Blutspendedienst für Katzen

Themen über Krankheiten die in keiner Kategorie passt.
Benutzeravatar
Gast 55

Blutspendedienst für Katzen

#1

Beitrag von Gast 55 » So 17. Jul 2011, 08:23

Auch Hunde und Katzen brauchen Blutspenden
Die Medizinische Kleintierklinik der Ludwig-Maximillians-Universität München baut eine Blutbank auf, damit auch wenn ein Tier lebensbedrohlich krank ist, Blutkonserven vorhanden sind.

Anforderungen an den perfekten Blutspender:

Er sollte gesund sein
Alter zwischen 1 - 9 Jahren
Es sollte kein Auslandsvorbericht vorliegen (Herkunft oder Urlaub insbesondere im südlichen Europa)
D.H.das Spendertier darf nur in Deutschland oder in Ländern/Regionen gewesen sein,
die ein mit Deutschland vergleichbares Infektionsrisiko aufweisen.
Er sollte regelmäßig geimpft und entwurmt sein,gemäß der Leitlinie zur Impfung von Kleintieren (StIKo Vet)geimpft sein (Panleukopenie und Katzenschnupfen
Der Spender sollte selbst noch nie Blutprodukte erhalten haben
Weibliche Tiere sollten bisher noch nie trächtig gewesen sein
Der Hämatokrit sollte über 35 % betragen
Zwischen zwei Blutspenden müssen mind. 2 Monate liegen

Katze
Ihr Körpergewicht sollte über 4 kg sein
Es sollte sich um reine Wohnungskatzen handeln
Katzen benötigen meist eine Beruhigungsspritze vor der Blutentnahme.

folgende Untersuchungen kostenlos:

Klinische Untersuchung vor jeder Spende
Aktuelles Blutbild vor jeder Spende
Chemieprofil (Leber- und Nierenwerte) bei Erstspende
Untersuchung auf Reisekrankheiten (Hund) bei Erstspende
FIV/FeLV-Test und Mycoplasma haemofelis PCR (Katze) bei Erstspende
Blutgruppenbestimmung bei Erstspende
Hochwertiges Trockenfutter

Praktischer Ablauf:

Terminvereinbarung zur Untersuchung des Spenders
Untersuchung und Blutabnahme
Abwarten der Laborergebnisse
Blutspende
Zeitaufwand für Besitzer pro Spende ca. 45 – 60 Minuten.

Die Blutentnahmen sind nur zum Teil geplant. Deshalb werden für Notfallblutspenden auch flexible Hunde- und Katzenbesitzer gesucht, die im Notfall relativ schnell in die Klinik kommen könnten.
Einsatz von Blut und Blutplasma:

Bei der Behandlung von Blutgerinnungsstörungen, bei starkem Blutverlust, vor Operationen, bei immunbedingter Zerstörung von roten Blutkörperchen.
Gibt es Risiken für Ihr Tier?

Die Risiken sind sehr gering und vergleichbar mit denen in der Humanmedizin. Um Schwindel und Übelkeit vorzubeugen, bekommen die Tiere nach der Spende Futter und Wasser angeboten. Größere Anstrengungen sollten die ersten 24 Stunden nach der Blutspende vermieden werden.


Quelle

Benutzeravatar
Gast 55

Re: Blutspendedienst

#2

Beitrag von Gast 55 » Mi 25. Jul 2012, 10:47

Hallo

Die Anzahl an Bluttransfusionen bei Katzen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Jedoch ist die Organisation eines Spendertieres sehr zeitaufwendig, so dass im Notfall eine Bluttransfusion erst mit Verzögerung durchgeführt werden kann.

Eine regelmäßige Blutspende in einem Intervall von 6 Monate ist möglich.

Vorteile der Blutspende?
Es steht immer Blut für Notfälle zur Verfügung; Katzen mit einer starken Blutarmut können ohne Zeitverzögerung transfundiert werden. Vor jeder Blutspende wird eine Katze gründlich untersucht und eine Blutuntersuchung durchgeführt.

Was ich immer schon fragen wollte,habt ihr bei einer normalen Blutabnahme die Blutgruppe bestimmen und im Impfpass eintragen lassen?

