Dosenfutter oder Trockenfutter ?

Allgemeine Fragen und Antworten zur Ernährung von Katzen
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elmo
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Re: Dosenfutter oder Trockenfutter ?

#11

Beitrag von elmo » Fr 15. Apr 2011, 20:03

Hallo,
Gast 55 hat geschrieben: Und -wenn ich ehrlich bin barfen ist immer noch das Beste was man dem Tier bieten kann.
nun ja, ich füttere jetzt seit 10 Jahren roh, etwa 7 davon fast ausschliesslich und kann daher schon etwas dazu sagen meine ich. Ich bin ebenfalls der festen Überzeugung, dass gutes (!) Rohfutter die beste Methode ist seine Katzen zu füttern. Ich bin aber ebenfalls der festen Überzeugung dass im Rahmen des "Barf-Hypes" der in den letzten Jahren so um sich gegriffen hat so viele Menschen ihren Katzen schlechtes Rohfutter gegeben haben, dass da der Eine oder Andere einige besser auf Dosen zurück gegriffen hätten.
Wenn ich ein wenig reicher wäre als ich bin, würde ich meine Katzen mit ganzen "Beutetieren" ernähren, in den Zoos wird da bei den wirklich wertvollen und seltenen Kleinkatzen mehr und mehr zu übergegangen (und damit sind eben nicht Küken gemeint, sondern Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Wachteln, Hühner, Tauben, Kaninchen etc. und alles halbwegs frisch und halbwegs gut aufgezogen). Ich bin sicher, auch für meine Katzen wäre das die optimale Ernährung (wobei ich zugeben muss - niemand hier wollte die Meerschweine oder Ratten fressen die ich mal probeweise gekauft hatte - während ganze unausgenommene Wachteln seltsamerweise auch Mäuse hier gerne gefressen werden).

Liebe Grüße
Andrea

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Gast 55

Re: Dosenfutter oder Trockenfutter ?

#12

Beitrag von Gast 55 » Fr 15. Apr 2011, 20:15

Wenn ich ein wenig reicher wäre als ich bin, würde ich meine Katzen mit ganzen "Beutetieren" ernähren,
Nun das wäre bei mir kein so Hindernis,hier hab ich das Problem dass Janis nichts rohes nimmt,ich wollte es nach der Reha nochmals angehen.
Mir wäre schon wohler wenn er ab und an mal ein Küken oder eine Maus futtern würde.Macht er nicht,er ist der Gemüse u. Fischfreak hier.
Und Nüssle müsste ich alles was Mausgröße überschreitet...zerkleinern.Er nimmt dafür kaum mal ein Leckerlie ,hat jedoch gestern, in einem unbeobachteten Moment, Harry's Tomatensoße aus dem Teller versucht.
Er testet nun selbst was wie schmeckt.Ist ein neuer Zug an einem 6 jährige Kater.

edit :
ich bin mir eben nicht sicher ob ich das bereits an anderer Stelle hatte.

Table 1.
Macronutrient compositions of the diets used in the dry diet experiments
View this table:


Table 2.
Macronutrient compositions of the diets used in wet die
KLICK

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Joyce&Luna
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Re: Dosenfutter oder Trockenfutter ?

#13

Beitrag von Joyce&Luna » Fr 15. Apr 2011, 23:03

Also Joyce trinkt sehr viel Wasser, ich muss den Brunnen jeden Tag reichlich auffüllen. Tue ich es nicht ist er am spätesten nächsten Tag so gut wie leer und röschelt vor sich hin.
Da Loui ein NaFu fresser ist, trinkt er wesentlich weniger.

Würde sie nicht so viel trinken, würde ich mir sorgen machen.

Anke
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Re: Dosenfutter oder Trockenfutter ?

#14

Beitrag von elmo » Sa 16. Apr 2011, 08:48

Hallo,
Joyce&Luna hat geschrieben:Also Joyce trinkt sehr viel Wasser, ich muss den Brunnen jeden Tag reichlich auffüllen. Tue ich es nicht ist er am spätesten nächsten Tag so gut wie leer und röschelt vor sich hin.
Da Loui ein NaFu fresser ist, trinkt er wesentlich weniger.

