Vertrauen in Tierarzt ~ Forenauskünfte

[elmo]

Hallo Christiane,

ich finde deine Ansprüche gut zusammengefasst und nicht zu hoch gesetzt.

Nur zwei Anmerkungen und eine Frage hätte ich noch:

*Ein guter Tierarzt sollte nebst" Können" freundlich zu Besitzer und Tier sein .

Also ich werde auch nicht gerne angepampt von meinem TA (es gibt da so Typen die irgendein Problem mit Rassekatzen und erst Recht Züchtern haben bei denen das bisweilen seltsame Stilblüten treibt) aber freundlich zu mir muss er sonst nicht unbedingt sein - es reicht mir da freundlich zu den Tieren. Meine Schwester hatte mal eine Tierärztin die echt (aus Prinzip?) mit den Leuten quasi nicht geredet hat. Aber ihre Diagnosen waren einfach immer genial, die Behandlung immer passend und sie ist mit jedem Pferd klar gekommen. Ganz unglaublich die Frau aber sooo unfreundlich zu Leuten das kann man sich kaum vorstellen. Der Tag an dem sie ihre Praxis aus der Gegend von meiner Schwester rausgezogen hat war aber ein rabenschwarzer für alle dortigen Pferdehalter...
Von daher würde ich persönlich sagen: hervorragender Umgang mit den Tieren und halbwegs erträglicher mit den Menschen wäre mir wichtig.

*Der Preis und die Leistung sollte stimmen und es muss sich Zeit genommen werden.

Preis und Leistung sind ja bei Tierärzten über die GOT geregelt, daher ist dabei kaum was zu drehen - ausser dem allgemeinen Satz den ein TA nimmt (der meine ich maximal 2.5fach sein darf - also immer in einem halbwegs überschaubaren Rahmen bleibt).

http://www.gesetze-im-internet.de/got/B ... 00999.html

edit: nein dreifach.

* Der Laie versteht weniger von Veterinärmedizin ,eine gute Behandlung sollte immer an Erster Stelle stehen!

Das verstehe ich nicht (bzw. den Zusammenhang) - könntest du das noch mal versuchen anders zu beschreiben?


Liebe Grüße
Andrea

[Gast 55]

Hallo Andrea
Natürlich werde ich das gern näher erklären.Muss nur erst noch meine heutige Garten-Arbeit beenden.

[elmo]

Was machst du so früh am Morgen im Garten - es ist doch noch viel zu kalt?

(wobei hier kommt JETZT grade die Sonne rausgelacht).

liebe Grüße
Andrea

[Gast 55]

Hallo Andrea

Diese von mir geschriebene Freundlichkeit bezog sich selbstverständlich auf einen normalen,höflichen Umgangston.

Ich stelle für mich eine klare Diagnose (sofern möglich) an erste Stelle,danach die Behandlungsmöglichkeiten und erst danach kommt es auch für mich darauf an..wie der Ta mir entgegen tritt.

Einer der nicht bereit ist mit mir über mein Tier zu sprechen,da würde ich mich schon schwer tun.Ich brauche für mich auch etwas Vertrauen in "meinen "Ta.Sollte dies nicht vorhanden sein,würden hier die ersten Zweifel bei anstehenden Behandlungen ,die längerfristig - zu keinem mir sichtbaren Erfolg führen,aufkommen.
Mag sein dass es wenigen so geht.bei mir ist es so.

Der Laie versteht weniger von Veterinärmedizin ,eine gute Behandlung sollte immer an Erster Stelle stehen!

Beratung und Erklärung dass auch ein Laie es verstehen kann.

Preis und Leistung sind ja bei Tierärzten über die GOT geregelt, daher ist dabei kaum was zu drehen

Dies ist natürlich gegeben.Und daran würde ich auch nie rütteln.
Ich meinte damit bei wirklich kleinen Dingen ,den Höchstsatz zu verlangen würde ich nicht wirklich angemessen empfinden.

Wobei ich mich da sonst nicht mit beschäftige.Ich erwarte die bestmögliche Hilfe für mein Tier -im Gegenzug bezahle ich ohne Murren die anfallende Summe.


OT:
wir haben einen großen Kirschbaum gesägt,die Jungs bekommen ein Kletterlandschaft im Garten(Frühjahr)
Ich stelle später ein paar Bilder an anderer Stelle ein.

[elmo]

Hallo,

wir haben einen großen Kirschbaum gesägt,die Jungs bekommen ein Kletterlandschaft im Garten(Frühjahr)
Ich stelle später ein paar Bilder an anderer Stelle ein. :wink:

ich bin gespannt.
Liebe Grüße
Andrea

[Hatzeruh`s Mama]

Ein für mich guter TA ...

- nimmt mich ernst, wenn ich sage: "Sie ist irgendwie anders als sonst, aber ich kann`s nicht genau beschreiben
- achtet darauf, dass es meinem Tier während der Behandlung so gut wie möglich geht
- erklärt mir genau, was er/sie tut und warum
- gibt mir ungefragt einen schriftlichen Nachweis (Rechnung), aus dem sich die gegebenen Medikamente und deren Dosierung ergeben
- gibt zu, wenn er/sie selbst nicht weiterkommt und überweist an einen Kollegen
- ist 24/7 erreichbar bei Notfällen
- ist nicht beleidigt, wenn ich die Diagnose in Frage stelle und anrege, weitere Untersuchungen durchzuführen
- zeigt Behandlungsmöglichkeiten auf - sagt aber auch dazu, dass sich manche nicht lohnen und nur Kosten verursachen

Unsere TÄ macht beispielsweise eine Behandlungspause, wenn sie merkt, dass die Mädels sehr nervös und zappelig sind. Dann wird eben kurz geplaudert und dabei das Katzentier geschmust, bis es sich beruhigt hat. Das meine ich mit "sie schaut, dass es dem Tier während der Behandlung gut geht". Das ist mir sehr wichtig.