Benutzeravatar
Hatzeruh`s Mama
Mitglied
Beiträge  1473
Registriert  Sa 1. Jan 2011, 22:03
Sagst du uns deinen Vornamen?  Bettina

Re: Blutspendedienst

#3

Beitrag von Hatzeruh`s Mama » Mi 25. Jul 2012, 13:05

Christiane hat geschrieben:Was ich immer schon fragen wollte,habt ihr bei einer normalen Blutabnahme die Blutgruppe bestimmen und im Impfpass eintragen lassen?
Nein.

Aber was ich fragen wollte:

Sollen die Blutspenden nur in der Klinik in München vorgenommen werden können? Oder geht das auch beim Haus-TA, der sie dann dorthin weiterleitet?

Ansonsten frag ich mich, wie die Klinik eine ausreichend große Reserve anlegen möchte ...
Liebe Grüße, Bettina mit

[ externes Bild ]

Benutzeravatar
Gast 55

Re: Blutspendedienst

#4

Beitrag von Gast 55 » Mi 25. Jul 2012, 14:06

Hallo Bettina

Soweit mir bekannt können Tierärzte in Ihrer Praxis bei Blutspendern selbst Blut abnehmen und es innerhalb weniger Stunden durch eine Blutbank in Plasma- und Blutzellenpacks trennen lassen. Plasmakonserven (haltbar bis zu 4 Jahren) und Blutzellkonserven (haltbar 3 Wochen)

Ich habe hier noch etwas

"Herzblut für Katzen"
Es handelt sich hierbei um einen freiwilligen Zusammenschluss von Tierschützern und Privatleuten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, im Notfall für Katzen, die dringend eine Blutspende benötigen, passende Blutspender zu vermitteln.
Es wurde eine Datenbank angelegt, in welcher sich jeder Katzenhalter mit seinen spendefähigen Tieren eintragen lassen kann. Im Notfall kann anhand dieser Datenbank möglichst schnell und effektiv ein geeigneter Spender vermittelt werden.
Herzblut für Katzen

Blutbank für Hunde und Katzen in Hamburg

Blutspendedienst Berlin

..ebenso sind etliche Kliniken mit einer gekühlten Plasmazentrifuge und ein Plasmagefrierschrank ausgestattet und machen es möglich eine Blutbank zu führen.

Benutzeravatar
Rafael
Mitglied
Beiträge  5302
Registriert  Mo 6. Jun 2011, 01:29

Re: Blutspendedienst

#5

Beitrag von Rafael » Mi 25. Jul 2012, 14:38

Ich kenne von hier das Ganze andersrum: Die Notfallklinik hier vermittelt einem eine Katze (aus Tierschutznotfallbestaenden), die sie vorher als passend klassifiziert haben und das sozusagen "garantiert gesund" ist. Das Tier kann man vermittelt bekommen (ohne Uebermahmekosten meine ich), die regelmaessige TA checks werden in der Klinik gemacht und sind ebenfallls umsonst. Aber man erklaert sich bereit, in bestimmte Intervallen mit der Katze zum Blutabnehmen zu erscheinen, und traegt die weiteren anfallenden Kosten (Futter etc.)
Wenn die Katze irgendwann als Blutspender "aussortiert" wird, geht sie ganz in den Besitz der Dauerpflegestelle ueber.

Ich fand das eine gute Moeglichkeiten fuer etwa junge Menschen, die gern einer Tierschutz-Katze ein Zuhause geben moechten, aber die die TAkosten abschrecken bzw. die diese nicht stemmen koennen.
Rafael

Benutzeravatar
Gast 55

Re: Blutspendedienst

#6

Beitrag von Gast 55 » Mi 25. Jul 2012, 14:52

Hallo Rafael
Das ist sicher auch eine gute Idee
die sie vorher als passend klassifiziert haben und das sozusagen "garantiert gesund" ist.
Hierzu werden sicherlich noch Halter spezifische Kriterien "schriftlich"? festgelegt werden müssen.
Ist da etwas zu bekannt?

