Vorsicht mit Referenzwerten...
Verfasst Mo 5. Aug 2013, 21:11
Hallo,
als Katzenhalter hält man recht häufig ein Blutbild seiner Katzen in der Hand und ängstigt sich gleich, weil der eine oder andere Wert ausserhalb des sogenannten "Referenzbereiches" liegt.
Dazu möchte ich gleich drei Dinge anmerken:
1 - Referenzwerte werden statistisch so ermittelt, dass quasi über eine grössere Menge an Tieren die gesund sind die Werte erfasst werden. Diese sind in der Regel "Normalverteilt" - ihr könnt euch bestimmt aus der Schule alle an diese Glockenform erinnern, mit den meisten in der Mitte und rechts und links dann langsam weniger werdend:
Hier ist das sehr gut erklärt:
http://www.med4you.at/laborbefunde/allg ... zwerte.htm
ihr seht also, es gibt immer eine gewisse Anzahl von Tieren, deren Laborwerte nicht "normal" sind, sondern mit hoch oder niedrig gekennzeichnet sind die aber trozdem ganz gesund sind. Sie liegen natürlicherweise einfach ausserhalb des Referenzbereiches.
2 - Die Katzen mit denen die Referenzbereiche ermittelt wurden sind in der Regel mit etwas seltsamem Futter gefüttert worden. Wenn jemand seine Katzen aber beispielsweise mit rohem Fleisch oder Beutetieren ernährt, dann sind manche Werte schon alleine auf Grund der anderen Fütterung verändert.
3 - Und dann bin ich heute über folgenden Artikel gestolpert:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23906706
dort hat man untersucht inwiefern innerhalb von - ich nenne sie mal - Rassepopulationen die Referenzbereiche von der Norm abweichen. Und man hat folgendes feststellen können:
Also Leute - immer Vorsicht walten lassen bei Blutbildern.
Liebe Grüße
Andrea
als Katzenhalter hält man recht häufig ein Blutbild seiner Katzen in der Hand und ängstigt sich gleich, weil der eine oder andere Wert ausserhalb des sogenannten "Referenzbereiches" liegt.
Dazu möchte ich gleich drei Dinge anmerken:
1 - Referenzwerte werden statistisch so ermittelt, dass quasi über eine grössere Menge an Tieren die gesund sind die Werte erfasst werden. Diese sind in der Regel "Normalverteilt" - ihr könnt euch bestimmt aus der Schule alle an diese Glockenform erinnern, mit den meisten in der Mitte und rechts und links dann langsam weniger werdend:
Hier ist das sehr gut erklärt:
http://www.med4you.at/laborbefunde/allg ... zwerte.htm
ihr seht also, es gibt immer eine gewisse Anzahl von Tieren, deren Laborwerte nicht "normal" sind, sondern mit hoch oder niedrig gekennzeichnet sind die aber trozdem ganz gesund sind. Sie liegen natürlicherweise einfach ausserhalb des Referenzbereiches.
2 - Die Katzen mit denen die Referenzbereiche ermittelt wurden sind in der Regel mit etwas seltsamem Futter gefüttert worden. Wenn jemand seine Katzen aber beispielsweise mit rohem Fleisch oder Beutetieren ernährt, dann sind manche Werte schon alleine auf Grund der anderen Fütterung verändert.
3 - Und dann bin ich heute über folgenden Artikel gestolpert:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23906706
dort hat man untersucht inwiefern innerhalb von - ich nenne sie mal - Rassepopulationen die Referenzbereiche von der Norm abweichen. Und man hat folgendes feststellen können:
(Ich übersetzt das mal schnell würde mich aber freuen, wenn noch jemand mal drüberliest ob ich nichts vertausche habe - ich hab grade die "schlechte" Brille an und bin ständig mit den Zeilen durcheinander gekommen: Wichtige Unterschiede die zu einer Missinterpretation von Laborergebnissen führen können waren: Mikrozytose (geringes MCV) und hohe Alpha2-Globulin Konzentrationen bei Abessiniern, hohes Serum Kreatinin, Alpha2-Globulin und Glucose bei der Heiligen Birma, hohe ALP Aktivität und Calcium und Phosphatkonzentrationen bei Norwegischen Waldkatzen; Niedrige Beta2- und Gammaglobulinkonzentrationen bei Norwegischen und Sibirischen Waldkatzen. Rassespezifische Referenzintervalle solten für diese Analyten verwendet werden. Zusätzlich sollte man immer vorsichtig sein wenn man klinisch-pathologische Daten bei Rassekatzen interpretiert wenn dafür noch keine Referenzintervalle festgesetzt wurden)Important differences that could result in misinterpretation of laboratory results were as follows: microcytosis and high α2-globulin concentrations in Abyssinian cats; high serum creatinine, α2-globulin and glucose concentrations in Holly Birman cats; high serum alkaline phosphatase activity and calcium and phosphate concentration in Norwegian Forest cats; low β2-globulin and γ-globulin concentrations in Norwegian Forest and Siberian cats. Breed-specific RIs should be used for these analytes. In addition, care should be taken in interpreting clinicopathological data in purebred cats for which specific RIs have not been established.
Also Leute - immer Vorsicht walten lassen bei Blutbildern.
Liebe Grüße
Andrea