die richtige Katze finden

Hier können Katzen Anfänger ihre Fragen stellen und sich informieren ob sie mit ein oder zwei Katzen zusammen leben wollen.
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Juno
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Re: die richtige Katze finden

#11

Beitrag von Juno » Do 27. Sep 2012, 17:57

elmo hat geschrieben:
Wenn man Katzenneuling ist, dann sollte man ganz besonderes Augenmerk darauf legen, dass man sich Katzen anschafft, die sehr gut auf Menschen geprägt wurden, also quasi ab der Geburt in Menschenobhut waren und auch von da an regelmässig betüddelt und gehandelt worden sind. Solche Katzen sind in der Regel her vom Umgang "Selbstläufer", lassen sich handeln (also hochheben, anfassen, streicheln, behandeln wenn nötig) was man bei so halbwild aufgewachsenen Katzen häufiger erst mühsam Schritt für Schritt üben muss und bei manchen Katzen kaum mehr jemals schafft.
Ich stimme mit dir in fast allem, was du oben geschrieben hast, überein - nur in diesem Punkt nicht.
Kitten gewöhnen sich in der Regel sehr schnell an den Menschen.
Donna war ein 16 Wochen altes Fauchi, als sie eingezogen ist, als meine erste eigene Katze (neben Tyler - ich hatte vorher zwar schon Katzen, aber keine, für die ich selbst verantwortlich war). Überhaupt nicht auf den Menschen geprägt und zunächst ängstlich. Das hat sich innerhalb kurzer Zeit gegeben. Einige Dinge sind bei ihr immer noch schwieriger als bei den Katern - Ohren eincremen zum Beispiel oder Augentropfen geben - aber auch damit kommt man mit ein bisschen Überlegen und ein bisschen Übung klar.

Bei erwachsenen scheuen Katzen, gut, da braucht man zum einen viel Geduld und darf zum anderen wenig zimperlich sein, wenn es um Behandlungen geht, die einfach sein müssen. Und eine gewisse Gelassenheit, um unsichere Katzen nicht noch mehr zu verunsichern. Das kann u.U. Menschen ohne jede Katzenerfahrung überfordern (bei den ersten Tierarzt-Besuchen mit meinen Katzen war ich ein Nervenbündel. Und da ging es nur um Routine.)


In der Regel wollen viele Anfänger halt keine Katze, in die sie noch etwas "Arbeit" investieren müssen. Was ich schade finde.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt,
dass wir aufhören, unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten.
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elmo
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Re: die richtige Katze finden

#12

Beitrag von elmo » Do 27. Sep 2012, 19:48

Hallo,

hm - da hast du aber wirklich Glück gehabt. Meine Ex-Streuner sind bis heute etwas schwerer zu handeln als die Katzen die hier gross geworden sind, die waren auch etwa 4 Monate als wir sie eingesammelt haben.

Wir haben viel Zeit und Arbeit in ihre Zähmung gesteckt UND sie waren keine "Hardcore-Streuner" sondern Campingkatzen die zumindest daran gewöhnt waren ihr Futter im Menschennähe (Abfall) zu suchen.

Ich finde es zwar nicht legitim aus dem Grund Streunerinnen ihre Kitten dann mit 5 oder 6 Wochen abzunehmen ("weil sie sonst nicht mehr zahm werden") aber ich denke doch, dass es sehr hilfreich ist für einen Katzenneuling, der die Erfahrung nicht hat, mit einfachen Katzen anfangen zu lassen.
Die wichtigste Prägezeit auf den Menschen ist tatsächlich mit 16 Wochen schon vorbei.

Liebe Grüße
Andrea

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Juno
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Re: die richtige Katze finden

#13

Beitrag von Juno » Do 27. Sep 2012, 20:55

Ich denke nicht, dass man da von "Glück gehabt" reden kann.
Ich kenne ja nun mehrere Leute, die Katzen vermitteln - und die Katzen aus meinem Familienkreis, die alle mehr oder weniger "wild" in die Familie kamen (bei manchen weiß man halt nicht, wie viel Menschenkontakt sie hatten, da Wegwerfkatzen), im Alter zwischen 8 Wochen und ca. einem halben Jahr. Und die Kitten, die erst mit 12 oder 14 Wochen eingesammelt wurden, waren in der Regel nach ein paar Wochen genauso leicht zu händeln wie Katzen, die ein paar Wochen jünger gefunden wurden.

Ob das mit Katzen zu vergleichen ist, die vom ersten Tag an in einer Familie aufwachsen, weiß ich jetzt nicht, da ich selbst keinerlei Erfahrung mit solchen Katzen habe. Schon möglich, dass da ein Unterschied besteht. Aber solche "Rundum-Sorglos-Pakete" hat man im Tierschutz ja eher selten - wirklich nur dann, wenn eine trächtige Katze auf der Pflegestelle wirft.

Was man merkt, ist, dass zumindest Donna vor fremden Menschen relativ viel Angst hat. Es dauert lange, bis sie Vertrauen fasst.
Bei zwei der Katzen meiner Schwester mit ähnlicher Vergangenheit ist das dagegen ganz anders, die sind, was Besuch angeht, vollkommen schmerzbefreit. Und eine davon lebte etwa ein halbes Jahr "wild". Was wahrscheinlich daran liegt, dass zuhause bei meiner Mutter und meiner Schwester wesentlich mehr los ist als bei mir.

edit: Heute ist Donna übrigens die Katze, die wahrscheinlich die engste Bindung zu mir hat.
Tyler mag eh alle, hauptsache, sie sind nett zu ihm, Axi ist relativ gleichmütig und Juno findet alle Frauen gleich doof.
Ich glaube, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt,
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