Benutzeravatar
Rafael
Mitglied
Beiträge  5302
Registriert  Mo 6. Jun 2011, 01:29

Re: Blutspendedienst

#7

Beitrag von Rafael » Mi 25. Jul 2012, 14:54

ich vermute mal, ich hatte aber nicht gefragt... schon weil ich ja nicht auf der Suche noch einer weiteren Katze war...

Rafael

Benutzeravatar
elmo
Moderator
Beiträge  11117
Registriert  Sa 19. Mär 2011, 07:48
Sagst du uns deinen Vornamen?  Andrea
Kontaktdaten 

Re: Blutspendedienst für Katzen

#8

Beitrag von elmo » Mi 25. Jul 2012, 18:10

Hallo,

also ich finde das etwas schräg Rafael, das ist für mich irgendwie eine Art "Nutztierhaltung", wenn ich ehrlich sein soll.

Eh gefällt es mir nicht, an professionelle Organisationen (egal ob für Mensch oder Tier) Blut zu spenden, mir hängt da zu viel Geld drinnen.

Ich hab aber schon einmal jemandem meine Katzen zum Spenden angeboten - hat sich damals dann aber erledigt.
Ich habs natürlich einfach, ich kann immer eine andere Katze zum spenden mitnehmen wenn ich wirklich mal eine Transfusion brauchen würde (nun ja - nicht ich, sondern eine meiner Katzen).

Liebe Grüße
Andrea

Benutzeravatar
Herbstlaub
Mitglied
Beiträge  489
Registriert  So 6. Mär 2011, 23:57
Sagst du uns deinen Vornamen?  Christine

Re: Blutspendedienst

#9

Beitrag von Herbstlaub » Mi 25. Jul 2012, 18:19

Rafael hat geschrieben:Ich kenne von hier das Ganze andersrum: Die Notfallklinik hier vermittelt einem eine Katze (aus Tierschutznotfallbestaenden), die sie vorher als passend klassifiziert haben und das sozusagen "garantiert gesund" ist. Das Tier kann man vermittelt bekommen (ohne Uebermahmekosten meine ich), die regelmaessige TA checks werden in der Klinik gemacht und sind ebenfallls umsonst. Aber man erklaert sich bereit, in bestimmte Intervallen mit der Katze zum Blutabnehmen zu erscheinen, und traegt die weiteren anfallenden Kosten (Futter etc.)
Wenn die Katze irgendwann als Blutspender "aussortiert" wird, geht sie ganz in den Besitz der Dauerpflegestelle ueber.

Ich fand das eine gute Moeglichkeiten fuer etwa junge Menschen, die gern einer Tierschutz-Katze ein Zuhause geben moechten, aber die die TAkosten abschrecken bzw. die diese nicht stemmen koennen.
Rafael
Hmm,

wie oft muss denn eine solche Katze spenden? Ich fände es nicht so ganz prickelnd, wenn bestimmte Katzen regelmäßig den Streß einer Blutabnahme auf sich nehmen müßten.

Wobei man da auch sehen muss, dass sich die Klinik da in einer Zwangslage befindet, um an genügend Spender zu kommen. Alle snicht soo einfach :|

Christine
[ externes Bild ]


"Wenn mein einziges Werkzeug ein Hammer ist, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus" Abraham Maslow

Benutzeravatar
Gast 55

Re: Blutspendedienst für Katzen

#10

Beitrag von Gast 55 » Mi 25. Jul 2012, 18:26

Hallo Andrea

Kleine Zwischenfrage
Wie verhält es sich mit den Blutgruppen?Es gibt A ,B und Ab.Ich hatte gelesen die meisten Hauskatzen hätten Blutgruppe A.
Bei den Briten tritt überwiegend Blutgruppe B auf.Abessinier ,hoffe das stimmt so,überwiegend Blutgruppe A .

Katzen mit der Blutgruppe B haben meist einen sehr hohen Spiegel (Titer) von Anti-A-Antikörpern. Katzen mit der Blutgruppe A haben zwar Anti-B-Antikörper, diese sind jedoch so niedrig konzentriert, dass sie keine praktische Bedeutung erlangen. Antikörper gegen die eigene Blutgruppe liegen nie vor.

Welche Bedeutung hätte das bei einer Blutspende?

Antworten

Zurück zu „Krankheiten Allgemein“