Auswirkung Fütterungshäufigkeit/Futterfeuchte auf Aktivität
Verfasst Do 6. Feb 2014, 19:27
Hallo,
gestern bin ich über eine superinteressante Zusammenfassung eines brandneuen Artikels gestossen.
In der Zwischenzeit habe ich auch die ganze Arbeit gelesen und fand das unglaublich spannend.
Es wurden zwei Versuche durchgeführt - im einen wurden Katzen mit kommerziellem Trockenfutter einmal, zweimal, viermal oder "zufällig" eins- zwei oder viermal täglich gefüttert. Nur "um die Fütterungszeiten herum" mussten die Katzen in einem Käfig einsitzen (um ihnen individuell angepasste "Erhaltungsmengen" an Futter zu geben) und sonst konnten sie sich in mit Spiel und Klettermöglichkeiten ausgestatteten Räumen in kleinen Gruppen frei bewegen.
Es wurde festgestellt, dass bei den Katzen, die nur einmal täglich gefüttert wurden, die über den Tag gemessene Aktivität signifikant vermindert war gegenüber allen drei anderen Fütterungsmodellen, und am grössten die Aktivität bei den viermal oder "zufällig" gefütterten Katzen war.
Interessanterweise war hier der Aktivitätszuwachs in erster Linie durch die vermehrte Aktivität vor den Fütterungen bedingt. Grob gesagt - vier Fütterungen - vier Aktivitätspeaks (wobei das nicht gleichmässig verteilt war, der grösste Peak war bei der Morgenfütterung zu verzeichnen).
In einem zweiten Versuch wurden die Katzen einmal mit trockenem und im Vergleich mit gewässertem (70% Feuchte) Trockenfutter gefüttert. Auch hier konnte man einen signifikanten Aktivitätsanstieg verzeichnen - und zwar bei den "gewässerten" Katzen. Aber hier - und das finde ich ganz entscheidend und wichtig, war die Aktivität insgesammt (also nach den Mahlzeiten) höher bei den Katzen, die kein trockenes, sondern nasses Futter erhielten.
Ich "Dummi" würde daraus schliessen, dass sich die nass gefütterten Katzen einfach in ihrem Körper wohler fühlten, und daher mehr Spass an Bewegung und Aktivität hatten, also mehr kletterten und spielten. Die Autoren beschrieben, dass natürlich auch ein kleines bisschen der vermehrten Aktivität auf häufigeren Klobesuchen beruht hätte.
Der Ansatz der Autoren war, dass man durch solche einfachen Fütterungsmassnahmen die Katzen bei gleichem Futter"input" schlanker halten kann - einfach wegen der vermehrten Aktivität.
Sie hatten dabei nur Fettleibigkeit und Diabetes im Sinn, aber ich persönlich würde da gerne noch alle Steinleiden hinzufügen.
Hier der Link zur Zusammenfassung, die ganze Arbeit kann ich leider nicht posten, da kostenpflichtig:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24492545
Liebe Grüße
Andrea
gestern bin ich über eine superinteressante Zusammenfassung eines brandneuen Artikels gestossen.
In der Zwischenzeit habe ich auch die ganze Arbeit gelesen und fand das unglaublich spannend.
Es wurden zwei Versuche durchgeführt - im einen wurden Katzen mit kommerziellem Trockenfutter einmal, zweimal, viermal oder "zufällig" eins- zwei oder viermal täglich gefüttert. Nur "um die Fütterungszeiten herum" mussten die Katzen in einem Käfig einsitzen (um ihnen individuell angepasste "Erhaltungsmengen" an Futter zu geben) und sonst konnten sie sich in mit Spiel und Klettermöglichkeiten ausgestatteten Räumen in kleinen Gruppen frei bewegen.
Es wurde festgestellt, dass bei den Katzen, die nur einmal täglich gefüttert wurden, die über den Tag gemessene Aktivität signifikant vermindert war gegenüber allen drei anderen Fütterungsmodellen, und am grössten die Aktivität bei den viermal oder "zufällig" gefütterten Katzen war.
Interessanterweise war hier der Aktivitätszuwachs in erster Linie durch die vermehrte Aktivität vor den Fütterungen bedingt. Grob gesagt - vier Fütterungen - vier Aktivitätspeaks (wobei das nicht gleichmässig verteilt war, der grösste Peak war bei der Morgenfütterung zu verzeichnen).
In einem zweiten Versuch wurden die Katzen einmal mit trockenem und im Vergleich mit gewässertem (70% Feuchte) Trockenfutter gefüttert. Auch hier konnte man einen signifikanten Aktivitätsanstieg verzeichnen - und zwar bei den "gewässerten" Katzen. Aber hier - und das finde ich ganz entscheidend und wichtig, war die Aktivität insgesammt (also nach den Mahlzeiten) höher bei den Katzen, die kein trockenes, sondern nasses Futter erhielten.
Ich "Dummi" würde daraus schliessen, dass sich die nass gefütterten Katzen einfach in ihrem Körper wohler fühlten, und daher mehr Spass an Bewegung und Aktivität hatten, also mehr kletterten und spielten. Die Autoren beschrieben, dass natürlich auch ein kleines bisschen der vermehrten Aktivität auf häufigeren Klobesuchen beruht hätte.
Der Ansatz der Autoren war, dass man durch solche einfachen Fütterungsmassnahmen die Katzen bei gleichem Futter"input" schlanker halten kann - einfach wegen der vermehrten Aktivität.
Sie hatten dabei nur Fettleibigkeit und Diabetes im Sinn, aber ich persönlich würde da gerne noch alle Steinleiden hinzufügen.
Hier der Link zur Zusammenfassung, die ganze Arbeit kann ich leider nicht posten, da kostenpflichtig:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24492545
Liebe Grüße
Andrea