. Okt 2012, 14:44

Hallo
Um diesen Thread auf reine Erfahrungsberichte zu beschränken,hier geht weiter
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