[Gast 55]

Hallo

Ich möchte hier ergänzend aus dem Newsletter dies einfügen.

Informationspflichten für Tierarztpraxen

Bundestierärztekammer

[Coonie]

Ich konnte jetzt leider aus chronischem Zeitmangel nicht den ganzen Thread lesen, aber ich denke, es passt hier trotzdem, was mir grad auf dem Herzen liegt.

In dem anderen Thread, wo wir anfingen, über dieses Thema zu reden, war ich ja eigentlich noch eher für ein absolutes Vertrauen zum TA und dass der letztlich der Experte ist und sein muss und dass es bestimmt echt nervig für einen TA sein muss, wenn ihm ständig irgendwelche Forinen erzählen, wie er seinen Job zu machen hat.

So, jetzt erwische ich mich aber gerade im NKF, dass man doch wieder sagt: "Hör lieber nicht auf den TA, hol dir noch mehrere Meinungen ein und lies mal hier in diesem Thread nach." Es geht um einen, dessen Kater möglicherweise FIP hat, was ja aber nicht nachgewiesen werden kann am lebenden Tier. Weil der Titer aber wohl dementsprechende Vermutungen zulässt, ist er jetzt drauf und dran, seinen Kater am Freitag einschläfern zu lassen, wohl auch weil der TA ihm dazu rät.

Der Kater ist zwar nicht besonders spielfreudig und eher ruhig, aber er frisst mit normalem Appetit und ist auch sonst nicht völlig teilnahmslos. Das sind für mich wichtige Faktoren, die für mich gegen ein Einschläfern sprechen würden. Und schon beobachtet man sich also wieder selbst dabei, dass man mit der Aussage eines TA absolut nicht zufrieden ist und der auch nicht so recht glaubt, noch andere Wege ausschlöpfen möchte und und und ...

Schade ist das. Echt traurig, dass es so schwer ist, einen TA zu finden, dem man absolut vertrauen kann. Man hört doch zu viele Geschichten, wo einem die Ohren schlackern ... *seufz*

[Gast 55]

Hallo Steffi

Echt traurig, dass es so schwer ist, einen TA zu finden, dem man absolut vertrauen kann. Man hört doch zu viele Geschichten, wo einem die Ohren schlackern ... *seufz*

Ich würde hier nicht allein an mangelndem Vertrauen festmachen.Nach wie vor ist es ein so schmaler Grad sich zu entscheiden.Mit dem Wissen dass nichts zu beweisen ist.

aber er frisst mit normalem Appetit und ist auch sonst nicht völlig teilnahmslos. Das sind für mich wichtige Faktoren, die für mich gegen ein Einschläfern sprechen würden

Dieser Eindruck könnte ebenso täuschen.

Egal wie man sich entscheidet,es kann immer der falsche Weg sein.
Das ist das Schwierige an den Foren..auf der einen Seite die Hilflosigkeit des Fragestellers,der eh von Selbstzweifeln geplagt ist-auf der anderen viele Meinungen die denjenigen sicher noch unsicherer machen.

Und hier wird doch ,wenn wir ehrlich sind auch suggeriert >such dir mal einen anderen TA.Das evtl vorhandene Vertrauen gestört.


Grundsätzlich ist eine zweite Meinung einholen nie verkehrt.
Auf der anderen Seite, was wenn es nur ein hinaus zögern ist-mit Qual des Tieres.Wissen wir das? Nein

Dies muss dem Besitzer und Ta überlassen bleiben.Natürlich kommt es auch darauf an was für ein Krankheitsbild sich zeigt.In diesem von dir beschriebenen Fall ist es eh schwer.

[Coonie]

Egal wie man sich entscheidet,es kann immer der falsche Weg sein.
Das ist das Schwierige an den Foren..auf der einen Seite die Hilflosigkeit des Fragestellers,der eh von Selbstzweifeln geplagt ist-auf der anderen viele Meinungen die denjenigen sicher noch unsicherer machen.

Und hier wird doch ,wenn wir ehrlich sind auch suggeriert >such dir mal einen anderen TA.Das evtl vorhandene Vertrauen gestört.

Jetzt hast du mir ein schlechtes Gewissen gemacht, denn von der Seite hatte ich es in meinem Übereifer noch gar nicht betrachtet. Aber natürlich hast Du da total Recht, es könnte alles täuschen und man macht den armen Kerl noch unsicherer.

Natürlich liegt letztlich die Entscheidung ohnehin immer bei einem selbst. Aber FIP ist auch echt gemein, weil man da ständig liest, dass nichts sicher ist, nichts kann bewiesen werden, halte durch, dann findest du vielleicht noch einen anderen Virus. Wenn dann aber doch FIP vorlag und das Tier sich quält ... Das will ja auch niemand. Am besten gibt man in so einem Fall gar keinen Rat mehr, dann macht man auch nichts falsch.