Würde sie nicht so viel trinken, würde ich mir sorgen machen.
Katzen trin% aken auch - in der Tat - mehr Wasser wenn sie Trockenfutter bekommen als wenn sie dies nicht täten. Aber: es gibt in der Tat Untersuchugnen dazu, dass sich die Urinmenge von Katzen erst steigert, wenn sie ein Futter mit einem Flüssigkeitsgehalt von über 70% aufnehmen. Schau mal hier:
http://elib.tiho-hannover.de/dissertati ... a_2003.pdf
Epidemiologische Untersuchungen in den 70er Jahren des vorherigen Jahrhunderts
unterstützten die Vermutung, dass kommerzielles Trockenfutter das FUS-Risiko bei Katzen
vergrößert (REIF et al. 1977, WILLEBERG 1975, WILLEBERG 1976, WALKER et al. 1977).
Eine Erklärung für diesen Zusammenhang lautete, dass Katzen durch den geringeren
Wassergehalt des Trockenfutters auch insgesamt weniger Wasser aufnehmen und folglich
weniger und konzentrierteren Harn produzieren (BARKER u. POVEY 1973).
Tatsächlich konnten Katzen in verschiedenen Studien trotz vermehrter Trinkwasseraufnahme
bei dem Verzehr von Trockenfutter meist nicht die Gesamtwasseraufnahme erreichen, die bei der Fütterung von Feuchtrationen realisiert wurde (BURGER et al. 1978, DAMMERS 1980,
GASKELL 1985, ZENTEK 1987, KIENZLE et al. 1990, SCHUKNECHT 1991) (Tab.1). Der
TS-Gehalt des Futters stand demnach in reziproker Relation zur Gesamtwasseraufnahme. Bei
Wassergehalten im Futter von 70 % und mehr wurden bis zu doppelt so große Harnvolumina
von den Katzen ausgeschieden als bei geringeren Futterwassergehalten
. Unterhalb dieser
Grenze beeinflusste der Futterwassergehalt das Harnvolumen kaum noch.
Der dick markierte Satz ist für mich übrigens die Hautplehre aus dieser Dissertation und das habe ich, nachdem ich vor einigen Jahren diese Dissertation gelesen hatte zum Anlass genommen meinem Futter IMMER Wasser zuzufügen (auch dem Rohfutter).

Der normale Feuchtigkeitsgehalt eines normalen Beutetieres (etwa einer Maus) liegt nämlich im Schnitt etwas über den genannten 70%. Ich persönlich denke, unser Futter wird umso besser je ähnlicher es dem wird auf das Katzen spezialisiert sind.

Hier ist mal eine Arbeit über Beutetiere:
http://www.rawpetdiet.com/images/storie ... rients.pdf

dort steht zum Wasser:
"Whole prey may comprise the primary or only source of water for many
carnivores in nature. [Note: the AWA requirements include potable drinking water for
regulated animals. Although the animal may chose not to drink, water should be provided
separately at all times.] Species included in this summary contain 60 to 85% water, on an asfed
basis, with a modal range of 70 to 75%. As is typical for other studied species, water
content decreases with age, while energy density increases."

(Beutetiere können die Haupt oder sogar einzige Wasserquelle für viele Fleischfresser in der Natur darstellen [die Anmerkung übersetzte ich jetzt nicht]. Die Spezies, die in dieser Zusammenfassung behandelt werden beinhalteten 60-85% Wasser mit einem Modal-range (das sind quasi die am häufigsten vorkommenden Werte) zwischen 70 und 75%. Wie auch für andere untersuchte Spezies typisch sinkt der Wassergehalt mit dem Alter,während die Energiedichte ansteigt.)

Liebe Grüße
Andrea
mit angestiegener Energiedichte (das ist irgendwie niedlich).

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